Die Trendwende hin zu einem Aufschwung in der mittelständischen Wirtschaft ist nach wie vor nicht in Sicht. Die Abwärtsentwicklung setzt sich fort. Das zeigen die Daten des aktuellen DATEV Mittelstandsindex. Demnach sind die Umsätze in den kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Prozent auf 91,9 Punkte gesunken – saison- und kalenderbereinigt.
In der Gastronomie bringen die Sommermonate oft Schwung in die Umsatzentwicklung. Dafür sorgt in der Regel die Kombination aus gutem Wetter, hoher Mobilität, Tourismus, vermehrten Freizeitaktivitäten und erweiterten Angeboten. Doch diese übliche saisonale Dynamik ist bisher in den Daten des DATEV Mittelstandsindex kaum zu sehen. „Mit der ausbleibenden Sommerbelebung verschärft sich die wirtschaftliche Lage in der Gastronomie weiter”, sagt Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV eG. „Die Hoffnungen liegen jetzt auf einer positiveren Entwicklung im August.“
Im Vergleich zum Juli 2024 sinkt der nominale Umsatz auch in nahezu allen anderen Branchen. Im Verarbeitenden Gewerbe zeigt sich ein Rückgang um 2,8 Prozent, im Bauhauptgewerbe um 2,0 Prozent. Lediglich im Handel lassen sich schwache Anzeichen einer Umsatzstabilisierung erkennen – plus 0,1 Prozent. Von der negativen Entwicklung sind fast alle Bundesländer betroffen. Nur Niedersachsen weist ein Plus von 2,5 Prozent auf. Das ist aber vor allem auf einen statistischen Effekt zurückzuführen, weil im Vergleichsmonat 2024 dort der Umsatz eingebrochen war.
Der Lohnindex steigt im Juli im Vergleich zum Vorjahr um 4,0 Prozent auf 115,3 Punkte – saison- und kalenderbereinigt sowie nominal. Ein Anstieg ist in allen Branchen, Bundesländern und Unternehmensgrößen zu beobachten. Damit übertrifft das Lohn- und Gehaltswachstum weiterhin flächendeckend die allgemeine Preisentwicklung.
Der Beschäftigungsindex sinkt im Juli saison- und kalenderbereinigt um 0,3 Prozent auf 101,6 Punkte. Während mittlere Unternehmen ihre Beschäftigung nach wie vor ausbauen können, verzeichnen Kleinst- und Kleinunternehmen weiterhin einen Beschäftigungsru¨ckgang. Am deutlichsten ist das Gastgewerbe vom Stellenabbau betroffen (minus 3,4 Prozent).