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(03/23/2017 / saj)

Vorreiter im Bereich der Digitalisierung

"Smart Print Shop – null Fehler im Verpackungsdruck": Heidelberg präsentiert auf der Interpack fehlerfreie, industrialisierte Faltschachtel- und Etikettenproduktion.

Mit der weiter fortschreitenden Globalisierung wächst bei international agierenden und produzierenden Markenunternehmen auch der Bedarf an zusätzlichen Verpackungsvarianten, einer individuelleren Kundenansprache und einer kürzeren Time-to-Market. Damit steigen die Komplexität und das Fehlerrisiko in der Verpackungsproduktion. 


Auf der anderen Seite bietet die Digitalisierung aller wichtigen Prozessschritte in der Produktion die Chance, dieses Fehlerrisiko drastisch zu verringern oder sogar ganz auszuschalten. Die Heidelberger Druckmaschinen AG und ihre Schweizer Tochter Gallus präsentieren daher auf der kommenden Interpack, die vom 4. bis 10. Mai in Düsseldorf stattfindet, unter dem Motto "Smart Print Shop – null Fehler im Verpackungsdruck" eine Bandbreite von Lösungen und Maßnahmen zur automatisierten Qualitätssicherung und -kontrolle, die in einer intelligent vernetzten Produktionsumgebung im gesamten Workflow und den beteiligten Maschinen integriert sind. 


Sie steigern nach Herstellerangaben die internationale Wettbewerbsfähigkeit von Verpackungsproduzenten, indem sie die sichere, produktive und wirtschaftliche Produktion insbesondere fehlerfreier, hochqualitativer Faltschachteln und Etiketten im Offset-, Digital- und Flexodruck ermöglichen. Mit dem Messeauftritt unterstreicht das Unternehmen zugleich die strategische Bedeutung des Wachstumsmarktes "Verpackungs- und Etikettendruck" für seine weitere wirtschaftliche Entwicklung.


"Das Erscheinungsbild von Verpackungen am Point-of-Sales hat direkten Einfluss auf die Kaufentscheidung und das Markenerlebnis von Konsumenten. Fehlerhaft produzierte Verpackungen – bereits aufgrund von Farbschwankungen - bergen neben dem Imageschaden je nach Marktsegment ein hohes Haftungsrisiko. Unser Leistungsversprechen 'null Fehler im Verpackungsdruck' erfüllt somit die Anforderungen von Markenunternehmen an ästhetisch, rechtlich, funktional und vertrieblich einwandfreien Verpackungen", sagt Stephan Plenz, Vorstand Heidelberg Equipment. "Wir sind der führende Anbieter in der Branche, der eine digitalisierte und industrielle Verpackungsproduktion mit fehlerfreiem, standardisiertem Endergebnis gewährleisten kann. Wir werden in diesem Wachstumsmarkt unser Angebot kontinuierlich ausbauen."


Herausforderungen 


Messebesucher, insbesondere von Markenunternehmen, Verpackungsproduzenten und -drucker können sich am Stand in Halle 13 mit Experten über die unterschiedlichen Themen im Zusammenhang mit einer fehlerfreien industrialisierten Verpackungsproduktion austauschen und informieren. 


Im Mittelpunkt des Auftritts stehen die Frage nach einem Standort- und Produktionsverfahren übergreifenden Farbmanagement, das Verringern der Komplexität und damit der Fehleranfälligkeit sowie die Möglichkeit, fehlerhafte Produkte ohne Zeitverlust sicher und zuverlässig zu erkennen und bei laufender Produktion direkt in der Druckmaschine oder der Weiterverarbeitung auszuschleusen. Dabei zeigt das Unternehmen, wie über den gesamten Produktionsprozess hinweg von der Vorstufe über den Druck bis hin zur Weiterverarbeitung ein Null-Fehler-Prinzip implementiert werden kann.

 

Prinect-Packaging-Workflow 


Eine zentrale Rolle kommt dabei dem integrierten und von Heidelberg entwickelten Workflowsystem namens Prinect Packaging zu. Es soll alle Voraussetzungen für eine industrialisierte Produktion schaffen. Die Lösung ermöglicht die Automatisierung der Abläufe – von der Auftragsannahme, über das strukturelle Design, die Vorstufe und den Druck bis hin zur Weiterverarbeitung - und erlaubt eine intelligente Kommunikation zwischen den Bereichen, um Fehler zu verhindern. 


