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(11/10/2021 / sbr)

Gedruckte Elektronik zeigt sich widerstandsfähig

„Der positive Trend, den wir Anfang des Jahres schon gespürt haben, hat sich stabilisiert. Unsere Branche hat ihre Widerstandsfähigkeit in den vergangenen Monaten bewiesen“, bewertet Dr. Klaus Hecker, Geschäftsführer der OE-A, die Ergebnisse der aktuellen Geschäftsklimaumfrage. Bei dieser Umfrage werden die Mitglieder der OE-A (Organic and Printed Electronics Association), einer Arbeitsgemeinschaft im VDMA, zwei Mal im Jahr nach Ihrer Einschätzung zur Lage der Branche und der erwarteten Umsatzentwicklung befragt.

Branche erwartetet Umsatzwachstum von 13 Prozent in diesem Jahr

Die Corona-Pandemie war 2020 ein Rückschlag für die flexible und gedruckte Elektronik, von der sie sich aber im Laufe dieses Jahres weitgehend erholen konnte. So erwarten mehr als 80 % der Umfrageteilnehmer, dass die Branche in diesem Jahr wächst. Mit einem erwarteten Umsatzwachstum von 13 Prozent fällt die Prognose im Vergleich zum Februar 2021 optimistischer aus (dort wurde ein Wachstum von 11 Prozent geschätzt).

Die Unternehmen erfreuen sich der zunehmenden Nachfrage aus dem europäischen und amerikanischen Markt, die Nachfrage aus Asien ist eher verhalten. Laut Umfrage rechnet die Industrie für 2022 mit einer Fortsetzung des positiven Trends.

Bis Sommer nächsten Jahres erwarten die Firmen eine Rückkehr auf das Vor-Corona- Niveau. Die Unternehmen streben ein stabiles Umsatzwachstum von 14 Prozent an. Dieses Wachstum wird entlang der gesamten Wertschöpfungskette erwartet.

„Diese guten Aussichten sind nur durch die Engpässe in den Lieferketten getrübt. Mit den erheblichen Störungen auf der Angebotsseite werden unsere Unternehmen auch nach Covid konfrontiert sein. Gerade die angespannte Versorgungslage von Chips, Materialien und anderen Komponenten für unsere wichtigsten Abnehmermärkte, hat eine noch bessere Prognose verhindert“, ergänzt Dr. Klaus Hecker. Zu den wichtigsten Abnehmern für gedruckte Elektronikanwendungen gehören zu nahezu gleichen Teilen Automotive, Medizin & Pharmazie, Unterhaltungselektronik und Bau & Architektur.

Investitionen und F&E sind „Öl für das Getriebe“

Erfreulich ist auch die Beschäftigungssituation, 77 Prozent der befragten Unternehmen planen eine stabile Beschäftigungssituation, 23 Prozent wollen ihr Personal aufstocken. Der Umfrage zufolge steigt der Umfang der Investitionen stark: Mehr als 85 Prozent der Umfrageteilnehmer planen ihre Investitionen in der Produktion in den kommenden sechs Monaten zu erhöhen. Auch für die Forschung sieht es gut aus, dreiviertel der Unternehmen geben an die F&E-Aktivitäten in den nächsten sechs Monaten zu erhöhen. „Ich werte dies als ein sehr gutes Zeichen für unsere Branche. Kontinuierliche Forschungsarbeit und Investitionen der Unternehmen in den Ausbau ihrer Produktionsanlagen werden die Innovationskraft der flexiblen und gedruckten Elektronik erhalten und stärken“, resümiert Dr. Klaus Hecker.