NEWS

(04.07.2014 / atz)

Erster Deutscher Druck- und Medientag ein voller Erfolg

Die Zukunft wird gedruckt. Mit diesem Fazit schloss der erste Deutsche Druck- und Medientag am 26. und 27. Juni in München. Mehr als 250 Teilnehmer aus dem gesamten Bundesgebiet warfen gemeinsam mit namhaften Referenten einen Blick in die konkrete Zukunft des Gedruckten.

"Auch wenn die Branche ihr Monopol auf die Vervielfältigung von Informationen verloren hat – mit neuen, kundenorientierten Vermarktungskonzepten für Print und offensivem Unternehmertum werden sich Druckprodukte auch weiterhin behaupten", resümierte Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer des bundesverbands Druck und Medien (BVDM).

Printbuying der Zukunft – eine Managementaufgabe

Während Unternehmen wie die Deutsche Bahn Aufträge nur über offizielle Ausschreibungen vergeben, gilt es, bei anderen Auftraggebern die Zusammenarbeit so aufzusetzen, dass die Druckerei zum selbstverständlich integrierten Partner eines Kommunikationsprozesses wird. Aufwändig ist beides; aber ohne diesen Fleiß und entsprechende Kompetenzen geht es nicht. "Drucker müssen Auftrag gebenden Unternehmen darstellen können, dass sie sich selbst das Wasser abdrehen, wenn sie nur auf den Preis schauen", fasste Deimel die Diskussion auf dem Podium zusammen. "Dazu gehören Kenntnisse des Marktes des Kunden und daraus abgeleitet die Beratung im Hinblick auf dessen Zielgruppen sowie Trends in der Zielgruppenansprache."

Qualität hat seinen Markt

Die Chefredakteurin der "Madame", Petra Winter, zeigte sich in Ihrem Vortrag überzeugt: Qualitätsjournalismus ist gefragt, transportiert wird er am besten durch Qualitätsmedien zum Anfassen und das heißt: Gut gedruckt. Damit appellierte sie an Verleger und Drucker, der flüchtiger werdenden Mediengesellschaft die Stärken von hochwertigen Druckmedien entgegenzusetzen. Die Glaubwürdigkeit des gedruckten Wortes, die Eindrücklichkeit guter Reportagen und die Überzeugungskraft starker Bilder seien ungebrochen, erklärte Winter. Ihre These wird belegt durch den Anstieg der Publikumstitel, allein 2013 kamen mehr als 100 neue Zeitschriften auf den deutschen Markt.

Geschäftsfelder 2030

Der Zukunftsforscher und Gründer von Trend One, Nils Müller, stellte in einem mitreißenden Vortrag die Ergebnisse seiner Studie über den Zukunftsmarkt 2030 für die Druckindustrie vor. "Der Mensch ist ein haptisches Wesen. Es gibt hunderte Ansätze, wie sich Druckereien auch 2030 als unverzichtbar für Werbung, Meinungsbildung und Informationsvermittlung machen können", ist er überzeugt. Mit 14 Thesen, die von konkreten technischen Entwicklungen gestützt werden, zeigte er auf, in welcher Weise sich Unternehmen der Branche weiterentwickeln können.

Netzwerke der Zukunft

"Verbände bieten – gerade in stürmischen Zeiten – die Informationen, die Netzwerke und die Sicherheit, die Unternehmen brauchen, um sich für die Zukunft zu rüsten. Über 250 Teilnehmer – Druckereien,  Verleger, Zulieferer, Dienstleister und Medien – aus dem gesamten Bundesgebiet sind der Beweis, dass die Branche trotz des harten Wettbewerbes zusammensteht, sich gemeinsam den Herausforderungen stellt und an Konzepten für die Zukunft arbeitet," freute sich Holger Busch, Geschäftsführer des VDMB, "Wir, die Landesverbände stehen ihnen dabei aktiv zur Seite."