Die Verhandlungen zur Übernahme der Phoenix Print GmbH (Würzburg) durch einen Investor haben - wie gemeldet wird - zu einer wirtschaftlichen Einigung geführt.
Es sei zu erwarten, so das Spezialistennetzwerk Schultze & Braun, dass die Verträge bis zum Ende der Woche beurkundet werden. "Wir sind jedem unserer Mitarbeiter, unseren treuen Lieferanten und Kunden sehr dankbar für das Vertrauen und enorme Engagement. Wir setzen alles daran, auch weiterhin der gewohnt verlässliche Partner zu sein", so Geschäftsführerin Ramona Weiß-Weber.
Seit dem 1. Dezember vergangenen Jahres durchlief der Druckdienstleister ein Sanierungsverfahren in Eigenverwaltung. Der vom Gericht bestellte Sachwalter Matthias Reinel (HWR Rechtsanwälte Würzburg) sowie Sanierungsexperten von Schultze & Braun haben in kaum drei Monaten den Verkauf des Unternehmens vorangebracht. Zusammen mit der Unternehmensberatung K + H Business Partner (Hamburg), unter der Leitung von Uwe Köstens, haben sie parallel zum Verkaufsprozess einen Sanierungsplan entwickelt und die Umsetzung gestartet.
Der Investor will für zukünftige Investitionen nicht nur neue Liquidität zuführen. Er will die aktuelle Geschäftsleitung auch durch Restrukturierungsmanagement und weitere operative Industrieexperten in strategischer Hinsicht unterstützen, damit sich das Unternehmen mit einer verbesserten Wertschöpfung neu positionieren kann.
"Ich danke allen Mitarbeitern, Geschäftspartnern und Finanzgebern, die uns in den schwierigen letzten Monaten die Treue gehalten haben, denn sie haben auf diese Weise zum Erhalt von Phoenix Print beigetragen", sagt Ramona Weiß-Weber. Die Druckingenieurin ist seit Mitte letzten Jahres Geschäftsführerin und - wie es heißt - maßgeblich für die Stabilisierung des Druckbetriebs verantwortlich.
Die Phoenix Print GmbH, mit 52 Mio. Euro Jahresumsatz nach eigenen Angaben der drittgrößte Anbieter anspruchsvoller Buch- und Magazinproduktion unter einem Dach, geht zurück auf das 1830 gegründete, traditionsreiche Würzburger Druckunternehmen Stürtz. Der Produktionsbereich umfasst die Druckerei sowie eine große Buchbinderei. Kernkompetenzen lägen in den Geschäftsbereichen "Fachinformationen" und "Schulbuchmarkt".
Die einstige Universitätsdruckerei H. Stürtz AG galt seit jeher als eine höchst angesehene Adresse in der Branche. Vorrangig werden vierfarbige Bücher in verschiedenen Formaten, Auflagen und Weiterverarbeitungsvarianten produziert, außerdem werden buchähnliche Produkte wie Bookazines, festeingebundene Industriekataloge sowie Zeitschriften, Periodika und Corporate-Publishing-Medien hergestellt. Zu den Kunden zählen Verlage und Konzerne der Medienbranche sowie klassische Schulbuchverlage.