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(25.06.2018 / sbr)

Kündigung des Gehaltstarifvertrags durch ver.di

Die Gewerkschaft ver.di hat den Gehaltstarifvertrag für Angestellte der Druckindustrie in Bayern zum 31. August 2018 gekündigt und fordert für den Neuabschluss eine Erhöhung der Löhne und Gehälter sowie der Ausbildungsvergütungen um 5 % bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Der VDMB weist diese Forderung entschieden zurück.

"Unsere Branche befindet sich nach wie vor in einer schwierigen Ertragslage, der Preis- und Kostendruck setzt den Unternehmen nach den jüngsten Preiserhöhungen für Papier, Druckplatten und Farben zusätzlich zu. Einen Abschluss in dieser Höhe vertragen die Unternehmen definitiv nicht. Allzu leichtfertig vergessen die Gewerkschaften, dass man nur das verteilen kann, was man vorher auch verdient hat", so Holger Busch, Hauptgeschäftsführer Verband Druck und Medien Bayern.

Viel wichtiger als völlig unrealistische Gehaltsforderungen zu stellen sei es vielmehr, die von den Arbeitgebern angestoßene überfällige Reform des Manteltarifvertrages voranzubringen. "Ein moderner Tarifvertrag muss den Betrieben Luft zum Atmen lassen und ihnen die Möglichkeit geben, betriebsspezifische Angelegenheiten selbst zu regeln. Das stärkt die Wettbewerbskraft und sichert so Arbeitsplätze. Bislang erleben wir jedoch das Gegenteil: Zu starre Tarifregelungen und ein unrealistisch hohes Tarifniveau haben dazu geführt, dass immer mehr Betriebe der Tarifbindung den Rücken kehren müssen. Ein Zukunftsmodell schaut jedenfalls anders aus", so Busch, der zudem für die bevorstehenden Verhandlungen auf Bundesebene von den Gewerkschaften mehr Reformeifer fordert zum Wohle der Betriebe und ihrer Mitarbeiter.