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(07/24/2012 / atz)

Innovationen und Unternehmensstrategien auf der Postprint

Die Digitalisierung hat die Druckindustrie globaler gemacht. Dies bedeutet für mittelständische Unternehmen, einem stärkeren Wettbewerb und erhöhten Innovations- und Technikdruck standhalten zu müssen. Ideen, Strategien und Lösungen dazu stellt die Postprint vom 12. bis 14. September in ihrem Fachprogramm vor.

Die Fachmesse für Vorstufe, Druck und Weiterverarbeitung will zeigen, wie sich kleine und mittlere Betriebe auf dem schnelllebigen Markt behaupten und ihr Geschäft weiterentwickeln können.

Die Zukunft von Print ist Online?

Ob zu Hause, im Büro oder unterwegs - mobile Endgeräte wie Smartphones, Tablets und eReader konkurrieren zunehmend mit den Printmedien. "Tablets sind die perfekten Geräte zur Mediennutzung. Ihre Multifunktionalität ist der Grund für den Siegeszug. Ende 2013 werden cirka 20 Prozent der Deutschen ein Tablet besitzen", sagt Dr. Alexander Trommen (APPS Factory, Leipzig). Die Entwicklung zum mobilen Massenmarkt wirft für Verlage, Software-Produzenten, Werbeagenturen und Druckereien Fragen über die Aufbereitung digitaler Angebote oder den crossmedialen Workflow auf.


Antworten gibt die Veranstaltung "Wie lesen wir morgen - und was?" am Messedonnerstag. Moderator Michael Geffken, Direktor der Leipzig School of Media, diskutiert mit den Branchenexperten Holger Herzberg, Leiter LVZ-Online; Dr. Alexander Trommen, Geschäftsführer der Agentur APPS Factory; Heike Scholz, Gründerin des Hamburger Online-Magazins "Mobile Zeitgeist" und Thomas Gigold, Inhaber der Leipziger Agentur Medienrauschen über den veränderten Markt.

Unternehmensstrategien im Fokus

Die Veränderung des Marktes ist auch Schlüsselthema der Podiumsdiskussion "Strategien, Netzwerk und Kooperation für Druckdienstleister - Geheimnisse aus der Praxis" am Messemittwoch zum Auftakt des Fachprogramms. Zukunftsweisend für den anhaltenden Erfolg kleiner und mittlerer Unternehmen sind "innovative, schnelle und schlanke Fertigungs- und Produktionsprozesse, Logistikdienstleistungen und der Ausbau von Nischenprodukten sowie das Arbeiten in einem Produktionsnetz", sagt Bodo Krusenbaum, erster Vorsitzender des Fachverbands Führungskräfte der Druckindustrie und Informationsverarbeitung e. V. (FDI e. V. Berlin).

Noch verhindern Skepsis und Konkurrenzdenken häufig die Zusammenarbeit von Partnern aus der Druckindustrie. Stattdessen setzen Unternehmen traditionell auf Prozessinnovationen durch Maschinen, Verfahrensoptimierung und Workflow. "Doch der Einsatz von neuer Technik wird in Zukunft nicht mehr ausreichen, um am Markt von morgen erfolgreich zu sein", so Krusenbaum. "Die Betriebe sollten die Kunden bzw. die Zielgruppen in ihre Überlegungen einbeziehen. Es sollte eine gezielte Ansprache an die Kunden erfolgen: Was wird von mir als Lieferant erwartet? Wie kann man gemeinsam wachsen? Wo liegen die Kundenziele? Gleiches gilt im Bereich Auf- und Ausbau der Netzwerke von Produktionsbetrieben. Muss ich wirklich immer alles selbst machen oder kann ich mit einem Kollegenbetrieb sinnvolle Produktionssynergien schaffen?"

Moderator Bodo Krusenbaum und seine Gesprächspartner Martina Radlbeck, Geschäftsführerin der Mundschenk Druck + Medien; Johannes Zuelsdorf, Herausgeber, Verlag Handbuch Druck.Medien Berlin/Brandenburg; Axel Schöpa, Geschäftsführer der Metronom Agentur für Kommunikation und Design, Leipzig; Henry Wittfoht, Vertriebsleiter der Besscom AG, Berlin, und Claudius Nießen, Geschäftsführer des Deutschen Literaturinstituts Leipzig analysieren den Austausch und die Kommunikation in der Branche, die Geschäftsfeldplanung und die externe Unterstützung beim Innovationsmanagement.

Der Mittelstand heute und morgen

Neben der Kooperation mit Branchenpartnern sind Innovationen für mittelständische Druckunternehmen entscheidende Faktoren bei der Marktpositionierung. Um neue Produkte und Services zu lancieren, sind Fördermittel für kleinere Betriebe eine wichtige Finanzierungsquelle. Über 3.000 Förderprogramme gibt es europaweit. Welches Programm für welches Unternehmen das richtige ist, verrät Finanzberaterin Sabine Jentzsch in der Veranstaltung "Wege aus dem Förderdschungel".

Ein weiteres wichtiges Thema, das den Alltag der Druckereien bestimmt, ist die Zertifizierung. Als Prädikatssiegel für Druckereien macht der PSO (ProzessStandard Offsetdruck) die Qualität von Druck-Erzeugnissen mess- und nachweisbar und gestaltet den vielfach arbeitsteiligen Produktionsprozess möglichst effizient. In der Veranstaltung "PSO - Scheunentor oder Nadelöhr?" wertet Beatrix Genest, SID (Sächsisches Institut für die Druckindustrie), die Bedeutung der Zertifizierung für Druckbetriebe aus.

Auch für Agenturen ist das Fachprogramm der Postprint eine wichtige Plattform. Denn die korrekte Datenerfassung und -erstellung ist Teil der Agenturarbeit. Doch im Daten-Dickicht verlieren selbst Profis manchmal die Orientierung. Im Vortrag "PDF & Colormanagement im Agenturalltag" veranschaulicht Thomas Schubert vom Ausbildungszentrum Polygrafie e. V. Chemnitz anhand praktischer Beispiele einfache Wege zur Datenweitergabe.

Agenturen, Verlage und Druckereien verfügen selten über Budgets für Marktanalysen. Sie sind daher auf MIS-Systeme (Management-Informations-Systeme) angewiesen, um über den aktuellen Markt und betriebswirtschaftliche Fortschritte informiert zu sein. Die Veranstaltung "Management-Informations-Systeme – Entwicklung der Systeme und des Markts" beschreibt die Anforderungen und Probleme des Mittelstands und zeigt Lösungsansätze auf. Es diskutieren Karen Meyer, Beratung für Prozessoptimierung in Druckereien, Berlin; Stephan A. Göbeler, printexpert Marketing & Consulting, Solingen; Karsten Thomas, Operation Manager von efi-alphagraph, Essen, Thomas Kröncke, Leiter Produktmanagement Prinet, Heidelberger Druckmaschinen und Ingo Teubner, Vertrieb, WDS Pertermann, Dresden.    

Ab sofort können Fachbesucher über die Webseite der Postprint ihre Tickets bestellen.