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(14.09.2015 / saj)

LED-Trocknungstechnik von Heidelberg

Akzidenzdruckereien haben sich bereits für den umweltbewussten Trockner vom Typ Drystar LE UV entschieden. Als nächsten Schritt der Innovation kann jetzt mit dem Drystar LED in die momentan modernste Technik investiert werden.

Weltweit nutzen immer mehr industrialisierte Akzidenzdruckereien die Vorteile der UV-Technik. Der sofort trockene Bogen in der Auslage kann unmittelbar weiterverarbeitet werden und die Bedruckstoffbandbreite reicht von Papier bis hin zu Kunststoff oder Folien. Die erreichbaren Glanzpunkte sind sehr hoch und ermöglichen die vielfältigsten Veredelungen. Damit schaffen sich die Druckereien durch Differenzierung einen Wettbewerbsvorteil und sind in der Lage, ihren Kunden auch niedrige Auflagen sowie viele Auftragswechsel innerhalb kürzester Zeit zu liefern. 


Die Heidelberger Druckmaschinen AG unterstützt dabei, indem sie für jeden individuellen Druckereibedarf die beste Trocknungs- bzw. Bestrahlungstechnik anbietet: Von der Lampentechnik für Voll-UV und LE UV (low energy) bis hin zur neuen Diodentechnik mit LED (light emitting diodes). Viele Akzidenzdruckereien hätten sich bereits für den umweltbewussten Trockner namens Drystar LE UV entschieden. Als nächsten Schritt der Innovation kann jetzt mit dem Drystar LED in die momentan modernste Technik investiert werden. Das von Heidelberg entwickelte System ist speziell für den Bogenoffset entwickelt worden und spart mit höchsten Bestrahlungs- und Energieeffizienzwerten gegenüber dem  LE-UV-Modell nochmals die Hälfte an Energie ein, gegenüber dem UV-Aggregat sind es sogar 90%. 


Das Unternehmen bietet für LED ein komplettes Paket, bestehend aus Maschine, Verbrauchsmaterialien und Service, an. Durch die vollständige Integration des neuen Systems in die Maschine, die Bedienung über das Prinect Press Center, die Remote-Fähigkeit für den Service und die abgestimmten Verbrauchsmaterialien von Saphira ergibt sich nach Anbieterangaben eine hohe Prozesssicherheit und eine hohe Produktivität mit bis zu 18.000 Bogen/Std. Dies sei seit 2013 in Japan an bereits über 20 installierten Maschinen bewiesen worden. 


Der japanische Markt war der erste LED-Markt für Heidelberg, da hier hohe gesetzliche Auflagen zur Energieeinsparung gelten. Mit dem dort gesammelten Know-how und den  Rückmeldungen der Anwender folgt nun der Start in den europäischen Markt. Anschließend soll es zum Ende des Jahres erste Installationen in den USA geben und für Anfang des nächsten Jahres ist die Einführung im Rest der Welt geplant. Parallel sollen die Saphira- Verbrauchsmaterialien ständig weiterentwickelt und ein größeres Angebot geschaffen werden.

 

Erste Installation in der Schweiz

 

Die weltweit erste Speedmaster XL 75 mit Drystar LED produziert seit Ende letzten Jahres in der Schweiz bei der Abächerli Media AG in Sarnen. Bei einer Open-House-Veranstaltung  führte das Unternehmen seine Achtfarbenmaschine mit Lackierwerk vor. Entscheidende Erfolgsfaktoren sind, wie es heißt, neben der Systemtechnik die geeigneten Verbrauchsmaterialien aus der Saphira-LED-Serie, zusammen mit darauf abgestimmten Feucht- und Waschmitteln sowie Gummitüchern. Abächerli hat bereits über 20 Mio. Bogen mit LED-Verbrauchsmaterialien produziert, die Kunden seien von der hervorragenden Qualität begeistert. 


"Wir können unseren Kunden nun noch brillantere Druckergebnisse anbieten, weiterhin eine große Bedruckstoffauswahl und Deckweiß- und Metallicanwendungen", erklärt Inhaber und Geschäftsführer Christian Zemp. "Wir können Papiere mit metallischer Oberfläche bedrucken oder opake und transparente Kunststoffe verarbeiten. Insgesamt haben wir mehr Freiheit beim Veredeln und besonders bei Naturpapieren wird kein zusätzlicher Lack mehr benötigt, wobei der Charakter und die Haptik trotzdem erhalten bleiben."


Die Produktion erfolgt emissionsfrei ohne störende Ozon- oder Infrarot-Strahlung sowie geruchsfrei und ohne Puder, was das umweltgerechte Arbeiten im Drucksaal unterstützt. "Wegen der satten Farbtiefe, des größeren Tonwertumfanges, der höheren Schärfe und des Kontrastes vergleiche ich gerne die mit LED gedruckten Motive mit konventionell gedruckten Bogen am Beispiel des High-Definition-Fernsehen mit dem früheren Standardfernsehen", fasst Zemp zusammen.

 

Zukunftsorientierte LED-Technik 

 

Die Entwickler von Heidelberg haben den Drystar LED auf größtmögliche Produktivität und Leistungsfähigkeit ausgelegt. Eingesetzt werden Hochleistungs-LEDs mit einer Standzeit von über 25.000 Stunden für hochreaktive LED-Farben und Lacke. Eine spezielle Linsentechnik erlaubt ein größtmögliches Bestrahlungsfenster und einen hohen Abstand zum Bogen. Das Instant-on-off-System sorgt als Standby-Funktion dafür, dass nur Strom während der Trocknung fließt und kein Strom während der Stillstands- und Rüstzeiten verbraucht wird. Ein weiteres Highlight und - wie es heißt - Alleinstellungsmerkmal ist die automatische Formateinstellung, bei dem die LED-Module bei einem Jobwechsel automatisch sowohl im Umfang als auch seitlich auf das entsprechende Format eingestellt werden. Auf diese Weise  erzielt der Drystar LED nach Herstellerangaben als einziges System am Markt auch während der Produktion Energieeinsparungen von bis zu 60%. 


Zusammen mit der Standby-Funktion erbringt dies ein zusätzliches Energiesparpotenzial und die Nutzungsdauer des Systems wird verlängert. Der Drystar LED ist über das Prinect Press Center in der Maschine integriert, so dass sich die Automationsprozesse für Jobwechsel, Fortdruck und Service selbstständig ausführen oder - wie es heißt - leicht bedienen lassen. Zusammen mit den Saphira-LED-Verbrauchsmaterialien ergebe sich der leistungsfähigste Gesamtprozess.

 

Von der Drystar-LED-Bestrahlungstechnik profitieren vor allem standardisiert arbeitende Akzidenz- und Web-to-Print-Drucker, die viele kleine Auflagen innerhalb kürzester Zeit liefern wollen. Geeignet sind vorwiegend Vier- oder Fünffarbenanwendungen im Geradeausdruck oder mit Wendung, mit oder ohne Lack. Die Lösung ist verfügbar für die Modelle Speedmaster XL 75, SX 102, CD/CX 102 und XL 106 und von der Berufsgenossenschaft zertifiziert. Die genannten Baureihen lassen sich ab Herstellungsdatum 2008 auch nachrüsten.