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(01.10.2013 / atz)

Explosionssicherer Sauger für Druckbestäubungspuder

Seit Jahrzehnten wird er als drucktechnisches Allheilmittel eingesetzt – der Bestäubungspuder. Die kleinen, meist nur 20 µm großen Abstandhalter werden in einer hauchdünnen Schicht auf jeden einzelnen Bogen aufgesprüht und verhindern so das gefürchtete Verblocken des frisch gedruckten Stapels oder Teilen davon.

Die Gründe für das Verblocken können dabei so vielschichtig und komplex  sein, wie der Druckvorgang an sich. Aber eines ist sicher – Puder hilft immer. Moderne Bestäubungssysteme wie die Weko AP-Serie leisten hierbei Erstaunliches. Um eine möglichst geringe Pudermenge einzusetzen, wird jeder einzelne Bogen exakt und wiederholgenau mit einer minimalen Menge von wenigen Milligramm bestäubt. Spezielle Düsentechnologien sorgen zudem dazu, dass der Puder möglichst verlustfrei und effektiv aufgetragen wird. Die meisten Druckmaschinenhersteller bieten optional Absaugungen an.

Eine weitere vielversprechende Initiative hat die BG Etem durch die Branchenvereinbarung für staubarme Druckbestäubungspuder ins Leben gerufen. Trotz aller Bemühungen lässt sich nicht gänzlich verhindern, dass ein kleiner Teil des Puderstaubes seinen Weg auf den Druckbogen nicht findet und sich in der Auslage oder im Umfeld absetzt. Je nach Reinigungsintervall können so im Laufe der Zeit beträchtliche Ablagerungen zustande kommen. Und genau hier liegt das Problem.

Druckbestäubungspuder auf Stärkebasis sind brennbar. In Untersuchungen der BG Etem wurde festgestellt, dass bereits eine Menge von 60 g Druckbestäubungspuder in einem m³ Luft aufgewirbelt zu einer erheblichen Explosionsgefahr führen kann. Diese Menge entspricht einer Schichtdicke von 1,5 mm auf einer Fläche der Größe DIN A5. Um aufwendigen Explosionsschutzmaßnahmen zu entgehen, bleibt eigentlich nur eine Lösung – regelmäßig reinigen.

Nun dürfen Puderschichten aus oben genannten Gründen natürlich nicht einfach abgeblasen werden, sondern müssen mit einem geeigneten Sauger aufgenommen werden. Handelsübliche Industriesauger eignen sich für diese Aufgabe nicht. Durch den Pudertransport entstehen im Schlauch und in den Absaugvorrichtungen enorme Ladungen, die bei dem Bediener schmerzhafte Überschläge verursachen können – übrigens auch ein Grund weshalb oftmals nur widerwillig gereinigt wird. Ein weiteres Manko, die Filter setzen sich bei den feinen Stäuben schnell zu und die Leistung des Saugers lässt rapide nach. Wichtigster Grund ist aus sicherheitstechnischer Betrachtung jedoch, dass diese Sauger nicht explosionsfest sind und für die Aufnahme von brennbaren Stäuben nicht zugelassen sind.

In Zusammenarbeit mit der BG Etem hat Weko den explosionssicheren Industriesauger Clean-it 35 qualifiziert. Er ist handlicher als die meist großen und teuren Sauger der Bauart B1/Zone22 und ist vom Hersteller speziell für die Aufnahme von Druckbestäubungspudern gemäß der Puderliste aus der Brachenvereinbarung für staubarme Druckbestäubungspuder freigegeben. Neben einem automatischen Filterabreinigungsystem verhindert ein Antistatik-System zuverlässig unangenehme statische Entladungen. Weko bietet den Clean-it 35 als Komplettset für Druckereien an. Nahere Informationen erhalten Interessenten über +49 (711) 7988-0 oder über www.weko.net.