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(07.07.2022 / sbr)

Deutscher Druck- und Medientag wieder starker Treffpunkt

Nach zweijähriger Pause fand der Deutsche Druck- und Medientag mit über 200 Druck- und Medienunternehmern in Leipzig statt. Mit Vorträgen und Diskussionen über Nachhaltigkeit, Marketing und Digitalisierung präsentierte er drei zukunftsrelevante Kernthemen der Branche und setzte wichtige richtungsweisende Impulse.

Am 30. Juni 2022 pünktlich um 13.30 Uhr eröffnete Wolfgang Poppen, Präsident des Bundesverbandes Druck und Medien, den siebten Deutschen Druck- und Medientag. Auf die Begrüßung der Gäste folgte ein Vortrag über den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Svenja Battermann, Christian Hamann (DNK) und Mareike Ahrens (Bundesdruckerei) präsentierten dem Auditorium den Weg zur Erstellung einer DNK-Erklärung. Sie erklärten, was auch kleine und mittlere Unternehmen mit der kostenlosen Unterstützung durch das Büro Deutscher Nachhaltigkeitskodex tun können. Gleichzeitig motivierten sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in diesem Sinne aktiv zu werden, da Gesetzgeber, Kunden und Kreditinstitute zunehmend belegbares nachhaltiges Handeln einforderten. Mit Erfolg: Unmittelbar nach der Präsentation gingen beim DNK-Büro schriftlich die ersten Absichtsbekundungen ein. „Diese Resonanz zeigt, dass Druckunternehmen ein großes Interesse an Nachhaltigkeit haben – es darf nur nicht durch bürokratische Anforderungen konterkariert werden“, bewertet Wolfgang Poppen, Präsident des bvdm, die Situation.

Frank Fülle, CEO der Briefodruck Fülle KG, gab einen Einblick in die Möglichkeiten für Druck- und Medienunternehmen, Unternehmenskommunikation als Erfolgsfaktor in die Geschäftsprozesse zu integrieren. Prof. Dr. Klemens Skibicki, Wirtschaftshistoriker und Unternehmensberater, zeigte die Notwendigkeit für die Druckbranche auf, sich ihren Kundinnen und Kunden sowie Partnern auch digital zu präsentieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Der Hauptgeschäftsführer des bvdm, Dr. Paul Albert Deimel, rügte in der Veranstaltung scharf das Verhalten der Baumarktkette OBI und anderer, die sich von gedruckten Werbebeilagen aus Einspargründen abwenden, dies aber mit Nachhaltigkeit begründen – „Fake news und Green Washer“, so Deimel.

In der ehemaligen Hauptpost über den Dächern Leipzigs fand die Abendveranstaltung der Deutschen Druckindustrie im Restaurant Felix statt. Zu Beginn gab die ehemalige Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns einen bewegenden Rückblick auf die friedliche Revolution von 1989, die mit den Montagsdemos in Leipzig ihren Lauf nahm. Die Zeitzeugin beschrieb unter anderem auch, wie es den Bürgerrechtlern trotz großer Schwierigkeiten gelang, Flugblätter zu drucken und damit noch mehr Teilnehmer für die Demonstrationen zu gewinnen. Ohne die engagierte Arbeit der Bürgerrechtler in Leipzig wäre es sicherlich nicht so schnell zur deutschen Einigung gekommen.

Der Deutsche Druck- und Medientag 2022 wurde gemeinsam vom bvdm und seinen Landesverbänden Mitteldeutschland und NordOst ausgerichtet.