Im Werk in Binzen bündelt Faller Packaging sein Know-how in Sachen Packungsbeilagen. Zur Verbesserung der Flexibilität und Verlässlichkeit hat der Verpackungsspezialist jetzt eine weitere wirtschaftliche und nachhaltige Technologie: den Digitaldruck in Verbindung mit der Weiterverarbeitung. Mitte Mai wurde die neue Anlage eingeweiht.
„Wir beobachten schon seit einiger Zeit einen Trend zu kürzeren Lieferzeiten, sagt Tilmann Wild, Vice President Business Unit Leaflets bei Faller Packaging. „Dafür ist der Digitaldruck die richtige Technologie, und für uns ist jetzt der passende Zeitpunkt, um einzusteigen, dass nur in Verbindung mit dem passenden Umfeld.“ Gemeinsam mit Gästen und Vertretern von Partnerunternehmen wie GUK, Screen und Hunkeler weihte Faller Packaging am 14. Mai die Digitaldruckanlage in Binzen feierlich ein. Damit kann der Hersteller von Faltschachteln, Packungsbeilagen, Etiketten und Kombiprodukten aus einer Hand seinen Kunden jetzt eine weitere Technologie für die Produktion von Packungsbeilagen anbieten.
Geschwindigkeit, Flexibilität und Sicherheit
Seine Vorteile spielt das Verfahren vor allem bei kleineren Auflagen aus – Flexibilität und Geschwindigkeit ermöglichen geringe Vorlaufzeiten, verkürzen die Time-to-market und erlauben eine schnelle Reaktion auf Nachfrageänderungen. Kunden müssen zudem keine Kompromisse bei der Qualität eingehen. Nahtlos in den Druckprozess integrierte intelligente Kontrollsysteme, Falzmaschinen und Roboter erhöhen die Flexibilität noch weiter. „Die Prozesskette im Digitaldruck umfasst eben deutlich mehr als nur den Druck selbst“, erklärt Wild. „Vor- und nachgelagerte Bereiche wie die Druckbildkontrolle und die Weiterverarbeitung spielen gewichtige Rollen. Sie ermöglichen eine hohe Qualität der Leaflets und reduzieren Fehlerquellen.“
Die Einzelbogenverfolgung per Data-Matrix-Code erlaubt beispielsweise eine lückenlose Qualitätskontrolle über die gesamte Auflage, eine automatisierte Fehlererkennung durch Webinspection prüft jede einzelne Packungsbeilage und schleust fehlerhafte Bogen automatisch aus.
Als Experte für Nachhaltigkeit unterstützt Faller Packaging seine Kunden dabei, ressourcensparend, effizient und nachhaltig zu handeln. Auch hier kann der Digitaldruck punkten: Makulatur und Druckplatten fallen weg, der Energieverbrauch ist niedrig und es wird nur wenig CO2 ausgestoßen. Darüber hinaus profitiert der Anwender von einem geringen Materialausschuss und wenig Nacharbeit.
Nicht für alle Aufgaben das Nonplusultra
Entscheidend beim Digitaldruck ist allerdings, dass alle Prozessschritte von der Planung über die Druckbildkontrolle bis zur Weiterverarbeitung und Supply Chain effizient koordiniert werden. Die Integration intelligenter Weiterverarbeitungssysteme sowie eine hohe Ersatzteil- und Maschinenverfügbarkeit sind Schlüsselfaktoren, die zur Zuverlässigkeit des Gesamtprozesses beitragen. „Obwohl der Digitaldruck viele Vorteile bietet, ist er nicht für alle Aufgaben die richtige Lösung“, schränkt Wild ein. „Für hohe Auflagen ohne große Änderungen ist der Offset-Druck noch immer die wirtschaftlichste und effizienteste Option.“