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(07/01/2016 / saj)

Stünings Medien setzt auf Digitalisierung

Die Stünings Medien GmbH baut ihre "Zukunftsfabrik 4.0 mit Logistikzentrum" durch Digitalisierungslösungen der Heidelberger Druckmaschinen AG aus. Bereits seit 25 Jahren – als die erste Fünffarben angeschafft wurde – setzen die Krefelder auf Lösungen von diesem Hersteller.

Im April hat Stünings Medien das neueste Digitaldrucksystem namens Versafire CP von Heidelberg in Betrieb genommen. Zur Drupa bestellte das Unternehmen eine Zehnfarben-Speedmaster XL 106 mit Wendung der neuesten Generation. Das Bild zeigt Wilfried Munkelt und Stefan Kuper (beide Heidelberg), Lothar, Volker und Florian Neumann von Stünings Medien sowie Harald Weimer und Michael Neugart von Heidelberg.


"Wir benötigen eine noch höhere Produktivität und wollen auch die wachsende Zahl der Aufträge mit vielen Druckplattenwechseln effizienter durchführen", sagt der geschäftsführende Gesellschafter Volker Neuman. Mit dem simultanen Plattenwechsel vom Typ Autoplate Pro und weiteren Automatisierungsmodulen sei die Maschine dafür bestens ausgerüstet und könne bis hin zum autonomen Drucken eingesetzt werden. Die Installation ist für Ende des Jahres geplant.


Sämtliche Prozesse der Druckerei – Digital- und Offsetdruck, sowie Vorstufe und Weiterverarbeitung sind bereits durchgängig mit dem Prinect-Workflow vernetzt. "Seit einigen Jahren nutzen wie den Prinect Business Manager als Gesamtpaket, um unsere Qualität in der Produktion sicherzustellen und eine hohe Transparenz zu erhalten", so Geschäftsführer Florian Neumann. Weitere Drittsysteme, wie Buchhaltung und Online-Shops, sollen dank offener Schnittstellen im Prinect-Workflow in Kürze integriert werden.


Beste Druckqualität produziert das Unternehmen, wie es heißt, mit optimal auf die Maschinen abgestimmten Verbrauchsmaterialien der Saphira-Serie. "Wichtig sind für uns auch Serviceverträge für die Maschinen und Softwarewartungsverträge, so dass wir hier eine hohe Sicherheit und geringe Ausfallwahrscheinlichkeit erreichen und unseren Kunden einen reibungslosen und schnellen Lieferservice bieten können", sagt Volker Neumann. "Das perfekte Zusammenspiel von Maschinen, Service und Verbrauchsmaterial ist die Voraussetzung für die voll integrierte und vernetzte Zukunftsfabrik."


Intelligent vernetzt 


Stünings Medien vereint in Krefeld die vier vernetzten Geschäftsbereiche "Verlag", "Internet", "Werbung" und "Druck". Rund 110 Mitarbeiter produzieren Fachzeitschriften, Reiseführer, Bücher, Nachschlagewerke, Prospekte, Kataloge und Kundenmagazine sowie Komplettlösungen fürs Internet und Apps für Smart-Phones und Tablets. In den letzten Jahren legte das  Medienunternehmen, das sich zu 100% im Besitz der Familie Neumann befindet, seinen Schwerpunkt auf eine intelligente Vernetzung von Datenbanken, Internet, Druckvorstufe, Druck und Logistik. 


Die jetzige Investition von 4 Mio. Euro ist ein weiterer elementarer Baustein auf dem Weg zur Zukunftsfabrik 4.0. Eine praktische Anwendung dieses Konzepts ist das "Print-Logistik-System", eine Eigenentwicklung. Damit können Unternehmen und Verbände ihre komplette Versorgung mit Printprodukten und Werbeartikeln abwickeln – von der Visitenkarte über Flyer und Plakate bis hin zu Katalogen. "Unser Ansatz ist, die besten und innovativsten Maschinen von Heidelberg mit unserer individuell entwickelten Software zu kombinieren und daraus dann den Kundennutzen zu generieren", so Volker Neumann.

 

Er richtet seinen Partnern individuelle Online-Shops ein und hält rd. 50 bis 100 verschiedene Artikel auf Lager, die bei Bedarf kurzfristig nachproduziert werden können. Ein Controlling-Tool sorgt dafür, dass Bestände und Nachbestellungen ebenso in den Prozess integriert sind wie das Controlling und die Nutzung der Materialen durch Mitarbeiter und Filialen. Die Prozesskosten in diesem Bereich sollen sich dadruch um bis zu 30% reduzieren lassen.

 

Mit dem Print-Logistik-System, das bereits 45 Kunden bundesweit nutzen, ist Stünings Medien im Sinne von "Industrie 4.0" eine intelligente Vernetzung mit den Abläufen der Partnerunternehmen gelungen. Die Firma sieht sich, wie es heißt, als mittelständisches Medienunternehmen gut für den zunehmend preisaggressiven Printmarkt aufgestellt.