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(02.09.2013 / saj)

Neues Einstecksystem für Mayer & Söhne (Aichach)

Weil die Beilagen und das Fein-Zoning in den Anzeigenblättern in den vergangenen Jahren stetig zugenommen haben, investiert die Mayer & Söhne Druck und Mediengruppe im bayrischen Aichach ein Jahr nach Inbetriebnahme einer neuen Zeitungsrotation auch in ein neues Einstecksystem Proliner von Müller Martini mit Doppelmodus.

Der Proliner mit dem neuen Doppelmodus soll für eine wesentlich höhere Flexibilität sorgen. "Davon versprechen wir uns deutlich kürzere Durchlaufzeiten", so Geschäftsführer Erwin Neudecker.

 

Mayer & Söhne druckt über 30 Zeitungstitel mit Auflagen zwischen 5000 und 500.000 Expl. – abgesehen von zwei Tageszeitungen überwiegend wöchentlich erscheinende Anzeigenblätter und diese zu einem Großteil für Fremdkunden. Die Zeitungen enthalten jeweils zwischen zwei und 15 Beilagen, bei einem Durchschnitt von fünf. 

 

Weil in den vergangenen Jahren sowohl die Zahl der in Aichach gedruckten Zeitungen als auch das Beilagengeschäft mit entsprechenden Anforderungen an das Fein-Zoning gewachsen sind, nahm der Traditionsbetrieb letztes Jahr eine neue KBA-Rotation Commander CT im Berliner Format in Betrieb. Sie ergänzt eine seit 1999 vorhandene, ebenfalls im Berliner Format druckende Geoman. 

 

Umfangreiche Einstecklinie


Ein Jahr später reagiert Mayer & Söhne nun auch im Versandraum auf den höheren Output. An die Stelle eines in die Jahre gekommenen Systems eines anderen Maschinenherstellers investiert das Familienunternehmen in eine umfangreiche Einstecklinie Proliner von Müller Martini mit 14 Anlegern, zwei Kreuzlegern des Typs Newsstack mit Taba-Deckblattdruckern für hohe Genauigkeit in der Paketbildung sowie der Versandraumsteuerung MPC und dem neuen Connex-Mailroom mit Connex-Info. Beim Auswahlprozess wurde die Mediengruppe von dem Ingenieurbüro Mauser-Kaiser aus Aschheim unterstützt, das bereits in die Entscheidung zur neuen Rollenrotation eingebunden war. Die Beschickung des Hauptprodukts und der Beilagen erfolgt zwecks höherer Leistung über Streamfeeder. So kommt der Proliner je nach Anzahl der Beilagen auf einen Netto-Output von max. 70.000 Expl./Std.

Neben den hohen Ansprüchen an Verfügbarkeit und Layout («wir haben in unserer Produktionshalle mehr Platz in der Länge als in der Breite») sprach laut dem technischen Leiter Dipl.-Ing. Marcus Jaskolla insbesondere der neuentwickelte Doppelmodus für den Proliner, der Anfang November in Produktion gehen soll: "Der Doppelmodus gibt uns eine wesentlich höhere Flexibilität. Und wir versprechen uns auch eine deutlich höhere Produktivität, weil die Durchlaufzeiten beim Einsteckprozess deutlich kürzer werden."

 

Doppel- und Einfachmodus


Produziert das 1862 gegründete und von der Familie Mayer/Sixta in fünfter Generation geführte Unternehmen z.B. eine Zeitung mit fünf Beilagen, so können im Doppelmodus die Beilagenstationen 1 bis 5 und 10 bis 14 identisch konfiguriert werden, womit sich die Taktzahl praktisch verdoppelt. Steht ein Produkt mit sechs bis 14 Beilagen an, läuft der Proliner wie gewohnt im Einfachmodus. 

Neben Zeitungen druckt Mayer & Söhne im Bogenoffset auch unzählige Prospekte, Zeitschriften, Imagebroschüren und Geschäftsberichte. Im Offsetverfahren stellt man auch hochwertige Umschläge her, die aktuell auf einem Müller-Martini-Sammelhefter vom Typ 335 und bald auf einem Second-Hand-Bravo mit auf der Zeitungsrotation gedruckten Bogen zu Coldset-Akzidenzen geheftet werden.