NEWS

(22.07.2014 / atz)

Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie

In Zusammenarbeit mit dem IPV - Industrieverband Papier- und Folienverpackung, Frankfurt - hat die renommierte WHU Otto Beisheim School of Management, Vallendar/Düsseldorf, eine umfassende Studie zur Nachhaltigkeit am Beispiel der Verpackung erstellt. Die Ergebnisse wurden durch ein Sustainability Lab ermittelt und jetzt präsentiert.

17 Studententeams unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Hienerth, Lehrstuhlinhaber für Unternehmertum und Existenzgründung, haben Nachhaltigkeit in der Verpackungsindustrie unter ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten beleuchtet. Ein zentrales Ergebnis ist, dass Konsumenten ein großes Interesse an dem Thema Nachhaltigkeit haben. Speziell bei Verpackungen fehle es den Verbrauchern aber an Informationen und Orientierungskriterien, was den Nachhaltigkeitswert von Verpackungsoptionen betrifft, so die Ergebnisse.

Aus diesem Grund empfehlen die Masterstudenten der Verpackungsindustrie, proaktiv einen glaubwürdigen und transparenten Kommunikationsprozess zu starten und das starke Interesse der Konsumenten am Thema Nachhaltigkeit positiv für die Verpackung zu nutzen. Sie schlagen dazu die Verwendung von Branchen-Nachhaltigkeitsstandards, den Einsatz anerkannter gemeinschaftlicher Öko-Labels wie auch die Einführung spezieller Handelsmarken vor, die den Konsumenten ausschließlich nachhaltige Verpackungsoptionen näher bringen.

Bei der Etablierung nachhaltiger Verpackungskonzepte sei es wichtig, dass sie z.B. hinsichtlich Schutz und Sicherheit die gleichen Anforderungen wie konventionelle Verpackungslösungen erfüllen. Darüber hinaus bringen nach Ansicht der Studententeams Nachhaltigkeitsstrategien langfristige Mehrwerte insbesondere auch in Richtung Standort-Attraktivität für das Unternehmen. Gerade Nachhaltigkeit auch unter sozialen Aspekten umzusetzen, wie z.B. durch Maßnahmen zur Steigerung der Mitarbeitermotivation und -zufriedenheit, kann sich positiv auf den Erfolg und das Image des Unternehmens auswirken. Schließlich sei das Image als Arbeitsgeber ein wichtiger Faktor, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten.

Die Ergebnisse zeigen die Mehrdimensionalität von Nachhaltigkeit auf und belegen, welche Bedeutung sie für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen der Verpackungsindustrie hat nicht nur in Richtung Ökologie und Ökonomie, sondern auch im Hinblick auf die Unternehmensattraktivität als potentieller Arbeitgeber. Mit dieser Studie setzt der IPV seine kontinuierliche Zusammenarbeit mit Hochschulen zu relevanten Fragen rund um die Verpackung fort.