Im Sommer 2013 hat sich der Digitaldruck- und Dokumentenmanagement-Dienstleister Ricoh am Standort Brackenheim nahe Heilbronn für eine Digitallinie von MBO entschieden. In Brackenheim werden im Ricoh Document Center überwiegend Rechnungen, Mahnungen, Versicherungsunterlagen und Mailings produziert.
Ricoh konnte in den vergangenen drei Jahren ein stetiges Wachstum verzeichnen und gilt heute als der zweitgrößte Dienstleister für Lohn- und Gehaltsabrechnungen in Deutschland. Neben dem Document Center befindet sich in Brackenheim auch das Democenter, in dem die Ricoh-Digitaldrucksysteme unter Praxisbedingungen laufen und Schulungen abgehalten werden.
Die neu angeschaffte MBO-Digitallinie steht Offline. Sie setzt sich aus einem Abwickler, einem Split-und-Merge-Modul und einem Querschneider zusammen. Die solide MBO-Hochleistungs-Linie ist für hohe Auflagen ausgelegt. Ricoh produzierte auf ihr anfangs überwiegend Mailings mit einer Auflagenhöhe von über 50.000 Stück. Mittlerweile werden auch geringere Auflagen produziert.
Für die Entscheidung, in eine Digitallinie von MBO zu investieren, waren nach Angaben des Herstellers mehrere Aspekte ausschlaggebend. Mit der neuen Linie konnte Ricoh drei seiner bisherigen Verarbeitungslinien ersetzen. Hierdurch wurde nicht nur wertvoller Platz gespart. Auch die Leistung konnte um 15 Prozent gesteigert werden. Für MBO sprach außerdem das breite Grammaturspektrum von 40 bis 250 g/m2, das auf der Linie verarbeitet werden kann.
Laut Ricoh gewinnen hochwertige Mailings immer mehr an Bedeutung, wogegen niedriggrammaturige kaum noch nachgefragt werden. Dass die MBO-Digitallinie auch mit Grammaturen über 200 g/m2 keine Probleme hat, liegt u.a. an der Bahnspannung. Hierdurch reduziert sich der Bahnwiderstand und das Papier lässt sich problemlos brechen. Ein weiteres Argument für die MBO-Linie waren die beheizbaren Messerblöcke. Dadurch, dass die Messerblöcke auf konstanter Temperatur gehalten werden, dehnt sich das Metall auch bei Schwankungen der Umgebungstemperatur nicht aus. Als Folge fahren die Messer mit stets gleichem Abstand extrem präzise aneinander vorbei.
Ein nicht zu unterschätzender Aspekt, der vor einer Neuinvestition zu berücksichtigen ist, ist die Zufriedenheit der Bediener. Nur, wenn eine neue Maschine von den Mitarbeitern angenommen wird, kann die mögliche Leistung voll ausgeschöpft werden. Hier sieht Ricoh jedoch keine Probleme und stellt zufrieden fest: "Die Leute rüsten die Maschine wirklich sehr gerne."
Im Bild: Ricoh Manager Finishing Asim Aydin (rechts) und MBO Projektleiter Steffen Merkle nehmen Einstellungen an der Mailing-Linie vor.