UPM Communication Papers plant die dauerhafte Schließung der Papierfabrik Plattling in Deutschland und damit verbunden die Reduzierung der jährlichen Produktionskapazität für ungestrichene und gestrichene Publikationspapiere um 595.000 Tonnen in Europa. „Mit diesen Plänen setzen wir die notwendigen Schritte fort, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Geschäftstätigkeiten zu sichern und die Kapazität für grafische Papiere an eine profitable Kundennachfrage anzupassen“, so das Unternehmen in einer Presseaussendung.
„Die Umsetzung der Pläne hätte Auswirkungen auf 401 Personen am Standort Plattling. Darüber hinaus erwarten wir Auswirkungen auf die Dienstleister vor Ort. Die Beteiligung der Arbeitnehmervertreter wird umgehend gemäß der nationalen Gesetzgebung aufgenommen.“
Die geplante Schließung der beiden Papiermaschinen in Plattling würde die jährlichen Produktionskapazitäten von ungestrichenen und gestrichenen Publikationspapieren um 380.000 bzw. 215.000 Tonnen dauerhaft reduzieren. Es ist geplant, dass beide Maschinen die Produktion von grafischen Papieren zum Ende 2023 einstellen.
„In den letzten 15 Jahren ist die Nachfrage nach grafischen Papieren stetig zurückgegangen, und es wird erwartet, dass sich dieser Trend fortsetzt. Der Nachfragerückgang hat sich im Laufe dieses Jahres deutlich beschleunigt. Darüber hinaus ist die langfristige Planbarkeit von Produktionsfaktoren, wie beispielsweise der Energieversorgung, für unsere Industrie von entscheidender Bedeutung. Hinsichtlich einer sicheren, zuverlässigen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung stehen unsere Produktionsanlagen in Deutschland derzeit vor großen Herausforderungen.“
„Der rückläufige Markt für grafische Papiere erfordert beständige und unermüdliche Anstrengungen, um wettbewerbsfähig zu sein und gleichzeitig der künftigen Kundennachfrage zu entsprechen. UPM steht zum Papiergeschäft und als Marktführer betreiben wir dieses verantwortungsbewusst. Wir respektieren sowohl die Bedürfnisse unserer Belegschaft als auch unserer Kunden und betrachten sie deshalb als zentralen Bestandteil unserer Pläne. Es ist uns bewusst, dass die heutige Ankündigung sehr schwierige Nachrichten für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Plattling sind. UPM ist bestrebt, gemeinsam mit dem Betriebsrat verantwortungsvolle Lösungen für unser Personal zu erarbeiten und wir werden umgehend in einen fairen Dialog einsteigen“, sagt Massimo Reynaudo, Executive Vice President, UPM Communication Papers.
Die angekündigten Pläne würden die allgemeine Kostenwettbewerbsfähigkeit von UPM Communication Papers stärken und wären Grundvoraussetzung für eine langfristig nachhaltige Papierproduktion. Für die geplante Schließung wird UPM Rückstellungen in Höhe von 122 Mio. Euro (davon 106 Mio. Euro zahlungswirksam und 16 Mio. Euro Wertberichtigung) sowie eine weitere Wertberichtigung in Höhe von 100 Mio. Euro für das geleaste KWK-Kraftwerk buchen, um die Vergleichbarkeit des Quartalsergebnisses in Q3 2023 zu gewährleisten. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen würde jährliche Kosteneinsparungen von 60 Mio. Euro zur Folge haben.
Fortsetzung der vorübergehenden Freistellungen von Mitarbeitern in Finnland
UPM Communication Papers plant die Fortsetzung der vorübergehenden Freistellungen von Mitarbeitern in Finnland. Die Maßnahme könnte in mehreren Phasen erfolgen und würde maximal 90 Tage dauern.
Die Entscheidung über die Fortsetzung der möglichen vorübergehenden Freistellungen in den vier Werken wird nach Abschluss von Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern getroffen. Von den Konsultationen sind etwa 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen.