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(12/13/2016 / saj)

Weihnachtskarte in 44.000 Variationen​

Die Tradition von Iggesund Paperboard, aufwändige Weihnachtskarten herzustellen, wird auch in diesem Jahr fortgesetzt.

Man sagt, jede einzelne Schneeflocke sei einmalig, und Selbiges gilt auch für die Weihnachtskarte 2016. In diesem Jahr hat Iggesund eine Schneeflocke kreiert, die sich in vielen tausend möglichen Faltvarianten zusammensetzen lässt. Ihr Farbspektrum reicht dabei von kristallweißen bis zu winterblauen Nuancen.
 
Die Karte besteht aus sieben gestanzten Schneeflocken, die auf jeder Seite mit unterschiedlichen Motiven bedruckt sind. Diese 14 Variationen können derart übereinander gefaltet werden, dass sich bis zu 44.000 verschiedene Muster ergeben. Der Entwurf stammt vom deutschen Designer Peter Dahmen, der sich in den letzten Jahren auf digitales Finishing spezialisiert hat. Häufig arbeitet er dabei mit dem israelischen Unternehmen Highcon zusammen. Die vom Empfänger der Karte gestaltete Schneeflocke umhüllt eine Karte aus Invercote Metalprint in 359 g/qm mit dem traditionellen Weihnachtsgruß auf der Rückseite, deren Metallfolienseite mit türkisfarbenen Nuancen bedruckt ist.
 
"Digitale Veredelung ist ein sehr interessantes Gebiet. Iggesunds Weihnachtskarte ist einer der anspruchsvollsten Aufträge, die ich in diesem Bereich ausgeführt habe", so Dahmen. "Theoretisch könnte das Projekt mit herkömmlichen Stanzwerkzeugen umgesetzt werden, doch bei einer Auflage dieser Größe wäre das sehr viel teurer, weil man die überschüssigen Kartonstreifen dann von Hand entfernen müsste."
 
Highcons Design-Ingenieur Yaron Eshel unterstützte Dahmen während des kreativen Prozesses. "Die Idee für die Karte hatte ich in der Nacht, bevor ich nach Israel fliegen sollte", sagt Dahmen. "Ich konnte nur schwer einschlafen, doch als mir dieser Einfall durch den Kopf ging, musste ich schnell aus dem Bett springen und ihn aufschreiben, bevor ich ihn wieder vergaß."
 
Während des Fluges am nächsten Tag fertigte er genauere Zeichnungen auf seinem i-Pad an und zeigte Eshel diese bei seiner Ankunft. "Als er mir sagte, dass dies mit dem Verfahren von Highcon möglich sei, war das Fundament gelegt."
 
Dahmen hat bereits mit digitalen und herkömmlichen Stanz- und Rillverfahren gearbeitet und ist mit allen Techniken vertraut. Die Digitaltechnik macht es seiner Aussage nach jedoch möglich, noch bis zur letzten Minute Feinabstimmungen vorzunehmen.
 
"Wenn man das Stanzwerkzeug bekommt und sieht wie es funktioniert, realisiert man womöglich, dass die eigene Idee nicht ganz so gut funktioniert, wie man sich vorgestellt hat, und ein paar kleine Änderungen die Qualität des Endergebnisses verbessern würden. In dieser Hinsicht gibt mir die Digitaltechnik als Designer eine größere Freiheit, weil in der Regel keine Zeit mehr ist, auf eine mechanische Änderung des Stanzwerkzeugs zu warten."
 
Mit der Produktion komplexer Weihnachtskarten möchte Iggesund Paperboard nicht nur einen eleganten Gruß an die Kunden des Unternehmens senden. "Wir gehen aktiv auf die Suche nach neuen Lösungen und Techniken oder innovativen Anwendungen herkömmlicher Verfahren, die unsere Kunden in aller Welt inspirieren sollen. Die Weihnachtskarte ist ein gedrucktes Muster, das eindrucksvoll demonstriert, welches große Potenzial in unseren Kartonqualitäten 'Invercote' und 'Incada' steckt“, sagt abschließend Projektmanagerin Anna Adler, die bisher für etwa ein Dutzend solcher Karten verantwortlich zeichnet.