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(04/29/2025 / sbr)

Mainz: Größte Bibelseite der Welt jetzt im Dom

Es ist vollbracht: Zum 625. Geburtstag von Johannes Gutenberg hat die Internationale Gutenberg-Gesellschaft ein spektakuläres Zeichen gesetzt. Am vergangenen Wochenende wurde auf dem Mainzer Fischtorplatz im Rahmen der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz die größte Bibelseite der Welt gedruckt – nun ist sie im Mainzer Dom zu bestaunen.

Am 26. und 27. April entstand ein monumentaler Hochdruck: Die erste Seite des Johannes-Evangeliums aus der berühmten Gutenberg-Bibel (Shuckburgh-Exemplar) wurde auf ein beeindruckendes Format von 5,00 × 7,20 Metern gedruckt. Der Druckprozess fand open air statt – zunächst mithilfe schwerer Maschinen, am Sonntag dann gemeinsam mit der Öffentlichkeit. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, aktiv am Druck mitzuwirken und ein Stück Druckgeschichte selbst zu gestalten.

Am 28. April um 11 Uhr, wurde das fertige Werk feierlich im Chorraum des Mainzer Doms aufgehängt. Bis Ende August kann die größte Bibelseite der Welt dort bestaunt werden – ein einzigartiges Erlebnis für alle Besucher.

Ein Projekt von historischem Ausmaß

Die Idee und Umsetzung stammen von Markus Kohz, engagiertes Vorstandsmitglied der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft. Der Druckstock, aus 13 computergefrästen Holzplatten, wurde von Studierenden der Hochschule Mainz präzise vorbereitet. Auch die Logistik stellte Herausforderungen: Der Transport der fünf Meter langen Papierrolle auf der Autobahn sorgte bereits im Vorfeld für Aufsehen. Zahlreiche Mitglieder der Gutenberg-Gesellschaft und verschiedener Partnerorganisationen halfen, die insgesamt vier verschiedenen Druckfarben per Hand aufzutragen und den Druck vor Ort durchzuführen.

Mit diesem außergewöhnlichen Projekt würdigt die Stadt Mainz das revolutionäre Wirken Johannes Gutenbergs, der mit seiner Erfindung des Buchdrucks die Welt nachhaltig veränderte.

Weitere Ausstellung und Verkauf geplant

Neben der Präsentation im Mainzer Dom wird der Druck auch in der Malakoff Passage ausgestellt. Darüber hinaus ist ein Verkauf der historischen Drucke geplant – eine seltene Gelegenheit, ein Stück Weltrekord mit nach Hause zu nehmen.

Aktuelle Informationen und Eindrücke rund um das Projekt finden Sie auf den Webseiten der Gutenberg-Gesellschaft und der Gutenberg-Stiftung sowie auf LinkedIn, Instagram und Facebook.

Abbildungen: Markus Kohz