Kürzlich kamen im St. Galler Rheintal auf Einladung der Firmen Swiss-Qprint, Zünd und Printplus Journalisten von Fachzeitschriften aus dem Bereich Print und Werbetechnik zusammen. Der Pressedialog stand unter dem Motto "Drei starke Marken in einer Region".
Zu Beginn begrüßte Alex Sturzenegger (Bild), Geschäftsführer der Printplus AG, die Medienvertreter aus Österreich, Deutschland und der Schweiz am eben erst fertiggestellten, neuen Wirtschaftsstandort im Rheintal. Das an der Grenze der Schweiz zu Österreich liegende Kriessern beherbergt am Standort Schützenwiese, neben Printplus und Swiss-Qprint weitere Unternehmen verschiedener Industrien. Die Fa. Zünd hat ihren Sitz im benachbarten Altstätten und war mit dem ersten Minergie-P-Industriebau Vorreiter in der Schweiz.
Im ersten Teil ging es bei Printplus um Prozessautomatisierung 4.0. Dass dies nicht nur eine Worthülse ist, stellten Christian Schoissengayer und Peter Müller unter Beweis. Die Kombination von Druckerei-Portal, Web-to-Print-Editor und MIS macht es möglich, dass sich die Anwender von "Printplus Druck" nicht um Schnittstellen kümmern müssen - und dies ohne auf typografische Feinheiten im Editor oder Komfort im Auftragsmanagement zu verzichten.
Ein weiteres Highlight war die Präsentation der Auftragsautomatisierung für Standardaufträge. Nicht nur, dass es hierdurch zu einer deutlichen Reduzierung der administrativen Aufwände kommt, sondern auch eine Verbesserung der Sicherheit im Prozessablauf quasi automatisch herbeigeführt wird. Einen Vorgeschmack auf weitere Optimierungen gab die Vorstellung des sogenannten Zauberstabes in der Produktionsplanung. Eine neue Option in der Produktionsplanung, die in kürzester Zeit 1000 Varianten rechnerisch simuliert und die beste Produktionsreihenfolge vorschlägt. Das alles funktioniert auftragsübergreifend, unter Berücksichtigung alternativer Kostenstellen und Rüstzeiten. Auf Knopfdruck erstellt der Planer einen kostenoptimierten Produktionsplan. Dass dies die Optimierung der Arbeitsabläufe in der Produktion zur Folge hat, wurde am Schluss des ersten Live-Teils dargestellt.
Dann konnten sich die Pressevertreter von der Leistungsfähigkeit der Swiss-Qprint AG überzeugen. Petra Fetting, Marketing Services und Communication, Maurus Zeller, Leiter Produktmanagement, und Mathias Buschor, Leiter Marketing Services, informierten über das junge Unternehmen und das Sortiment der High-End-UV- Inkjetsysteme. Eine Führung durch die Fertigungshallen rundete den ersten Tag im Rheintal ab.
Der zweite startete bei der Zünd Systemtechnik AG. Das global tätige Familienunternehmen ist ein pezialist für digitale Schneidesysteme. Seit 1984 konstruiert, produziert und vermarktet es modulare Cuttersysteme. Nach der Begrüßung durch CEO Oliver Zünd führte Daniel Bischof, zuständig für die Medienkommunikation, durch den Standort.
Eine Weltpremiere versprach Alex Sturzenegger. Erstmals wurde die Funktion der auftragsübergreifenden Sammelform einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Bislang konnten sich nur einige Pilotkunden von dem Nutzen der neuen Möglichkeit überzeugen.
Druckereien stehen unter einem enormen Kostendruck, leiden unter Terminverschiebungen und ein hybrider Auftragseingang macht die Organisation aller Aufträge aufwendig: Eine Sammelform muss in den Ablauf integriert sein. Sie darf in der Auftragsbearbeitung keinen zusätzlichen Aufwand auslösen, muss in der Planung die Produktionsreihenfolge berücksichtigen, im Materialeinkauf frühzeitig die Bedarfe anmelden sowie in der Fertigung übersichtlich bleiben. Dies ist nur mit einer umfangreichen Unterstützung durch Software möglich.
Robert Meißner, Geschäftsführer von Perfectpattern, als zusätzlicher Referent eingeladen, erläuterte die grundsätzliche Problematik kombinatorischer Optimierung. "Seit 60 Jahren wird ein Algorithmus gesucht, der in akzeptabler Rechenzeit stets eine kostenoptimierte Konfiguration findet", erläuterte er und fügte hinzu, dass durch die Kombination verschiedener Ansätze eine Lösung gefunden worden sei.
Alex Sturzenegger zeigte zusammen mit Maximilian Spies von Printplus im letzten Live-Teil, wie einfach die Anlage eines Sammelproduktionsauftrages in "Printplus Druck" erfolgt. Wichtig sei die Integration in die bekannte Umgebung der Software, da dies die Einführung begünstige und den Schulungsaufwand reduziere. Damit der gesamte Ablauf schnell und sicher ist, stehen spezielle Stapelflaggen für die Kennzeichnung der Teilprodukte zur Verfügung. Die Organisation der unterschiedlichen Weiterverarbeitung und der Logistik sollte schließlich einfach bleiben, damit die kostenoptimierte Auftragsabwicklung am Ende ein verbessertes Ergebnis zeitigt.