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(04/26/2022 / sbr)

Koenig & Bauer ist bei Nachhaltigkeitszielen auf Kurs

Koenig & Bauer ist im Jahr 2021 bei seinen Nachhaltigkeitszielen deutlich vorangekommen. Bis 2030 will der Druckmaschinenhersteller in seinen Produktionswerken komplett CO2-neutral arbeiten. Durch die vollständige Umstellung des Strombezugs auf erneuerbare Energiequellen sind die Scope 1- und Scope 2-CO2-Emissionen 2021 an den großen Konzernstandorten Würzburg und Radebeul gegenüber dem Basisjahr 2019 bereits um 58,5 % gesunken.

Nach 20.561,5 t CO2e im Vergleichszeitraum inklusive des Kraftstoffverbrauchs aus der überwiegend geleasten Fahrzeugflotte sanken die Emissionen im letzten Geschäftsjahr auf 8.530,7 t CO2e.

Parallel dazu arbeitet der Konzern intensiv an weiteren Projekten zur Verbesserung der CO2-Bilanz. Spätestens ab 2024 wird am Standort Radebeul auf eine weitgehend CO2-neutrale Fernwärmeversorgung mittels grüner Energie umgestellt. Der Zulieferer Getec setzt zur Fernwärmeerzeugung überwiegend auf Biomasse aus Holzpellets sowie auf Solarthermie. Neben den an den Standorten Radebeul und Mödling bereits installierten Photovoltaik-Anlagen ist ein weiterer Ausbau der Eigenstromerzeugung vorgesehen. Am Standort Lausanne sehen die Planungen vor, rund 20 % des Grundlast-Strombedarfs über eine auf dem Dach vom Grundstückseigentümer installierte Photovoltaikanlage zu decken. Am Standort Würzburg wird eine mögliche Eigenstromerzeugung über Photovoltaik-Anlagen bzw. über andere grüne Energiequellen geprüft. Zudem können rund 8 % des Erdgasverbrauchs am Stammsitz durch die Abwärmenutzung des neuen Schmelzofens in der Gießerei substituiert werden.

Zur Abschätzung der Scope 3-CO2-Emissionen wurde mit externer Unterstützung eine erste Analyse durchgeführt. Für 2021 ergaben sich 1,755 kt Scope 3-CO2e-Emissionen – sie machen mit rund 99 % den größten Teil des CO2-Fußabdrucks von Koenig & Bauer aus. Die Downstream-Seite mit der Produktnutzung ist mit rund 90 % der stärkste Scope 3-Emissionstreiber. Entsprechend hat die Senkung des Energieverbrauchs der Produkte durch die Steigerung ihrer Energieeffizienz, den Ausbau von digitalen Services wie Künstliche Intelligenz zur optimalen Maschinenauslastung und des Serviceangebots „Klimaneutrale Druckproduktion“ eine hohe Priorität. Auf der Upstream-Seite sind die strategische Ausrichtung des Einkaufs auf Materialien mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck und der verstärkt klimafreundliche Transport von Materialien, fertigen Produkten und Serviceteilen weitere Hebel zur Reduktion der Scope 3-CO2-Emissionen. Auch bei den Arbeitswegen der Beschäftigten kann über gezielte Anreize eine Verringerung des CO2-Ausstoßes erzielt werden. Hierzu soll der geplante Ausbau der E-Ladeinfrastruktur auf den Beschäftigtenparkplätzen beitragen. Ein weiterer direkter Beitrag zum Klimaschutz kann über nachhaltiges Travelmanagement geleistet werden.