Mit Prinect als zentraler Business-Intelligence-Plattform lassen sich alle Prozesse im Management und in der Produktion einer Druckerei standortübergreifend unter Einbeziehung von Kunden und Lieferanten smart integrieren, zentral steuern und verwalten. Die Lösung integriert die Offset- und Digitaldrucksysteme von Heidelberg in einem durchgehenden Workflow und bietet umfassende Funktionen zur Qualitätssicherung und Dokumentation, der Standardisierung und Produktion von Wiederholaufträgen. 


Dies umfasst auch die neuesten Versionen der Farbmess- und Regelsysteme "Prinect Inpress Control" bzw. "Prinect Image Control" sowie das Druckbogeninspektionssystem "Prinect Inspection Control", die für eine fehlerfreie Produktion entscheidend sind. Auf diese Weise entsteht ein vollautomatisierter und industrialisierter Druckprozess, bei dem manuelle Eingriffe auf ein Minimum reduziert sind.

 

Navigiertes Drucken 


Dies ermöglicht die patentierte Heidelberg-Software namens Intellistart 2. Automatische Prozesse werden soweit möglich parallel und in sinnvoller Reihenfolge selbstständig abgearbeitet. Das System berechnet automatisch den schnellstmöglichen Ablauf des Auftragswechsels und navigiert den Bediener durch den Rüstvorgang.

 

Null Fehler auch in der digitalen Packaging-Produktion


Die Nachfrage nach seriellen oder sogar individualisierten Verpackungen bzw. Etiketten zu erfüllen ermöglicht das Unternehmen mit der zur Drupa vorgestellten Primefire 106, dem - wie es heißt - ersten Digitaldrucksystem im B1-Format für industrialisierte Druckanwendungen, sowie der Gallus Labelfire 340 für die digitale Etikettenproduktion.

 

Erstere besitzt mit der Perfect-Stack-Technik ein System, mit dem fehlerhafte Druckbogen automatisch aus dem Prozess ausgeschleust und sofort nachproduziert werden. Zudem lassen sich für die lückenlose Nachverfolgbarkeit in alle Bogen integriert Bar-Codes bzw. QR-Tags oder auch Seriennummern eindrucken.

 

Diese Eigenschaft trifft auch für das digitale Etikettendrucksystem "Gallus Labelfire" zu. Es besteht die Möglichkeit der individuellen Kennzeichnung ganzer Gebinde oder gar des einzelnen Etiketts. Zudem werden durch den Einsatz von Inspektionssystemen Stellen in Gebinden mit fehlenden Etiketten sowie fehlerhaft gedruckten oder beschädigte Etiketten erfasst, die dann in nachgelagerten Systemen korrigiert, d.h. ausgeschleust oder nachgedruckt werden.


Auch stellt Gallus das neue Verfahren "Metallic Doming" vor. Im rotativen Siebdruck können damit erhabene, metallisch spiegelnde Strukturen auf Kunststoffsubstraten erzeugt werden. Ein haptisches Empfinden, das bisher nur über Heißfolienprägung auf Papiersubstraten gefertigt werden konnte. Nun sind solche Effekte auch auf Tubenlaminaten, PP- oder PE-Substraten möglich.

 

Letzte Hürden nehmen


Das Offline-Inspection-System namens Diana Eye misst durch ein Lesegerät bzw. eine Kamera das Bild und die Kontur sowie Veredelungseffekte - auch lackierte Oberflächen, Folien und Hologramme - jedes einzelnen Faltschachtelnutzens und gleicht alles gegen ein Referenzbild ab. Toleranzen können eingestellt werden, abweichende Ergebnisse werden automatisch ausgeschleust.

 

Heidelberg Info Day "Zero Defect Packaging" 


Direkt im Anschluss an die Interpack und unter Fortführung des Messemottos haben Verpackungsdrucker die Gelegenheit, sich im Rahmen des Info Day "Zero Defect Packaging" am 10. Mai im Print Media Center Packaging am Standort Wiesloch-Walldorf einen Überblick über das Angebot des Unternehmens an Digital- und Offsetdruckmaschinen, die Business-Intelligent-Plattform "Prinect" sowie Service und Verbrauchsmaterialien für den fehlerfreien Verpackungsdruck zu informieren. Experten stehen für Fragen und einen detaillierten Informationsaustausch zur Verfügung.