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(31.03.2020 / sbr)

Weerg 3D druckt Ventile für Notfall-Atemschutzmasken

„In diesen besonderen Zeiten fühlen wir uns verpflichtet, unseren Beitrag zu leisten, indem wir unsere industrielle Produktionskapazität Inititativen zur Verfügung stellen, die in der Lage sind, Gesundheitseinrichtungen in Not konkret zu helfen“, erklärt Matteo Rigamonti, Gründer von Weerg. Er erzählt, wie sein E-Commerce sich zur Zusammenarbeit mit dem Projekt unter Federführung von Isinnova und FabLab Brescia entschlossen hat, bei dem es um die Schaffung von Notfall-Atemschutzmasken durch die Modifizierung von Decathlon-Schnorchelmasken geht.

„Dank der uns zur Verfügung stehenden Technologien, die Präzision, Reproduzierbarkeit und Schnelligkeit bei Druckauflagen von bis zu Tausenden von Stücken gewährleisten, sind wir in der Lage, in Rekordzeit Teile von medizinischen Instrumenten herzustellen, die in diesen Notfallsituationen benötigt werden“, fährt Rigamonti fort. Die bei Weerg eingesetzten 3D-Drucker können sowohl einzelne Teile als auch Serien von bis zu 5.000 Stück aus thermoplastischen Materialien wie Nylon PA11 und Nylon PA12 herstellen, die widerstandsfähig und ideal für die Herstellung funktioneller Prototypen und Endprodukte sind. Diese Leistungsfähigkeit will Weerg in den Dienst von Krankenhäusern und Unternehmen stellen, die an vorderster Front tätig sind. „Wir verfügen über 50 Doppelzentner Nylon PA12 für 3D-Drucklösungen, die unserem Land helfen können, mit dieser dramatischen Situation fertig zu werden. Aus diesem Grund senden wir E-Mails an Unternehmen des Gesundheitswesens, die natürlich nur symbolische Preise bezahlen müssen, die zur Deckung der Materialkosten dienen.“

Die Idee zu den Notfallmasken stammt von Dr. Renato Favero, dem ehemaligen Leiter des Krankenhauses von Brescia in Gardone Valtrompia, der darauf kam, ein berühmtes, bereits auf dem Markt befindliches Modell neu zu adaptieren. Der Arzt wandte sich an Isinnova, eine Beratungsfirma im Bereich des industriellen Maschinenbaus, die wiederum Decathlon, Hersteller der Schnorchelmasken Easybreath, anriefen, welche sofort die CAD-Zeichnung der Maske zur Verfügung stellte. Nach sorgfältiger Evaluierung der notwendigen Modifikationen wurde das Add-on zur Verbindung zwischen Maske und Beatmungsgerät entworfen. Das von Isinnova "Charlotte" getaufte Ventil wurde bereits zur freien Verwendung patentiert, so dass es von allen Krankenhäusern verwendet werden kann. Mithilfe von 3D-Druckern wurden in Rekordzeit die ersten Prototypen hergestellt und sofort in die von der Krise besonders betroffenen Krankenhäuser der Provinz Brescia gebracht, wo Tests an Patienten durchgeführt wurden, die sich in einem sehr kritischen Zustand befanden. „Es handelt sich um Notfallmasken, die nicht zertifiziert sind, um in Gesundheitseinrichtungen genutzt zu werden; aber in Notsituationen wie hier, in denen es nicht möglich ist, offizielle Hilfsgüter, wie C-PAP-Masken, die in der subintensiven Pflege verwendet werden, zu beschaffen, können diese Masken zweifellos nützlich sein“, präzisiert Isinnova auf seiner eigenen Website. „Obwohl es sich bei dieser Lösung um ein derzeit nicht zertifiziertes biomedizinisches Gerät handelt, haben wir bereits die Bestätigung von Krankenhäusern erhalten, dass es sich als äußerst nützlich erweist, wenn es keine anderen Optionen gibt.“

Isinnova und FabLab haben sich dafür entschieden, die Datei kostenlos mit allen Unternehmen zu teilen, die in der Lage sind, die Ventile zu drucken, und zusammen mit vielen anderen Firmen, hat auch Weerg, ein E-Commerce, das auf 3D-Druck spezialisiert ist und über eine in Italien einzigartige Abteilung für professionellen 3D-Druck mit Industriemaschinen der neuesten Generation verfügt, den Aufruf sofort wahrgenommen. „Wir haben uns mit Isinnova in Verbindung gesetzt, denen wir für die Initiative danken, und dank unserer HP Multi Jet Fusion 5210-Drucker konnten wir ihnen an einem Tag einen Teil der 500 notwendigen Ventile aus PA12-Nylon liefern, einem Material, das im Gesundheitswesen verwendet werden kann“, erklärt Rigamonti. Diese erste, an Isinnova gelieferte Ventillieferung wird auf ebenso viele Masken montiert und an den Katastrophenschutz von Brescia zur Verteilung an Krankenhäuser geliefert.