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(08/04/2017 / saj)

Hochschule der Medien plant "Production Space“

Die Stuttgarter Hochschule richtet ihre Druck- und Verpackungsstudiengänge neu aus.

Im Oktober starten die ersten Studenten im Studiengang Integriertes Produktdesign, ein Semester später legt der englischsprachige Bachelorstudiengang Print-Media-Technologies los. Für optimale Studienbedingungen plant die Hochschule bis zum Herbst 2018 die Einrichtung eines "Production Space". Dafür investiert sie insgesamt rd. 500.000 Euro in Baumaßnahmen, Technologie und Ausstattung.

 

In dem "Production Space" sollen vorhandene Technologien gebündelt, aktuellen Entwicklungen angepasst und neu ausgerichtet werden, damit sie noch besser und vor allem fächerübergreifend genutzt werden können. Eine Eröffnung ist für das Wintersemester 2018/2019 vorgesehen.

 

"Der Arbeitsmarkt braucht hoch qualifizierte Absolventen für die Zukunftsfelder der Druck- und Verpackungsbranche. Dafür schaffen wir die Strukturen. Wir wollen die Zukunft mitgestalten - als treibende Kraft", sagt Rektor Prof. Dr. Alexander W. Roos. Bisher habe man sich stärker an einer industrienahen Ausstattung orientiert. 


Immer kürzere Innovationszyklen mache es den Hochschulen zunehmend schwerer, die Technologiesprünge in der industriellen Dimension eins zu eins nachzuvollziehen. Auch der Digitalisierung der Branche gelte es Rechnung zu tragen. "Wir haben uns gefragt, was im Kern für die Ausbildung kompetenter Druck- und Verpackungsingenieure wichtig ist, und planen nun, unsere Techniken und Technologien in einem 'Production Space' zu bündeln. Dieser umfasst forschungsfähiges Equipment zum Messen, Testen und Analysieren, aber auch Equipment zum Selbermachen, um die Funktionsweise zu verstehen", so Studiendekan Prof. Volker Jansen. Die Hochschule wolle in Richtung "rapid prototyping" und "Auflage-1-Produktion" gehen.

 

Der "Production Space" soll in sogenannten "Factories" aktuelle, strategische Themen umfassen: 3D-Druck, IT, Print, Prepress-Workflow, Postpress und Digitalmarketing. Auch die Bereiche "Creative Technologies" und "Logistics" sind vorgesehen. "Dort sollen vor allem Prototypen und Kleinserien entstehen", sagt Jansen.
Für den "Production Space" organisiert die Hochschule ihren Maschinenpark im Druckbereich neu: Der 3D-Druck soll bis zum Wintersemester 2018/2019 ausgebaut und in einem neuen Labor angesiedelt werden, Lasercutter und Heftmaschinen wurden bereits neu angeschafft. Außerdem ist eine Lackierkabine geplant, auch eine Andruckpresse und eine neue Digitaldruckmaschine sind vorgesehen.

 

Hintergrund

 

Die Stuttgarter Hochschule will ihre druck- und verpackungstechnischen Studienangebote bis Mitte nächsten Jahres den Anforderungen der Branchen anpassen. Zum Sommersemester 2018 startet der englischsprachige Bachelorstudiengang "Print-Media-Technologies" für Studieninteressierte aus dem In- und Ausland. "Er macht Absolventen fit für den Austausch auf internationaler Ebene", sagt Studiendekan Jansen.

 

Im Studienbereich "Verpackung" wird das Thema "Logistik" verankert. Der neue Studiengang Integriertes Produktdesign beginnt im Oktober. Im Studiengang "Print-Media-Management" können sich die Studenten für die Schwerpunkte "Media Design" oder "Packaging and Print" entscheiden. Bei "Digital Publishing" wiederum steht die Vermittlung von IT- und drucktechnischen Inhalten im Vordergrund.

 

Die Hochschule bietet insgesamt sieben Bachelor- und zwei Masterstudiengänge im Druck- und Verpackungsbereich an. Deren Gremien hatten den Konzepten zur Weiterentwicklung im Sommersemester 2016 zugestimmt.