Die Druckerei Hertle GmbH hat die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über ihr Vermögen beantragt. Das Amtsgericht Esslingen ordnete mit Beschluss vom 26. Juni 2018 das vorläufige Verfahren an und bestellte Steffen Beck von der Pluta Rechtsanwalts GmbH zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Das Unternehmen aus dem schwäbischen Kirchheim unter Teck beschäftigt 27 Mitarbeiter. Deren Gehälter sind über das Insolvenzgeld gesichert.
Grund für die Antragstellung sind Liquiditätsengpässe und Umsatzrückgänge, die vor allem durch das schwierige Branchenumfeld begründet sind. Der Geschäftsbetrieb läuft uneingeschränkt weiter. Ziel des vorläufigen Insolvenzverwalters ist es nun, einen Investor für das Traditionsunternehmen zu finden. Der Sanierungsexperte wird in den kommenden Wochen Gespräche mit Interessenten führen. "Die Kunden und Lieferanten halten dem Unternehmen die Treue. Und auch die Mitarbeiter sind sehr motiviert und ziehen mit uns an einem Strang. Wir werden alles tun, um eine Investorenlösung für die Druckerei zu erzielen", so Pluta-Sanierungsexperte Beck. Er wird im Verfahren von Dr. Matthias Lehr unterstützt.
Pluta-Anwalt Beck sanierte bereits vor zwei Jahren ein anderes Druckereiunternehmen in einem Eigenverwaltungsverfahren im Rahmen einer Insolvenzplanlösung. Die Druckerei Hertle wurde 1949 als Familienunternehmen gegründet. Seitdem entwickelte sich die Produktion des Betriebs stetig weiter. Die Gesellschaft setzt heute auf neueste Technologien in allen Bereichen für die Umsetzung hochwertiger Drucklösungen. Zu den Produkten zählen klassische Printerzeugnisse wie Broschüren, Karten und Plakate sowie digitale und elektronische Medien.