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(09/12/2014 / atz)

Polymer Ink – eine unbedenkliche Alternative zu UV-Tinten

Tinten für industrielle Druckaufgaben müssen hohen Anforderungen standhalten. Sie sollen auf unterschiedlichsten Substraten schnell trocknen, ausgezeichnet haften und gegenüber äußeren Einflüssen hoch beständig sein. Die weitverbreiteten UV-härtenden Tintensysteme bringen diese positiven Eigenschaften mit, haben aber auch Nachteile.

So bleiben bedeutende Aspekte wie Arbeitsschutz und Nachhaltigkeit oft auf der Strecke. Die Prometho GmbH, ein Tintenentwickler aus dem rheinland-pfälzischen Bonefeld, hat nach eigenem Bekunden nun mit Polymer Ink eine zukunftsweisende und unbedenkliche Alternative entwickelt.

UV-härtende Tinten sind trotz ihrer für viele Anwendungen guten Druck- und Substrateigenschaften nicht ohne Nachteile: Neben einer kostenintensiven UV-Trocknung ist der Geruch und die damit einhergehende Arbeitsplatzbelastung das Leidwesen vieler Anwender. Ebenso kritisch sind das hohe Migrationspotential der in den UV-Druckfarben standardmäßig eingesetzten Photoinitiatoren und der äußerst bedenkliche Einsatzstoff N-Vinyl Caprolaktam. Druckfarben, die mehr als zehn Prozent dieses Monomers enthalten, müssen seit Januar 2014 mit dem R-Satz 48/23 und dem Totenkopf-Symbol gekennzeichnet werden.

Polymer Ink wurde nach einem neuen chemischen Ansatz auf der Basis von Wasser und einem unbedenklichen Polymer entwickelt. Sie bietet eine enorme Anwendungsbreite hinsichtlich Druckköpfen, Druckgeräten und Substraten. So lassen sich damit unterschiedliche Papiersorten, egal ob gestrichen oder lackiert, matt oder hochglänzend oder gar recycelt randscharf, beständig und lichtecht bedrucken. Und das funktioniert auch ohne Vorbehandlung, denn Polymer Ink ist "treatment-free", eine Eigenschaft, die den Einsatz von Primern oder einer Corona-Vorbehandlung überflüssig macht. Auch eine Nachbehandlung ist in den meisten Fällen nicht erforderlich.

Polymer Ink benötigt zur Aushärtung weder Photoinitiatoren noch UV-Quellen, allerdings kann der Einsatz einer leichten Wärmequelle die Trocknung beschleunigen. Und auch beim Recycling bedruckter  Papierprodukte wartet die neue Tinte von Prometho mit einer weiteren positiven Eigenschaft auf: Ein unabhängiges Institut bescheinigte Polymer Ink eine gute Deinkbarkeit.

Ideale Untergründe für Polymer Ink sind neben Papieren aller Art stark saugende Substrate (z.B. technische Textilien, Schaumstoffe, Polystyrol) und sehr flexible Substrate (z.B. Schrumpfschläuche), wo UV-härtende Tinten an ihre Grenzen stoßen und nach zusätzlichen Vor- oder Nachbehandlungsschritten verlangen. UV-härtende Druckfarben haben Vorteile bei sehr schnellen und ständig wechselnden Anwendungen. Sie zeigen gute Haftungs- und Beständigkeitseigenschaften auf vielen Substraten und sind, da die Tinte erst auf dem Substrat gehärtet wird, mit extrem langen Offenzeiten nahezu unschlagbar.

Dem gegenüber steht Polymer Ink mit deutlichen Pluspunkten in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Sie ist kennzeichnungsfrei, geruchlos und es entstehen keine gefährlichen Nebenprodukte. Sie ist die verantwortungsbewusste Lösung zum Bedrucken flexibler Substrate, sowie für Nischen- und Lebensmittelanwendungen.

Im Bild: Polymer Ink-Druckbild der CMYK-Farben auf unterschiedlichen Papiersorten