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(02/11/2014 / saj)

Neue mittelformatige Bogen-Rotationsstanzen

Das Werk Radebeul der Koenig & Bauer AG (KBA) und die montex-print ost druck- und papierverarbeitungsmaschinen gmbh & co. kg in Lindlar bei Köln (montex-print) kooperieren bei der Entwicklung, Produktion und Vermarktung von Bogen-Rotationsstanzmaschinen.

Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Ralf Sammeck, Vorstand des KBA-Produkthauses Bogenoffsetmaschinen, und montex-print-Geschäftsführer Eberhard Fuchs. Demnach wird montex-print die auf der technischen Plattform der Mittelformat-Bogenmaschine KBA Rapida 105 basierende Bogen-Rotationsstanze in Eigenregie unter dem Namen DC R105 mit einem oder zwei Stanzwerken vertreiben.


KBA stellt auf Bestellung von montex-print die für eine Bogen-Rotationsstanze notwendigen Einzelaggregate (Anleger, Auslage, Stanzwerk mit Unterbau samt zugehöriger Antriebstechnik, Elektrik und Luftversorgung) fertig montiert bereit und baut den  bewährten Magnet-Stanzzylinder von montex-print in das Stanzwerk ein. Transport, Installation, Inbetriebnahme, Schulung und Service übernimmt montex-print. Die erste DC R105 soll Ende Mai im KBA-Werk Radebeul vorführbereit und im frühen Herbst lieferbar sein.


Die DC R105 für Bogenformate von 360 x 520 bis 740 x 1050 wird auf eine maximale Produktionsgeschwindigkeit von 12.000 Bogen/Std. sowie Bedruckstoffe von 0,03 bis 0,7 mm (Verstellbereich 0,0 – 1,2 mm) ausgelegt. Sie soll in puncto Produktivität, Präzision, Rüstzeiten und Bedienergonomie den für derartige Stanzarbeiten meist eingesetzten Offset- oder Hochdruck-Gebrauchtmodellen überlegen sein. Die Bedienung erfolgt von einem Tableau an der Auslage, denn der im Bogenoffset übliche Leitstand ist bei einer reinen Stanzmaschine nicht erforderlich.


Das Lindlarer Unternehmen repariert und überholt seit 1978 gebrauchte Druckmaschinen und hat sich in der jüngeren Vergangenheit beim Umbau gebrauchter Bogenoffsetmaschinen zu Rotations-Stanzanlagen einen Namen gemacht. Mit der Entwicklung einer neuen Bogen-Rotationsanlage gemeinsam mit KBA geht es nun den nächsten Schritt, ohne sein bisheriges Gebrauchtmaschinengeschäft aufzugeben.  


Eberhard Fuchs: „Für alle Kunden, die zusätzliche Umsätze durch flexible Verarbeitung und Veredelung unterschiedlicher Materialien und Formate in allen Losgrößen erwirtschaften wollen, bieten wir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis durch einfaches Handling und sehr kurze Rüstzeiten. Das gilt z. B. für den besonders wachstumsstarken Bereich der IML-Folien, aber auch für Kartonagen, Selbstklebe- und andere Materialien in kleinen Auflagen. Dafür ist die DC R105 wie geschaffen.“  


Für KBA ist Druckveredelung schon lange ein zentrales Thema. Bisher ging es dabei meist um z.B. Lack und Kaltfolienveredelung. Die Zusammenarbeit im Bereich der Rotationsstanzen erweitert die Veredelungspalette: zunächst offline nach dem Druck als Stand-alone-Lösung, mittelfristig auch inline in einer Mehrfarben-Rapida.