Das duale Ausbildungssystem bringt weltweit anerkannte Fachkräfte hervor. Nun soll es um eine virtuelle Komponente ergänzt werden. Das Projekt "Social Augmented Learning" verknüpft erstmalig die Technik von Augmented Reality mit dem Interaktionspotenzial von Sozialen Netzwerken.
Basis der neuen Methode ist die Technik der "Augmented Reality", der computergestützten Erweiterung der Realitätswahrnehmung. Sie macht Abläufe an Druckmaschinen sichtbar und zeigt funktionale Zusammenhänge auf. Speziell entwickelte Lernmodule mit interaktiven Übungen an dargestellten Maschinen sorgen für ein praxisnahes Verständnis von Druckprozessen, Instandhaltungstätigkeiten oder Qualitätsanforderungen. Der Abruf der Lernmodule über mobile Endgeräte ermöglicht den Auszubildenden ? inhaltlich geleitet ? eigenständig, individuell, orts- und zeitunabhängig am "virtuellen Drucksystem" zu arbeiten und zu lernen. Bedien-, Service- und Wartungssituationen können mobil simuliert und vorgegebene Aufgaben online gelöst werden.
Die Kommunikation im Sozialen Netzwerk wird ermöglicht durch die Plattform der Mediencommunity des ZFA, dem Zusammenschluss von ver.di und dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM). Auf der Plattform www.mediencommunity.de können Auszubildende Problemstellungen, Ideen und Lösungen diskutieren und bearbeiten. "Diese innovative praxisnahe Anwendung von E-Learning wird das Lernspektrum in unserer Branche enorm erweitern", kommentiert Theo Zintel, Referent für Bildung im BVDM, "und das hilft den Unternehmen bei der zukunftsorientierten Ausbildung ihrer Fachkräfte".
Die Inhalte der Lernmodule werden von Lehrenden mittels eines Autorenwerkzeuges erstellt und weiterentwickelt. In der ersten Projektphase stehen die Ausarbeitung von Lernszenarien, die Auswahl der einzusetzenden Technikkomponenten und die Erarbeitung des technischen und didaktischen Konzepts im Vordergrund. Bereits im Sommer 2014 werden die ersten Module erprobt, das Projekt "Social Augmented Learning" ist auf drei Jahre angesetzt. Die Bausteine und Methoden können zukünftig als beispielgebende Prototypen für die Entwicklung digitaler Bildungsangebote in anderen Aus- und Weiterbildungssituationen, Unternehmen und Branchen genutzt werden.
Die Entwicklung erfolgt in Zusammenarbeit von:
Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).