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(21.12.2018 / sbr)

Dezember 2018: Geschäftsstimmung auf Talfahrt

Das Jahr 2018 endet in der deutschen Druck- und Medienindustrie mit einem Stimmungseinbruch. Der vom Bundesverband Druck und Medien berechnete Geschäftsklimaindex ist im Dezember gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,2 % gesunken. Gegenüber November 2018 nahm der saisonbereinigte Index um 7,1 % auf 96,1 Zähler ab und fiel somit auf das niedrigste Niveau seit August 2013.

Die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen beurteilten ihre aktuelle Geschäftslage schlechter als in den Monaten zuvor und zeigten sich zugleich hinsichtlich der Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten deutlich skeptischer. Die Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen die Entwicklung des Geschäftsklimas, das einen guten Vorlaufindikator für die Produktionsentwicklung der Druck- und Medienindustrie darstellt.

Der saisonbereinigte Index der aktuellen Geschäftslage ist im Dezember 2018 zum Vormonat um 6,4 % auf 95,7 Zähler gesunken. Dabei überwogen zum ersten Mal seit Mitte 2016 wieder die negativen Lagebeurteilungen die positiven Meldungen (um 2 Prozentpunkte). Gegenüber dem Dezemberwert 2017 ging der Geschäftslageindex um 9,0 % zurück. Obwohl die Entwicklung der Nachfrage und der Produktion im Vormonat als einigermaßen gut bewertet wurde, fiel die Beurteilung des aktuellen Auftragsbestandes – insbesondere in Bezug auf Auslandsaufträge – in der Branche unbefriedigend aus.

Gleichzeitig zeigten sich die Unternehmen im Dezember 2018 hinsichtlich ihrer Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten äußerst skeptisch. Der saisonbereinigte Index der Geschäftslageerwartungen lag zum Vormonat mit 7,8 % im Minus. Zugleich sank der Index gegenüber dem Vorjahreswert um 5,3 % auf 96,5 Zähler. Nur etwa 8 % der Befragten planen mit einer Produktionsausweitung in den kommenden Monaten, knapp 26 % erwarten hingegen Produktionsrückgänge. Somit ergibt sich ein negativer Saldo, der bei Produktionsplänen der Druck- und Medienunternehmen im Dezember saisonüblich ist. Allerdings lag das diesjährige Saldoniveau mit über 17 Prozentpunkten stärker im Minus als im Vorjahr (ca. -10 Prozentpunkte). Angesichts dieser erwarteten Produktionsrückgänge gehen immer mehr Unternehmen davon aus, dass sie in den nächsten Monaten Personal abbauen müssen: Der Anteil der Meldungen mit Personalabbau überwog den mit Personalaufbau um über 20 Prozentpunkte.

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