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(05/11/2012 / atz)

BVDM-Bankenkonferenz: Innovationen und Wachstumsmärkte der Branche

Anlässlich der Drupa hatte der Bundesverband Druck und Medien e.V. (BVDM) zur 12. Bankenkonferenz am 8. Mai auf das Messegelände in Düsseldorf eingeladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung bietet der BVDM regelmäßig Analysten, Kreditversicherern und der Fachpresse einen Einblick in die Entwicklung der Druckindustrie.

Außerdem gibt der Verband einen Ausblick auf die zukünftige konjunkturelle und strukturelle Entwicklung der Branche. "Die Druckindustrie konnte 2011 endlich wieder Umsatzwachstum aufweisen und die Drupa zeigt, wie innovativ Druckerzeugnisse sind", so Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des BVDM, in seiner Einführungsrede.

2011 konnte Printwerbung mit +0,6 Prozent nur unterproportional zulegen, Werbeausgaben für elektronische Erzeugnisse wuchsen dagegen um 5,4 Prozent. Die Entwicklung des Werbemarktes hat für die Druckindustrie eine besondere Bedeutung, weil zwei Drittel ihres Produktionsvolumens werbeabhängige Produkte sind. Für 2012 geht die Chefvolkswirtin des bvdm, Dr. Nora Lauterbach, von Umsatzwachstum von 1,5 Prozent aus, denn Werbegroßereignisse wie die Fußball¬europameisterschaft und die Olympischen Sommerspiele werden den Werbemarkt beflügeln und auch die drupa sollte der Branche Aufschwung geben. Da die Investitionsausgaben der Druckindustrie nach dem Rückgang 2009 dann 2010 und auch 2011 stagnierten, ist 2012 mit Nachholinvestitionen auf der drupa zu rechnen. Die Investitionspläne der Druckunternehmer sind allerdings 2012 gegenüber 2011 gesunken, so dass die Lage etwas unklar bleibt. Auf dem Arbeitsmarkt ist die Beschäftigtenzahl 2011 weiter um 3 Prozent auf 154.000 Beschäftigte gesunken.

Mit dem jährlich durchgeführten Bilanzkennzahlenvergleich der Verbände konnte Jens Meyer, Mitglied der Geschäftsleitung des Verbandes Druck und Medien Bayern, den Analysten wertvolle Vergleichszahlen zu ihren eigenen Erhebungen bieten. Der Bilanzkennzahlenvergleich zeigt, dass die Druckunternehmen 2009 besser als erwartet durch die Wirtschaftskrise gekommen sind und dass sich 2010 die Eigenkapitalquoten bei den Verbandsmitgliedern auf einem vergleichsweise recht guten Niveau konsolidiert haben.

Den Abschluss dieser Bankenkonferenz bildete ein Rundgang über die drupa. "Funktionale Printprodukte" wurden aus den Highlight-Touren ausgewählt. Etliche hochinnovative Druckerzeugnisse wie RFID’s, die als Bestandteile in bereits am Markt verkaufte Produkte eingehen, oder sich wie z.B. gedruckte Solarzellen oder hauchdünnen gedruckten Batterien noch in der Testphase mit einem Markteintrittshorizont von drei bis acht Jahren befinden, konnten von den Branchenanalysten in Augenschein genommen werden.

Die Analysten konnten sich somit nicht nur ein umfassendes Bild von der wirtschaftlichen Lage der Branche machen, sondern auch auf der drupa direkt Eindrücke zur Zukunftsfähigkeit und zu Marktchancen von Druckerzeugnissen gewinnen. Die Branchenanalysten haben das als willkommene Ergänzung angesehen. Die Bankenkonferenz bewies sich einmal mehr als Veranstaltung, die den Analysten und der Fachpresse hilft, die künftige Entwicklung der Branche und das Innovationspotenzial der Druckunternehmen differenziert zu beurteilen.