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(20.12.2023 / sbr)

Dezember 2023: Geschäftsklima verharrt zum Jahresende auf niedrigem Niveau

Zum Jahresende 2023 verzeichnete das saison- und kalenderbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche einen leichten Rückgang. Während die Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate merklich zurückgingen, stiegen die Einschätzungen hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage leicht an. Der vom Bundesverband Druck- und Medien berechnete Geschäftsklimaindex sank saison- und kalenderbereinigt um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat ab. Mit 86,5 Punkten notierte der Index im Dezember rund 1,7 Prozent unter seinem Vorjahresniveau und bildete damit den Jahrestiefstand.

Im Dezember 2023 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas besser als noch im Vormonat. Dagegen schätzen Sie die Entwicklung in den kommenden Monaten pessimistischer ein. Die Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten sechs Monate durchbrach damit den positiven Trend der letzten 3 Monate und sank deutlich ab. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex verzeichnete im Dezember einen leichten Zuwachs im Vergleich zum Vormonat und notierte mit 81,9 Punkten rund 0,9 Prozent über dem Wert von November. Damit lag der Index mit rund 7,0 Prozent jedoch weiterhin deutlich unter seinem entsprechenden Vorjahresniveau. Mit einem Indexwert von durchschnittlich 81,8 ist die Stimmung in den Geschäftsetagen der Druck- und Medienunternehmen im letzten Quartal des Jahres 2023 damit deutlich eingetrübt und liegt rund 14,3 Prozent unter dem Durchschnitt des ersten Quartals. Ausschlaggebend dafür waren eine konjunkturbedingt schwierige Auftragslage und die ausbleibende gesamtwirtschaftliche Erholung sowie der anhaltende Kostendruck, der die Unternehmen weiterhin zu vergleichsweise hohen Preisen für Druckerzeugnisse zwingt. Die optimistischeren Einschätzungen der Geschäftsentwicklung zu Beginn des Jahres konnten sich somit im Verlauf des Jahres nicht in einer Verbesserung der Geschäftslage manifestieren.

Im Dezember fielen die Geschäftserwartungen saisonbereinigt pessimistischer aus als noch im Vormonat, mit 91,2 Punkten lag der saisonbereinigte Index rund 2,2 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Nur 10 Prozent der Unternehmen gaben an, eine signifikante Besserung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten zu erwarten. Rund 44 Prozent der Befragten gingen von einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten aus. Damit lag der Saldo rund 26 Prozentpunkte unter der Erwartungshaltung zum Ende des letzten Jahres.

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