Die Geschäftsstimmung deutscher Druckereien hellte sich gegenüber dem Vormonat um 2,8 Indexpunkte auf. Mit 111,4 Zählern wurde das bisher höchste Niveau des Jahres erreicht. Die leicht negative Tendenz der letzten Monate dreht im April deutlich nach oben. Eine anhaltende Trendwende ist jedoch angesichts der uneinheitlichen Entwicklung seit Mai letzten Jahres weniger wahrscheinlich.

Obwohl der Bruttowerbemarkt für Printerzeugnisse im ersten Quartal mit positiven 1,5% eine gute Konjunkturvorlage bot, bemängeln die Druckereien seit Jahresbeginn weiterhin eine unbefriedigende Auftrags- und Nachfragesituation. Die entsprechenden Antwortsalden aus "gut" und "schlecht" befinden sich seit Januar im negativen Bereich. Über die Hälfte gaben allerdings gleichzeitig an, ihre Situation sei "unverändert".

Die Lageeinschätzung der Gesamtindustrie entwickelte sich positiv. Der entsprechende saisonbereinigte Index stieg gegenüber März weiter an und spiegelt damit die allgemeine wirtschaftliche Hochkonjunktur wider.

Die Geschäftserwartungen der Druckbetriebe im April für die nächsten sechs Monate verbesserten sich gegenüber dem Vormonat um 2,0 Punkte. Der entsprechende Index lag jedoch mit 95,3 Zählern 6,2 Punkte unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Für die kommenden drei Monate gingen die Drucker von einer zunächst sinkenden Produktion und zurückgehendem Auslandsgeschäft aus, begleitet vom weiteren Rückgang ihrer Verkaufspreise. Anders formuliert: Der Anstieg der Sechs-Monats-Erwartungen scheint auf das mit Weihnachten verbundene, ertragreiche Druckgeschäft im kommenden Herbst hinzudeuten.

Der saisonbereinigte Geschäftsklimaindex der Druckindustrie – ein geometrisches Mittel der Geschäftslagebeurteilung und der Geschäftserwartungen – stieg um 2,4 Punkte auf 103,0 an.