Der Geschäftsbetrieb des Digitaldruck-Spezialisten Dorner Druck + Medien und die Gespräche mit potenziellen Übernehmern laufen auch im vorläufigen Insolvenzverfahren unverändert weiter. Das Ziel ist, das 1977 gegründete Unternehmen mit Sitz in Aichwald bei Esslingen mit einem neuen Investoren so aufzustellen, dass es seine Kernkompetenz im Digitaldruck und der Beratung seiner zahlreichen Kunden ausbauen und langfristig am Markt aktiv sein kann.
Um gemeinsam mit Geschäftsführer Dirk Schneider die wirtschaftlichen Möglichkeiten dafür zu prüfen und die Gespräche mit den potenziellen Investoren fortzusetzen, die bereits begonnen wurden, hat das Amtsgericht Esslingen Rechtsanwalt Dr. Dietmar Haffa von Schultze & Braun zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Haffa ist am Stuttgarter Standort der bundesweit vertretenen Kanzlei tätig und hat für die Kunden von Dorner Druck + Medien gute Nachrichten: „Alle Aufträge werden von den Mitarbeitenden wie geplant gedruckt, bearbeitet und versandt. Neuaufträge im Digitaldruck sind weiterhin möglich.“
Seit 1977 am Markt tätig – zentral zwischen Stuttgart, Esslingen und Waiblingen gelegen
Haffa und Schneider haben die Belegschaft bereits über die aktuelle Situation und die nächsten Schritte informiert. Die Löhne und Gehälter sind bis mindestens Ende des Jahres gesichert. Die fünf Mitarbeitenden kümmern sich zusammen mit Geschäftsführer Dirk Schneider nicht nur darum, dass die Kunden von Dorner Druck + Medien viel mehr erhalten als Broschüren, personalisierte Mailings, Flyer, Kalender, Geschäftsdrucksachen, Formulare oder Mappen. „Zu unserem Service gehört neben einer individuellen Beratung unserer Kunden auch, dass wir in der Region mit unserem eigenen Lieferservice dafür sorgen, dass unsere Produktionen pünktlich an Ort und Stelle sind“, sagt Schneider. „In ersten Telefonaten haben uns unsere Kunden signalisiert, dass sie uns auch in dieser schwierigen Zeit die Treue halten wollen.“ Der Sitz von Dorner Druck + Medien in Aichwald ist verkehrsgünstig und zentral zwischen den Städten Stuttgart, Esslingen und Waiblingen und deren Einzugsgebieten gelegen. Ein Versand ist aber auch deutschland-, europa- und weltweit möglich.
Liquiditätslücke konnte nicht aus einer Kraft geschlossen werden
Der Einstieg eines Investors ist hauptsächlich durch die Kombination aus Umsatzrückgängen, Preissteigerungen bei Druckzubehör und Energie sowie Lieferkettenproblemen bei Materialien, die für den Druck benötigt werden, notwendig geworden. „Die Steigerungen auf der Kostenseite allein hätten wir wahrscheinlich noch verkraftet. Die allgemeinen Preissteigerungen gehen aber auch an unseren Kunden nicht spurlos vorbei, und einige haben gerade in den vergangenen sechs Monaten weniger als zuvor beauftragt beziehungsweise ihre Budgets zurückgefahren“, sagt Geschäftsführer Schneider. „Wir konnten die Steigerungen auf der Kostenseite auf der Einnahmenseite nicht schnell genug durch zusätzliche Aufträge ausgleichen und die dadurch entstandene Liquiditätslücke bis zum geplanten Einstieg eines Investors aus eigener Kraft nicht schließen.“ Der Einstieg eines Investors, der auch neue Aufträge mitbringt, ist notwendig, um den Geschäftsbetrieb in den nächsten Monaten wirtschaftlich fortführen zu können. Gleichwohl halten Schneider und Haffa eine Fortführungslösung für Dorner Druck + Medien für möglich. „Die bisherigen Gespräche mit potenziellen Übernehmern sind gut und konstruktiv. Wir sehen daher Chancen, dass es uns gelingt, einen Investor zu finden, der zu Dorner Druck + Medien passt und der an das Potenzial des Unternehmens glaubt.“
Interessenten für einen Einstieg bei Dorner Druck + Medien können sich gerne beim Unternehmen oder der vorläufigen Insolvenzverwaltung melden. Der Investorenprozess steht allen Interessenten offen.