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(19.12.2023 / sbr)

Tarifrunde 2024: ver.di fordert für die Beschäftigten in der Druckindustrie 12 Prozent mehr Lohn und Gehalt

Für die mehr als 110.000 Beschäftigten der Druckindustrie fordert die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in der anstehenden Tarifrunde zwölf Prozent mehr Lohn und Gehalt. Das hat die Tarifkommission in Kassel beschlossen. Die Forderungshöhe entspricht dabei auch dem einhelligen Ergebnis einer Befragung der Beschäftigten im Oktober und November.

Der geltende Entgelttarifvertrag wird zum 29. Februar 2024 gekündigt. Die Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband Druck und Medien beginnen voraussichtlich im März 2024.

„Die Beschäftigten in den Druckbetrieben haben einen enormen Nachholbedarf: Insbesondere der enorme Anstieg der Lebenshaltungskosten in den vergangenen beiden Jahren führte zu Reallohnverlusten, also zu deutlich weniger Geld im Portemonnaie der Kolleginnen und Kollegen“, sagte ver.di-Verhandlungsführerin Rachel Marquardt.

„Auch wenn aktuell die Inflationsrate leicht zurückgeht, muss man feststellen, dass es im Supermarkt nicht billiger wird.“ Es werde nach wie vor alles teurer – nur langsamer. Im Vergleich zu anderen Branchen hinkten die Löhne und Gehälter in der Druckindustrie hinterher. „Das muss ein Ende haben“, so Marquardt.

Die Friedenspflicht in der Druckindustrie endet am 31. März 2024. Ab dem Zeitpunkt sind Arbeitsniederlegungen möglich.