Das Softwarehaus, etabliert in Wien und Luxemburg, zeigt auf der Drupa seine Branchenlösung für Druck, Verpackung, Label in neuer Aufmachung und mit neuen Elementen.
In allen Bereichen gibt es laut Anbieter wesentliche Neuerungen: in der Browser-basierten Planung, wo der Einsatz von Optimierungsroutinen die beste Produktionsabfolge errechnet und so zur Reduktion der Kosten beiträgt; im Verpackungsdruck, wo Ausschussberechnungen bereits in der vorbereitenden Kalkulation die Produktionsformen erstellen und an die Vorstufe weiterreichen; in der Materiallogistik, die als zentrale Elemente die Materialverfolgung und die Materialdisposition anbietet; eine Cloud- Lösung mit Einsteigervariante und automatischer Kalkulation.
Ergänzend stehen neue Features zur Verfügung wie das Web-basierte CRM-Modul, die BI-Lösung mit individualisierbaren Auswertungen. HIngewiesen wird auf das modulare Prinzip der Software und die damit verbundene Möglichkeit, auch nur einzelne Module zu erwerben und einzusetzen (auch unter Verwendung von Datenanbindungen).
Entwicklung in Luxemburg: Industrie 4.0
"Durch ein Netzwerk von selbstständigen, mit Intelligenz ausgestatteten Agenten (hier z.B. die Plantafel, die Druckmaschine, die Palette, die Rolle, der selbstfahrende Stapler) wird auf Basis von Optimierungsalgorithmen, die in der Lage sind, Muster in großen Datenmengen zu erkennen, jeweils situationsbezogen die vorteilhafteste, sprich, je nach Anforderung, kostengünstigste – schnellste – sicherste Handlungsanweisung ermittelt. Dies wird nicht nur die Art und Weise verändern, wie wir in Zukunft Autofahren, sondern auch wie wir Unternehmen führen und Prozesse steuern", sagt der Geschäftsführer des ERP-Systemspezialisten, Hannes Rogler.
Diesen technischen "Quantensprung" will er in seiner speziell auf die Anforderungen der Druckindustrie abgestimmten ERP-Software abbilden: Die Universität Luxemburg hat sich dabei zum Ziel gesetzt, die Forschungen im Bereich von Automatisierung und Industrie 4.0 voranzutreiben und ihn mit seiner Expertise in Produktionsplanung und -steuerung, als Kooperationspartner eingebunden. "Motor der Entwicklungen ist die Chance, durch die erzielten Einsparungen die Konkurrenzsituation zu Gunsten der Hochlohnländer Europas zu verbessern und die Produktionen hier zu halten bzw. zurückzuholen", sagt Rogler.
Die gemeinsamen Forschungsergebnisse würden unmittelbar als Proof of Concept in die Praxis umgesetzt und kämen den Anwendern zugute.
Rogler Software Suite: Druckbetriebe automatisieren ihre Prozesse
Es sind, wie es heißt, mitnichten nur große Strukturen, die von diesen Entwicklungen profitieren. Mittel- und auch Kleinbetriebe sehen ihren Wettbewerbsvorteil immer klarer in der Optimierung ihrer Core-Prozesse. Einige Beispiele:
- Rogler-mes (manufacturing execution system). Gesamte Produktionssteuerung: Übernahme der Jobs in die Planung, mathematische Optimierung der Produktionsabfolge, Materialdisposition auch unter Einbindung der Lieferanten, Materialflussmanagement, Steuerung der Auslieferung. Beispiel industrieller Produktion – Core-Prozess: maximale Automatisierung und Optimierung der Produktion. Die standortübergreifende Produktionssteuerung der Druckwerke großer Online-Druckereien liefert das österreichische Unternehmen.
- Rogler-logx (Logistikmodul). Gesamtes Materialmanagement speziell auch für Halb- und Fertigwarenlager und Abruflager: dynamische Materialdisposition, Materialbestellung – automatisiertes Auslösen von Nachproduktion, Materialreservierung, Einbindung von Selbstfahrsystemen, Stellplatzverwaltung mit Wege-Optimierung; mobile Scan-Systeme für Materialübernahme, Ein-, Aus-, Umlagerungen, Paletten und Rollenverfolgung, automatische Buchungen usw. Beispiel Mittelbetrieb – Core-Prozess: optimale Lagerbewirtschaftung mit hohem Anteil an Halb- und Fertigprodukten. Das gesamte MIS inkl. Logistikmodul der Kalenderfabrik Plauen liefert Rogler.
- Rogler-web (Webportal/Webshop). Zusammenspiel Agentur – Druckerei: B2B-Webshop-System zur Abwicklung der Drucksorten-Bestellungen von Agenturgroßkunden – z.B. Visitenkarten: Verwaltung der Namen und Adressen, Rechtesystem, Online-Template-Bearbeitung und Auslösen der Bestellungen durch den Kunden, Lieferschein, druckfertiges PDF geht in den Workflow, hier HP-Indigo. Beispiel Kleinbetrieb – Core-Prozess: rationelle Abwicklung von Standardaufträgen, hohe Kundenbindung. Das B2B-Webshop-System für die Agentur Jork und die Druckerei Prokop KG Wien liefert Rogler.
Welche Optimierungspotenziale sich heben lassen, will das Unternehmen auf der Drupa vom 31. Mai bis 10. Juni in Halle 7 a, Stand F 44, und in Halle 7, Stand A 04 (DIP) zeigen.