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(04.04.2024 / sbr)

Metsä Board investiert nicht in Faltschachtelkartonwerk Kaskinen

Metsä Board gab am 15. September 2022 bekannt, dass das Unternehmen mit dem Pre-Engineering für ein neues Werk für Faltschachtelkarton in Kaskinen, Finnland, beginnen wird. Diese Pre-Engineering-Phase umfasste die technische Planung, den Entwurf von Infrastruktur- und Logistiklösungen, die Ausschreibung der wichtigsten Anlagen sowie die finanzielle Analyse des Projekts. Ebenso umfasste sie eine Umweltverträglichkeitsprüfung sowie einen Antrag auf Umweltgenehmigung. Nun ist das Pre-Engineering abgeschlossen und Metsä Board hat beschlossen, die Investition in das Faltschachtelkartonwerk Kaskinen nicht fortzusetzen.

Die Gesamtkosten der geplanten Investition waren deutlich höher als ursprünglich veranschlagt. Dadurch würden die Zielvorgaben für die Amortisationszeit und die Rentabilität des eingesetzten Kapitals nicht erreicht. Die Kosten für das Pre- Engineering in Höhe von insgesamt ca. 8 Mio. Euro, die als Investition behandelt wurden, wird Metsä Board als einen die Vergleichbarkeit beeinträchtigenden Posten im Betriebsergebnis von Januar bis März 2024 abschreiben.

Metsä Board plant Investitionen in seine bestehenden Fabriken

Metsä Board hat beschlossen, Programme für neue Produktoptionen sowie Wachstums- und Entwicklungsinvestitionen in seinen bestehenden Werken zu starten. So wird der Kartonhersteller seine Wachstumsstrategie im Bereich faserbasierte Verpackungsmaterialien umsetzen und seine industriellen Aktivitäten erneuern. Die Programme unterstützen das Ziel von Metsä Board, bis Ende 2030 ohne fossile Brennstoffe zu produzieren. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen auch weiterhin Verpackungslösungen, die den Einsatz von Kunststoffen reduzieren.

Im integrierten Werk Husum in Schweden startet Metsä Board ein Programm zur Einführung neuer Produkte auf der derzeitigen Produktionslinie für weißen Kraftliner (BM2). Ziel ist es, neue innovative Lösungen für das wachsende Segment der Lebensmittel- und Foodservice-Verpackungen zu finden. Das Unternehmen plant im Zellstoffwerk Husum zudem die Erneuerung der Faserlinie.

Auch in der Kartonfabrik Simpele startet Metsä Board ein umfangreiches Investitionsprogramm. Dieses soll in mehreren Phasen umgesetzt werden und dient der Modernisierung. Das Programm umfasst Erneuerungen in der mechanischen Zellstoffproduktion, in der Vortrocknungs- und Streichpartie der Kartonmaschine sowie im Finishing-Bereich. Es beinhaltet auch ein neues Kraftwerk. Als Ergebnis verbessern sich Qualität, Leistung und Kostenwettbewerbsfähigkeit des Faltschachtelkartons und die Produktionskapazität wird steigen.

In der Kartonfabrik Kyro leitet der Kartonhersteller außerdem ein Investitionsprogramm ein, um die Leistung des derzeitigen Barrierekartons zu verbessern und seine Endverwendungsbereiche zu erweitern. Die geschätzten Gesamtinvestitionskosten für die Kartonfabriken in Simpele und Kyro belaufen sich auf 250 Mio. Euro für die nächsten zehn Jahre.

Abbildung: Metsä Board