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(23.06.2025 / sbr)

AGRAPA übertrifft mit 88,6 Prozent erneut Verwertungsquote für grafische Papiere

Die Arbeitsgemeinschaft Grafische Papiere (AGRAPA) hat im Rahmen ihrer jährlichen Sitzung des Altpapierrates am 18. Juni 2025 bekannt gegeben, dass die im Rahmen der Selbstverpflichtung gegenüber dem Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) vereinbarte Verwertungsquote grafischer Papiere auch im Berichtsjahr 2023 deutlich übertroffen wurde. Mit einer Quote von 88,6 Prozent liegt der Wert signifikant über dem zugesagten Zielkorridor von 80 Prozent.

Die überdurchschnittliche Quote ist auf die besondere Marktsituation im Jahr 2023 zurückzuführen: Während der Verbrauch grafischer Papiere infolge der anhaltenden Wirtschaftskrise weiter zurückging, blieb die Nachfrage nach grafischem Altpapier stabil hoch. Da die AGRAPA-Quote das Verhältnis von Marktversorgung zu Verbrauch widerspiegelt, ergibt sich daraus für 2023 ein überdurchschnittliches Ergebnis. Für die kommenden Jahre erwartet die AGRAPA eine Normalisierung des Verhältnisses, auch wenn der rückläufige Trend beim Papierverbrauch anhalten könnte.

Ein zentrales Thema der Sitzung war zudem die im April 2023 vom BMUKN offiziell bestätigte Fortführung der Selbstverpflichtung zur Qualitätssicherung im Altpapierkreislauf. Im Fokus steht dabei der schrittweise Umstieg auf mineralölfreie Druckfarben im Zeitungsdruck. Ziel ist es, die Recyclingfähigkeit langfristig zu sichern und den Eintrag von Mineralölen ins Altpapier deutlich zu reduzieren.

Ein erster wichtiger Meilenstein soll bis Ende dieses Jahres erreicht werden: Der Mineralöleintrag aus Zeitungsdruckfarben in den Altpapierkreislauf soll im Vergleich zu 2020 um 50?Prozent reduziert werden. Der aktuelle AGRAPA-Jahresbericht zeigt jedoch deutlich, dass dieses Ziel weiterhin erhebliche Anstrengungen aller Beteiligten erfordert.

Das BMUKN würdigte den Erfolg der neun Trägerverbände der grafischen Papierkette, darunter auch der BVDM, und lobte die AGRAPA als vorbildliches Beispiel für eine funktionierende, industriegetragene Selbstverpflichtung. Besonders betont wurde der fachliche Mehrwert, den die geplante Dokumentation des Mineralölanteils in Zeitungsdruckfarben für Behörden, Fachöffentlichkeit und Interessengruppen bietet.

Im Rahmen der Trägerversammlung wurde Herr Volker Hotop, Technischer Leiter Zeitungsdruck Dierichs, erneut als Vorsitzender der AGRAPA bestätigt.