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(07.06.2024 / sbr)

Welttag der Lebensmittelsicherheit am 7. Juni – Deutscher Maschinenbau mit Schlüsselrolle

Der deutsche Maschinenbau leistet mit Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen gleich in mehrfacher Hinsicht einen wichtigen Beitrag für die weltweite Versorgung der Menschen mit sicheren Lebensmitteln. Dabei spielt nicht nur die Reinigbarkeit eine wichtige Rolle.

Am 2. Dezember 2018 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, auf Grund derer seither jeweils am 7. Juni mit dem Welttag der Lebensmittelsicherheit auf dieses wichtige Thema aufmerksam gemacht wird.

Lebensmittelsicherheit rettet Leben

Lebensmittelsicherheit spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Lebensmittelvergiftungen. Laut Codex Alimentarius1 erkranken jedes Jahr 600 Millionen Menschen als Folge von etwa 200 verschiedenen Arten von Lebensmittelvergiftungen. Diese Erkrankungen treffen demnach am stärksten arme und junge Teile der Bevölkerung, und sind zusätzlich verantwortlich für 420 000 vermeidbare Todesfälle jährlich.

Moderne Verfahren für die Lebensmittelsicherheit

Der Maschinenbau leistet mit seinen Technologien einen wichtigen Beitrag zu sicheren Lebensmitteln und zur Vermeidung von Lebensmittelvergiftungen. Dazu gehören die industrielle Umsetzung schon lange bekannter und angewandter Verfahren wie die Wärmebehandlung zur Pasteurisation von Milch und Getränken oder die Sterilisation von Konserven in Dosen. Moderne, nicht-traditionelle Verfahren wie die Hochdruckbehandlung verpackter Lebensmittel tragen ebenfalls entscheidend dazu bei, das Verbraucherrisiko beim Konsum industriell verarbeiteter Lebensmittel zu senken.

Die Rolle des Maschinenbaus

Sichere Lebensmittel sind nicht nur das Ergebnis geeigneter Verfahren bei der industriellen Verarbeitung. Die eingesetzten Maschinen und Apparate müssen nicht nur reinigbar sein, sondern das auch noch schnell und zuverlässig – und mit möglichst geringem Aufwand an Energie, Wasser und Reinigungs- sowie Desinfektionsmitteln. Sensoren, um Hygienezustände kritischer Bereiche von Maschinen und Anlagen oder die Qualität von Spülwasser zu erfassen, oder kameraunterstützte, automatisierte Behältereinigung mit rotierenden Düsen oder Zielstrahlreinigern sind nur einige Beispiele, bei denen Forschung und Maschinenbau wichtige Entwicklungen gemeinsam vorantreiben.

Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen für die Welternährung

Die industrielle Produktion sicherer Lebensmittel ist ein entscheidender Aspekt für die Welternährung. In Anbetracht der stetig wachsenden Weltbevölkerung dürfte künftig der Zugang zu sicheren und haltbaren Lebensmitteln noch wichtiger als bisher werden. Moderne Verpackungsmaschinen arbeiten nicht nur schnell und effektiv, sondern sie gewährleisten auch, dass verpackte Lebensmittel lange haltbar bleiben. Solch eine moderne Maschine kann durch die geeignete Verpackung dazu beitragen, dass schonend hergestellte Lebensmittel nicht vorzeitig verderben, sondern möglichst lange genießbar bleiben, indem fortschrittliche Verfahren wie beispielsweise aseptische Abfüllung oder kontrollierte Atmosphäre in der Verpackung eingesetzt werden.

Maßgeschneiderte Maschinen – Made in Germany

„Von einfacher Technik bis zur High-end Maschine: Die deutschen Maschinenbauer erarbeiten gemeinsam mit ihren Kunden die exakt auf deren Bedarf zugeschnittene Verarbeitungs-, Abfüll- und Verpackungstechnik – je nach Land und Region“, erläutert Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen. Viel Engagement und das nicht selten über den Erfolg entscheidende Know-how seien oft dabei, wenn Maschinen aus Deutschland zum Verarbeiten und Verpacken von Lebensmittel eingesetzt werden. „Der deutsche Nahrungsmittelmaschinen- und Verpackungsmaschinenbau mit einem Exportanteil von 86 Prozent leistet einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung der Weltbevölkerung mit sicheren Lebensmitteln“, resümiert Clemens.

1 Die Codex-Alimentarius-Kommission ist das von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (engl.: Food and Agriculture Organization, FAO) der Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation (engl.: World Health Organization, WHO) eingerichtete Gremium zur Entwicklung von Lebensmittelstandards im Rahmen des gemeinsamen Programms für Lebensmittelstandards der FAO und der WHO. Die Codex-Alimentarius-Kommission hat ihren Sitz bei der FAO in Rom. Sie koordiniert die Beiträge über 180 Mitgliedsländern und einer Mitgliedsorganisation, um die internationalen Lebensmittelstandards, die den Codex Alimentarius bilden, zu entwickeln und zu billigen.