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(04/10/2017 / saj)

Umfassend vernetzte Druckproduktion

Der Wirtschaftsausschuss des Bundesverbandes Druck und Medien hat in seiner Frühjahrstagung die Potenziale einer umfassend vernetzten Produktion erörtert.

Der Ausschuss appelliert an die Druckunternehmen, die Vernetzung des gesamten Unternehmens – vom Auftraggeber über den Zulieferer bis hin zum Endkunden – in den Fokus zu nehmen, anstatt den Blick einzig auf Prozesse innerhalb des Betriebs zu richten. Dies setzt jedoch eine leistungsfähige und flächendeckende digitale Infrastruktur voraus. Daher fordert der Wirtschaftsausschuss von der Politik, den Breitbandausbau verstärkt voranzutreiben. "Das ist ein wichtiger Baustein, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Druckindustrie aufrechtzuerhalten", sagte der Ausschussvorsitzende Thorsten Anhalt (Bild).

 

Auf der Tagung wurde das Thema "Industrie 4.0" aus dem Blickwinkel eines Management-Informationssystems betrachtet, das ein Druckunternehmen bei einer automatisierten Produktion als zentrales Steuerungselement unterstützen kann. Effizienzgewinne sind z.B. durch den automatisierten Papiereinkauf, der nach Eingang des Kundenauftrags ausgelöst wird, oder eine dynamische, von der aktuellen Auslastung der Druckmaschinen abhängige Preiskalkulation beim Erstellen von Angeboten möglich. Die intelligente Abwicklung von Aufträgen spart außerdem Rüstkosten, da zum Einrichten der Druck- und Weiterverarbeitungsmaschinen weniger Zeit benötigt wird.

 

Alles in allem schafft der in der Branche mittlerweile erreichte Vernetzungsgrad Effizienzvorteile, mit denen sich auch Erträge generieren lassen, heißt es. "Dafür muss aber auch die nötige digitale Infrastruktur vorhanden sein“, so Anhalt.