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(08/30/2022 / sbr)

Dissertation über Frankenstein mit drupa Preis ausgezeichnet

Friederike Danebrock erhält für ihre Dissertation „Frankenstein. On Making Fiction“ den drupa Preis 2022. Mit dieser Auszeichnung fördert die drupa jedes Jahr hervorragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Der mit 6.000 Euro dotierte Preis wurde von Wolfram N. Diener, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf, Erhard Wienkamp, Geschäftsführer Messe Düsseldorf, und Prof. Dr. Anja Steinbeck, Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, in einer feierlichen Zeremonie am 29. August 2022 auf dem Gelände der Messe Düsseldorf überreicht.

Dr. Andreas Pleßke, Vorstandssprecher von Koenig & Bauer und Vorsitzender des drupa Komitees, beglückwünschte die Preisträgerin in einer persönlichen Videobotschaft zu ihrer Leistung: „Ich gratuliere Friederike Danebrock recht herzlich zur Verleihung des drupa Preises 2022 und schließe mich dem hervorragenden Urteil an. Ich bin sehr froh, dass die drupa auch Dinge macht, die über den Tellerrand der Druckindustrie hinausgehen und mit unserem Preis besondere Talente der Philosophischen Fakultät fördert.“

Friederike Danebrock widmet sich in ihrer mit „summa cum laude“ bewerteten Dissertation, die von Prof. Dr. Roger Lüdeke als Doktorvater betreut wurde, Mary Shelleys Roman Frankenstein (1818) sowie ausgewählten Adaptionen. Die weltberühmte Geschichte des jungen Schweizers Viktor Frankenstein, der einen künstlichen Menschen erschafft, gehört zu den bekanntesten Beispielen des Horrorgenres und beeinflusste Literatur und Populärkultur gleichermaßen.

Friederike Danebrock geht von der Beobachtung aus, dass der „Frankenstein-Komplex“ – die Ansammlung von Bearbeitungen und Umschreibungen, die sich um Mary Shelleys Roman Frankenstein gruppiert – durch eine bemerkenswerte Koinzidenz von Thema und Praxis gekennzeichnet ist: Wir haben es mit einer Geschichte über Reproduktion zu tun, die selbst außerordentlich reproduktiv ist. Die zentrale Figur – das Monster – und die Geschichte, in der es auftaucht, sind demselben existenziellen Prozess unterworfen.

Ihre preisgekrönte Arbeit überzeuge dabei durch einen sehr innovativen kulturtheoretischen Ansatz und entwickele unter Einbezug unterschiedlicher disziplinärer Herangehensweisen eine Theorie ästhetischer Fiktion, so die Begründung der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität für ihre Nominierung zum drupa Preis.

Über die Preisträgerin

Friederike Danebrock wurde 1985 in Köln geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Verlagskauffrau studierte sie ab 2008 an der Universität zu Köln Deutsche Sprache und Literatur sowie English Studies. 2015 schloss sie ihr Masterstudium in beiden Fächern erfolgreich ab. Von 2015 bis 2018 war sie Stipendiatin eines Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Dort promovierte sie an der Philosophischen Fakultät und beendete ihre Dissertation „Frankenstein. On Making Fiction“ im Mai 2021 nach erfolgreicher Disputation mit der Gesamtbewertung summa cum laude. Friederike Danebrock ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf beschäftigt und lebt in Köln.

Über den drupa Preis

Mit dem mit 6.000 Euro dotierten drupa Preis zeichnet die Messe Düsseldorf alljährlich seit 1978 eine herausragende, an der Philosophischen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf angefertigte Dissertation aus. Das Preisgeld dient der Publikation und Verbreitung der ausgezeichneten geisteswissenschaftlichen Arbeit. Über die Vergabe des drupa Preises entscheidet ein Fachgremium bestehend aus Rektorat und Prorektorat der Heinrich-Heine-Universität (HHU) Düsseldorf, dem Vorsitzenden des drupa-Komitees und dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.

Die nächste drupa findet vom 28. Mai bis 7. Juni 2024 auf dem Düsseldorfer Messegelände statt. Aussteller können sich noch bis zum 31. Oktober 2022 über www.drupa.de online registrieren.