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(21.10.2025 / sbr)

„Reformstau geht der Wirtschaft an die Substanz“

Die wirtschaftliche Lage des Mittelstands in Deutschland befindet sich weiter im Abwärtstrend. Die zaghaften Anzeichen für eine Stabilisierung im Vormonat waren nur von kurzer Dauer. Stattdessen schrumpft der Umsatz in allen Branchen und allen Bundesländern – nun auch in den mittelgroßen Unternehmen. Der DATEV Mittelstandsindex Oktober fiel saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent auf 90 Punkte (2022=100). Für Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV eG, steht fest: „Der Herbst stellt den Mittelstand nach der ausgebliebenen Sommerbelebung vor spürbare Herausforderungen: Umsatzrückgänge betreffen alle Branchen ohne Ausnahme. Der Reformstau geht der Wirtschaft an die Substanz.“

Der Umsatz sank im September saison- und kalenderbereinigt sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch zum Vorjahr teilweise recht deutlich. Die Lage verschlechterte sich insbesondere im Verarbeitenden Gewerbe und im Handel – minus 2,8 Prozent und minus 3,1 Prozent. Im Gastgewerbe setzt sich der bereits bekannte Negativtrend fort, aufgrund von Basiseffekten mit minus 4,5 Prozent. Die Umsatzrückgänge sind bei allen Unternehmensgrößen zu beobachten. Damit trifft die negative Entwicklung nicht nur die kleinsten und kleinen Unternehmen, sondern ist auch bei den mittleren Unternehmen angekommen.

Der Lohnindex steigt im September saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorjahr um 4,1 Prozent auf 115,8 Punkte – nominal. Im Vergleich zum Vormonat gibt es einen Anstieg um 0,3 Prozent.

Der Beschäftigungsindex sinkt im September um 0,1 Prozent auf 101,6 Punkte – saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum Vorjahr. In allen für den Mittelstandsindex ausgewerteten Branchen nimmt in den Unternehmen die Zahl der Beschäftigten ab, besonders stark im Gastgewerbe (minus 3,6 Prozent) und im Bauhauptgewerbe (minus 1,9 Prozent). Ähnlich gilt das auch für den Vergleich zum Vormonat. Mittlere Unternehmen bauen im Vorjahresvergleich weiterhin Beschäftigung auf, allerdings im geringeren Umfang als in den Vormonaten – plus 3,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat zeigen die Indexdaten hier ein Minus von 0,5 Prozent.