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(04/22/2015 / saj)

Bonifatius druckt mit "Ökomaschine"

Seit fast einem Jahr produziert in der Bonifatius Druckerei Paderborn eine Fünffarben-Rapida-106 mit Lackturm, Auslageverlängerung und umfangreicher Automatisierung. Neben der Fertigung mit hohen Leistungen und kurzen Rüstzeiten bietet die Anlage dem Betrieb Möglichkeiten zur Makulatur- und Energieeinsparung und damit zur Verbesserung der Ökobilanz.

Bei der Investitionsentscheidung seien drei Kriterien maßgebend gewesen, heißt es: hohe Performance sowie innovative und wunschgemäße Ausstattung. All dies fand der fast 150 Jahre alte Druckbetriebes bei KBA und der Vertretung Heinrich Steuber in Mönchengladbach, zu der bereits eine langjährige Geschäftsverbindung besteht. Das Bild zeigt Reinhard Gleichmar, Controller Bonifatius, Ralf Engels, Vertrieb Steuber, Rolf Pitsch, Geschäftsführer Bonifatius, Stephan Steuber, Geschäftsführer Steuber, und Wolfgang Hettlage, Betriebsleiter Bonifatius.


Neben Kartondruck- und Antistatikpaketen verfügt die Rapida 106 über den simultanen Druckplattenwechsel (Drivetronic SPC) mit Plattenidentifizierung und automatischem Vorregister (Plate Ident), parallele Waschprozesse (Cleantronic Synchro), simultanen Lackformwechsel (Drivetronic SFC), Ausstattung für den alkoholfreien Druck und energiesparende  Varidry-Blue-Trocknungssysteme. Der Anschluss an eine zentrale, vom Ergotronic-Leitstand ais steuerbare Luftversorgung reduziert zusätzlich den Energiebedarf und den Lärm im Drucksaal. Die Trocknung erfolgt ohne IR-Strahler. Nach den Erfahrungen von Betriebsleiter Hettlage verzögert die IR-Strahlung die Trocknung mineralölfreier Ökofarben, so dass er darauf verzichtet. Ein positiver Nebeneffekt ist die geringere Stapeltemperatur in der Auslage.  

 

Aber auch in weiteren Kriterien entspricht die 106er, wie es heißt, dem hohen ökologischen Anspruch der Paderborner. Sie wurde klimaneutral produziert, d. h. alle bei der Herstellung erzeugten CO2-Emissionen wurden durch die Förderung eines Klimaprojekts in Nordrhein-Westfalen ausgeglichen. Neben dem alkoholfreien Druck mit mineralölfreien Farben kommt Druckpuder auf Stärkebasis zum Einsatz. Die automatisierte Produktion mit Vorregister und Inline-Farbregelung, auskuppelbare Farbwerke und viele weitere Details reduzieren den Papierverbrauch.  

 

Bonifatius bietet die klimaneutrale Druckproduktion (Climate Partner) an. Daneben stellt sich das Unternehmen regelmäßig den Zertifizierungen von EMAS, PEFC und FSC, Umwelt- und Abfallzertifizierungen bis hin zu PSO, ISO 14001 und ISO 9001. Jährlich legt es eine Umwelterklärung vor, die über die Nutzung aller Ressourcen Rechenschaft ablegt. Zudem wird ausschließlich mit Energie aus Wasserkraft produziert.  


Durch die vor über zehn Jahren eingeleitete nachhaltig ökologische Produktion und eine gute Beratung punktet das Unternehmen bei EU-weiten Ausschreibungen, Aufträgen öffentlicher Institutionen und langjährigen Kunden. Mit der Zunahme der Öko-Aktivitäten in der Branche reicht dies alleine aber nicht mehr aus. Deswegen haben Geschäftsführer Rolf Pitsch und sein Team vor zwei Jahren mit der Einführung von Content Management Systemen (CMS) ein weiteres Differenzierungsmerkmal geschaffen. Durch diesen zusätzlichen Service konnten Kundenbindung und Auslastung im Druck stabilisiert und die Begleitung von Kunden bei der Nutzung der Inhalte für digitale Ausgabekanäle sichergestellt werden. Dies greift das Interesse von Auftraggebern mit immer kleineren Auflagen auf, die ihren Content auch für digitale Publikationen nutzen wollen.  

 

So wurde ein Unternehmen mit einer Fernseh-, Radio- und Internet-Redaktion zunächst im Content Management intensiv betreut und konnte so als Druckkunde hinzugewonnen werden. Auch ehemals reine Druckkunden, darunter technische Redaktionen, nutzen gerne den CMS-Service von Bonifatius.