Im Oktober 2023 gab das saison- und kalenderbereinigte Geschäftsklima der deutschen Druck- und Medienbranche erneut nach. Während die Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate leicht anstiegen, brachen die Einschätzungen hinsichtlich der aktuellen Geschäftslage ein. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex sank saison- und kalenderbereinigt um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat ab.
Mit 86,4 Punkten notierte der Index rund 1,8 Prozent über seinem Vorjahresniveau, erreichte jedoch einen neuen Jahrestiefstand. Die Geschäftslage der Betriebe wird weiterhin durch die anhaltend schwache Nachfrage und eine unterdurchschnittliche Auslastung der Kapazitäten belastet.
Im Oktober 2023 bewerteten die vom ifo Institut befragten Entscheider der Druck- und Medienunternehmen ihre aktuelle Geschäftslage deutlich schlechter als noch im Vormonat. Dagegen schätzen sie die Entwicklung in den kommenden Monaten etwas weniger pessimistisch ein. Die Erwartungen hinsichtlich der Geschäftsentwicklung der nächsten 6 Monate stieg an. Jedoch überwog im Oktober der Einbruch der Geschäftslage, das Geschäftsklima sank daher deutlich gegenüber dem Vormonatswert. Die Ausprägungen der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.
Der saison- und kalenderbereinigte Geschäftslageindex verzeichnete im Oktober einen deutlichen Rückgang und notierte mit 82,1 Punkten rund 7,0 Prozent unter dem Wert von September. Damit lag der Index mit rund 12,2 Prozent deutlich unter seinem entsprechenden Vorjahresniveau. Rund 62 Prozent der befragten Betriebe gaben an, im Oktober von Produktionseinschränkungen betroffen gewesen zu sein. Mit einem Anteil von 53 Prozent stellte der Mangel an Aufträgen unverändert das größte Produktionshemmnis dar. Die anhaltend niedrige Auftragslage spiegelte sich auch in der Auslastung der Betriebskapazitäten wider. Im Oktober verzeichneten die befragten Betriebe im Durchschnitt eine Auslastung von rund 77,3 Prozent. Dies sind rund 2,6 Prozentpunkte weniger als noch im Vorjahr. Auch die Beurteilungen hinsichtlich des Auftragsbestands fielen mit einem Saldo von -51,9 Prozentpunkten weiterhin deutlich negativ aus.
Etwas weniger pessimistisch als ihre aktuelle Lage bewerteten die Druck- und Medienunternehmen ihre für die nächsten 6 Monate erwartete Geschäftsentwicklung. Mit saisonbereinigt 90,9 Punkten lag der Index rund 1,6 Prozent über dem Vormonatsniveau. Jedoch gaben weiterhin nur wenige Unternehmen (13 Prozent) an, eine signifikante Besserung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten zu erwarten. Rund 43 Prozent der Befragten gingen von einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage in den nächsten 6 Monaten aus.
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