Die deutschen Druckmaschinenhersteller fahren - wie der VDMA mitteilt - mit viel Schwung und einem guten Gefühl zu ihrer Weltleitmesse, die am 31. Mai wieder ihre Tore in Düsseldorf öffnet.
"Print ist eine Branche mit Zukunft. Druckerzeugnisse sind in unserem Alltag mehr denn je allgegenwärtig. Aktuell spielt uns der globale Trend zu Flexibilisierung und Automatisierung in die Karten", so Dr. Markus Heering, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Druck- und Papiertechnik.
Im Geschäftsjahr 2015 konnte die deutsche Druck- und Papiertechnikindustrie ihren Auftragseingang um 10% zum Vorjahr steigern. Hersteller von Druckmaschinen meldeten ein Auftragsplus von 9%. Auch bei den Weiterverarbeitungsmaschinen hielt der Aufwärtstrend an: Nachdem der Auftragszuwachs schon im Vorjahr 29% betrug, stieg er 2015 erneut um 21%.
"Druckereien investieren wieder und reagieren damit auf kleinere Auflagen und häufige Auftragswechsel, die der Digitaldruck begünstigt. Den erhöhten Aufwand in der Weiterverarbeitung lösen sie zunehmend durch Automation", erläutert Heering. Auch steigende Löhne in Schwellenländern wie China treiben die Nachfrage nach automatisierten Lösungen. Zudem besteht in vielen Betrieben Modernisierungsbedarf. Das durchschnittliche Alter der Weiterverarbeitungstechnik im Markt liegt nach Einschätzung der VDMA-Mitglieder bei mehr als 15 Jahren.
Erstaunlich gut habe der deutsche Druck- und Papiermaschinenbau letztes Jahr die Marktabkühlung in China verkraftet. Obwohl der Export in das Reich der Mitte – zweitgrößter Absatzmarkt der Branche - um 10% sank, blieb das Gesamtexportvolumen stabil. Diese Entwicklung gründet vor allem auf den Ausfuhren in die Länder der EU, die um knapp 13% zulegten. Die Ausfuhren in die USA nahmen 2015 leicht um 3,5% zu. Die EU blieb mit Abstand der größte Markt.
"Der gute Auftragseingang schon im Vorfeld der Drupa gibt unserer Branche Schwung. Unsere Mitgliedsunternehmen haben konsequent gehandelt, um ihre Organisationen und ihre Technologien für den anstehenden Wandel fit zu machen", sagt Heering. Wie kaum ein anderer Zweig im Maschinenbau habe der deutsche Druck- und Papiermaschinenbau Industrie 4.0 bereits in die Realität umgesetzt. "Wir sprechen von Print 4.0 und erleben schon heute, in welchem Maß Druckereien ihre Produktivität und Flexibilität durch voll vernetzte digitale Workflows steigern können."
Auf der Drupa werde das Thema "Print 4.0" daher in allen Hallen zu sehen sein. Auch der VDMA will an seinem Stand (Halle 7a, B 13) an einer laufenden Maschine zeigen, wie die Einbettung in digitale Prozessketten funktioniert. Daneben bietet der Verband einen Showcase aus dem Bereich des industriellen Drucks: hier wird eine Inkjet-Anlage 3-D-Objekte bedrucken. "Additive Manufacturing", also industrieller 3-D-Druck, soll ebenfalls ein Schwerpunkt am Stand des VDMA sein.