Produktionen und Leistungen "on demand" sind einer der großen Trends in der Wirtschaft. Selbst Marketing-Aussendungen werden mittlerweile aus Lager- und Kostengründen oft nicht mehr im Voraus produziert, sondern kurzfristig bei speziellen Anbietern bestellt. Das Unternehmen mailing.de hat sich hier besonders auf kleinere Auflagen spezialisiert.
Diese werden trotz flexibler Gestaltung und niedriger Preise innerhalb von sechs Tagen versandfertig gemacht. Grundlage dafür ist das Firmenkonzept, das fast die gesamte Produktion an einem Ort vereint – einschließlich der Hüllenherstellung. Um hier ohne große Vorratshaltung Formate und Typen ganz nach Kundenwunsch bieten zu können, nutzt die Firma zwei der vielseitigsten Umschlag- und Versandtaschenmaschinen auf dem Markt. Die beiden Anlagen der Winkler+Dünnebier GmbH (Foto) produzieren täglich rund eine Million Hüllen.
Flyerportale mit ihren flexiblen Gestaltungsoptionen und der schnellen Lieferung sind das Vorbild von mailing.de. Das Unternehmen betreibt dazu einen eigenen Webkonfigurator, über den Kunden ihr Wunschmailing vom Papierformat bis zu den Beilegern zusammenstellen und direkt ordern können. Allerdings sind hochwertige Postsendungen – seien es Werbebriefe oder Mahnschreiben – deutlich komplexer als ein Flugblatt, weshalb der Mailing-Anbieter nicht nur jedem Kunden einen persönlichen Berater zur Seite stellt, sondern auch eine eigene Fertigungslinie vom leeren Papierbogen bis zur Abholung durch die Post aufgebaut hat. Dadurch entfallen lange Frachtwege, so dass die Produktionszeiten ab Druckfreigabe sehr kurz gehalten werden können. Zusätzlich wird auf diese Weise die Umwelt geschont, da kaum CO2 für den Transport anfällt.
Umschläge gezielt nach Bedarf produziert
Ein entscheidender Punkt für die Effizienz dieses Konzept waren jedoch die Umschläge. Um den Kunden ein breites Portfolio an Kuverts und Versandtaschen anbieten zu können, müsste das Unternehmen üblicherweise eine Vielzahl verschiedener Typen lagern, was mit hohen Kosten verbunden wäre. "Wir haben uns daher entschieden, auch die Hüllen entsprechend der Nachfrage selbst zu produzieren", erklärt Christian Borchert, einer der Geschäftsführer von mailing.de. Die Wahl fiel auf zwei Maschinen von Winkler+Dünnebier, die einen der variabelsten Format- und Produktbereiche auf dem Markt aufweisen. So können aus einem einzigen, großen Papiervorrat innerhalb kürzester Zeit die für den jeweiligen Auftrag benötigten Umschläge auch in kleineren Mengen wirtschaftlich angefertigt werden.
Die Maschinen arbeiten mit der Komplettschnitt-Technologie, durch die auf einer Anlage Kuvertier- und Geradklappen-Briefumschläge ebenso hergestellt werden können. Die möglichen Größen gehen dabei bis 229 x 332 mm. Je nach Anforderung lassen sich die Hüllen mit Einfach- oder Mehrfachfenster ausstatten sowie zum Verschließen mit Nassgummierung. "Die konkrete Konfiguration erfolgt unter anderem durch den Wechsel der Folienmesser und die entsprechende Umstellung an den Falt- und Leimstationen", so Frank Eichhorn, Geschäftsführer des Maschinenbauers. Um die Stillstandszeiten zwischen verschiedenen Formaten möglichst gering zu halten, kommt hierbei die Easycut-Magnetzylindertechnologie zum Einsatz, die es erlaubt, die Folienmesser schnell und einfach auszutauschen.
Produktionskonzept macht auch kleine Mailings wirtschaftlich
Gesteuert wird die kompakte Anlage, die über einen integrierten Schaltschrank verfügt, mittels eines Bedienmonitors. Dieser stellt gleichzeitig alle relevanten Informationen übersichtlich dar und ermöglicht so jederzeit die Kontrolle der laufenden Produktion. Insgesamt ist das System auf eine umkomplizierte Benutzung und Wartung ausgelegt. Darüber hinaus sorgt der solide Aufbau für eine lange Haltbarkeit, wie sie gerade für mailing.de unerlässlich ist: "Die Maschinen von Winkler+Dünnebier sind für unseren Produktionsweg optimal ausgestattet und arbeiten in drei Schichten sechs Tage die Woche", berichtet Borchert.
Alle Umschläge werden im Bogenoffset-Verfahren vorgedruckt. Sammelformen stellen dabei niedrige Preise sicher, ohne dass an der Qualität gespart werden muss. In Verbindung mit der effizienten Produktion an einem Ort und der speziellen Technik können dadurch selbst Mailings in geringen Auflagen ab 1.000 Stück schnell und vor allem wirtschaftlich hergestellt werden.