Vertreter der Progroup AG und der Sappi Stockstadt GmbH unterzeichneten einen Vertrag zur Übernahme des Geländes der Papier- und Zellstofffabrik. Der traditionelle Papier-Standort bietet dem erfolgreichen Familienunternehmen Progroup die Chance, einen weiteren Standort der Kreislaufwirtschaft zu planen. Schritt für Schritt soll ein Konzept erarbeitet werden, um mit Hilfe eines geschlossenen Stoffkreislaufs nachhaltig und innovativ Wellpappenrohpapier zu produzieren. Die Marktgemeinde, der Landkreis und der Freistaat Bayern unterstützten die Verhandlungen nach Kräften. Die Ansiedlung wurde von Invest in Bavaria, der Ansiedlungsagentur der Staatsregierung, begleitet.
Dr. Florian Herrmann, Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien, begrüßt die Einigung: „Das war bestes Teamwork! Wir freuen uns, dass wir gemeinsam eine gute und langfristige Lösung für die Zukunft erarbeitet haben. In sehr kurzer Zeit und in vielen persönlichen Gesprächen haben wir gute Lösungen mit allen Beteiligten vor Ort gefunden. Die hervorragend ausgebildeten Fachkräfte am Bayerischen Untermain und die ausgezeichnete Infrastruktur in der Rhein-Main Region sind zudem entscheidende Faktoren für die positive Standortentscheidung, die sich auch in Zukunft bewähren werden.“
Die Übernahme des Geländes ist für April 2024 vorgesehen. Im Anschluss daran wird der Rückbau der alten Anlagen geplant und durchgeführt. Dieser Schritt ist notwendig, um Platz für die Umsetzung des zukünftigen Standortkonzepts zu schaffen und wird im Verlauf des Jahres 2025 abgeschlossen. Parallel dazu werden konkrete Planungen und technische Gutachten erarbeitet, die als Grundlage für Genehmigungsanträge sowie bevorstehende Investitionen dienen.
Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger: „Ich freue mich sehr über die Entscheidung der Progroup AG. Bayern ist ein hochattraktiver Standort für Unternehmen, die im Sinne der Kreislaufwirtschaft arbeiten. Die Wahl von Stockstadt ist deshalb folgerichtig. Das Wirtschaftsministerium hat über Invest in Bavaria erfolgreiche Arbeit geleistet, wir haben uns intensiv um das Projekt gekümmert.“
Maximilian Heindl, CEO der Progroup AG, zu den Ambitionen des Unternehmens: „Kreislaufwirtschaft ist ein auf Langfristigkeit angelegter Prozess. Vom Frischwasserbedarf, den wir im Branchenvergleich um über 80 Prozent unterschreiten, bis zum Energiekonzept: Unser Ziel ist es, so schonend wie nur möglich mit Ressourcen umzugehen. Das heißt, dass der Planungs-Prozess Zeit braucht. Es heißt aber auch, dass wir uns hier am bayerischen Untermain sehr langfristig engagieren. Wir freuen uns darauf, gemeinsame Chancen für uns und für die Region an unserem Zukunftsstandort Stockstadt zu entwickeln.“