Mit welchen hochmodernen Technologien lassen sich Ausweisdokumente mit Sicherheitsmerkmalen versehen und dadurch fälschungssicher machen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des zweiten Security Printing Day der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) am Standort Wiesloch-Walldorf. Daran teil nahmen rund 120 Kunden des Unternehmens aus der ganzen Welt sowie Vertreter von Behörden wie dem Bundeskriminalamt.
"Wenn Beamte Fälschungen erkennen wollen, dann müssen sie wissen, was technisch heute möglich ist und was nicht", erklärt dazu Joachim Hüber, Product Manager Security Printing Applications bei Heidelberg. In Workshops, Seminaren und direkt an einer speziell für den Sicherheitsdruck ausgelegten Sechsfarbenmaschine Heidelberg Speedmaster XL 75 erfuhren die Besucher die neuesten Trends und die aktuell besten Methoden.
Gerade im Zeitalter von Internet und dadurch dem leichteren Zugang zu Technologien wächst das Risiko von Fälschungen aller Art. Behörden und Hersteller sensibler Dokumente legen daher größten Wert auf höchstmögliche Sicherheit für eine eindeutige Identifizierung ihrer Besitzer. Ausweisdokumente wie Personalausweise, Reisepässe oder Führerscheine, aber auch Betriebsausweise sowie Eintrittskarten für Sportveranstaltungen und Konzerte werden dadurch in ihrem Aufbau und ihrer Gestaltung immer komplexer. Für die Printmedien-Industrie ist der Sicherheitsdruck zwar nur eine Nische, aber unter diesen Vorzeichen eine mit gutem Potenzial und beachtlichen Wachstumsraten.
Nicht nur bei Banknoten und Wertpapieren, auch bei Ausweisen, Führerscheinen und ähnlichem mehr gibt es heute zahlreiche, sehr unterschiedliche Sicherheitsmerkmale. Basis der meisten dieser Dokumente sind aus mehreren Komponenten bestehende Kunststoffkärtchen im Scheckkartenformat 86 mal 54 Millimeter. Für das Aufbringen von Sicherheitsmerkmalen wie Hologrammen, feinsten Linien und Schriften oder Prägungen sind unterschiedlichste Kompetenzen verschiedener Spezialisten gefragt. Die "Kompetenz Druck" ist nur eine davon. Heidelberg, nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Anbieter von Systemen und Komponenten für den Sicherheitsdruck, arbeitet daher traditionell sehr eng mit hochspezialisierten Partnerfirmen zusammen. Rund ein Dutzend von ihnen war in den Security Printing Day mit eigenen Präsentationen eingebunden. Die Technologien der Partner begleiten dabei die gesamte Wertschöpfungskette von der Vorstufe über den Druck bis zur Weiterverarbeitung.
Nicht nur die Technologien selbst, auch die Fälscher würden immer besser, stellte Produktmanager Joachim Hüber fest. "Deswegen müssen wir und unsere Partner mit unseren Ideen, Kompetenzen, Technologien und Lösungen der anderen Seite immer einen Schritt voraus sein."