Samson Druck erreicht mit der von Manroland Österreich gelieferten prozessfreien Sonora XP Platte von Kodak weitere Meilensteine bei Produktionseffizienz, Qualität und Nachhaltigkeit.
In der kleinen Gemeinde St. Margarethen im österreichischen Bundesland Salzburg angesiedelt, aber national und international groß im Geschäft: Die Samson Druck GmbH hat sich mit einem ganzheitlichen Leistungsangebot und strikter Qualitätsorientierung auf verschiedenen Märkten etabliert. Sämtliche Vorstufenarbeiten und der Druck mit Veredelung werden ebenso im eigenen Haus ausgeführt wie die Weiterverarbeitung inkl. Klebebinden und Sammelheften sowie Lettershop-Aufgaben mit ausgeklügelter Postversandorganisation. Eine schlagkräftige Lager- und Lieferlogistik rundet das Kompetenzportfolio ab. Das inhabergeführte Unternehmen hat 100 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von zuletzt14 Mio. Euro.
60.000 qm prozessfrei
Im Zentrum der Produktion steht der Bogenoffset, der von drei Manroland-Maschinen im 3B-Format dominiert wird: von einer Zehn- und zwei Achtfarben mit Dispersionslackwerk. Ein Vierfarbenmodell im Bogenformat 36 x 52 cm ergänzt den dreischichtig ausgelasteten Bereich zu einem Gesamtbestand von 30 Druckwerken. Auf dieser Produktionskapazität wird seit Ende März mit der prozessfreien Sonora-XP-Platte von Kodak gedruckt.
Es hat verschiedene Gründe, warum Samson mit einem jährlichen Plattenbedarf von rd. 60.0000 qm den Wechsel von der herkömmlicher Verarbeitung vollzogen hat. "Durch die Abschaffung der Plattenentwicklungsmaschinen konnten wir die Effizienz unserer Vorstufenabläufe steigern. Gleichzeitig haben wir durch den Umstieg eine höhere Stabilität und Qualität der Plattenherstellung erreicht, da es die Schwankungen des chemischen Entwicklungsprozesses nicht mehr gibt“, so Inhaber und Geschäftsführer Gerhard Aichhorn. „Außerdem hilft uns dieser Schritt, unserem Anspruch einer umweltschonenden Produktion gerecht zu werden.“
Dies ist darauf zurückzuführen, dass mit dem Verarbeitungsprozess der entsprechende Bedarf an elektrischer Energie, Wasser, Plattenentwickler, Regenerat und Gummierung sowie die Maschinenreinigung und Chemikalienentsorgung weggefallen sind. Bezüglich der Entscheidung fügt Aichhorn hinzu: "Für uns lag es nahe, dieses Produkt zu wählen, da Kodak nach unserer Einschätzung bei prozesslosen Druckplatten eine Vorreiterrolle einnimmt. Außerdem haben wir mit der Workflow- und Computer-to-Plate-Technologie von Kodak und der Betreuung von Manroland Österreich gute Erfahrungen gemacht.“
Generell steht der Umwelt- und Klimaschutz bei Samson Druck schon seit Jahren hoch im Kurs. Eine an Nachhaltigkeitsgrundsätzen orientierte Herstellung von Printprodukten wird von immer mehr Kunden verlangt. Da passt der Einsatz der prozessfreien Druckplatte ins Konzept. In diesem Zusammenhang bietet Samson Druck auch den klimaneutralen Druck an und hat u.a. durch technische Lösungen zur Wärmerückgewinnung den Energiebedarf gesenkt. Zudem ist der Betrieb FSC- sowie PEFC-zertifiziert und berechtigt, das Österreichische Umweltzeichen zu führen, das an nachhaltig produzierende und wirtschaftende Unternehmen verliehen wird. Aufgrund der außergewöhnlichen Leistungen und der Vorreiterrolle in der Branche wurde Samson Druck im April mit dem Österreichischen Staatswappen ausgezeichnet.
Vereinfachte Formherstellung
Die zahlreichen Druckwerke, Produktion rund um die Uhr und eine durchschnittliche Auflagenhöhe von 9000 Bogen – wobei sehr viele Aufträge mit 1500 bis 2000 Bogen relativ wenigen Großauflagen gegenüberstehen – machen es aus, dass der Drucksaal auf eine zügige Belieferung mit zahlreichen Platten angewiesen ist. Diese Anforderung erfüllt die Vorstufe mit der vollautomatischen Plattenbebilderung auf zwei Thermo-CTP-Systemen. Beide werden über Kodaks Prinergy-Connect-Workflow in der Version 6 angesteuert und mit Ausgabedaten versorgt.
Neben einer anderen CTP-Maschine ist bei Samson ein Magnus-Q800-Plattenbelichter von Kodak in der X-Speed-Version im Einsatz. Ein automatischer Palettenlader führt ihm die Druckformen direkt von einer Lieferpalette zu, auf der sich bis zu 600 Platten befinden können. In dieser Konfiguration erreicht die Anlage einen Durchsatz von 37 Sonora-XP-Platten mit den Abmessungen 785 x 1040 mm. 95% aller Druckplatten haben dieses Format, das die Druckmaschinen benötigen.
Die zügige Bearbeitung der Platte im Vorstufenbereich und ein reibungsloser Produktionsstart im Druck sind auf die Press-Ready-Technologie von Kodak zurückzuführen: Die thermische Bebilderung bewirkt die Vernetzung der negativ arbeitenden Polymerschicht. Beim Anfahren der Druckmaschine werden die nicht bebilderten Stellen nach dem ersten Feuchtmittelauftrag durch den Tack der Druckfarbe entfernt und mit der Farbe über die Anlaufbogen aus der Maschine transportiert.
Der Umstieg auf die prozessfreie Platte fiel den Druckern in St. Margarethen u.a. dadurch leicht, dass bei den verwendeten Druckfarben, Feuchtmittelzusätzen und Druckhilfsmitteln keine Veränderungen nötig waren. Außerdem wurde das Maschinenpersonal im Vorfeld und bei den ersten praktischen Schritten mit den neuen, kratzempfindlicheren Platten von einem Kodak-Mediaspezialisten und Manroland Österreich angeleitet. Was die Auflagenbeständigkeit und Tonwertübertragung im Druck anbelangt, wird die Sonora XP den Bedingungen der Druckerei gerecht, die mit Rasterweiten bis 120 L/cm bzw. 20-µm-FM-Rasterung produziert. Selbst bei den raren Auflagen mit 100.000 Druckbogen zeigt sie keine Abnutzungserscheinungen, sodass sie das gesamte Auftragsspektrum abdeckt.
"Die Sonora XP hilft uns, unserem Anspruch einer umweltschonenden Druckproduktion gerecht zu werden und das ohne Konzessionen hinsichtlich Druckqualität oder Auflagenleistung machen zu müssen“, lautet das Fazit Gerhard Aichhorns.