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(02/05/2014 / saj)

Heidelberg verbessert Profitabilität

Die Heidelberger Druckmaschinen AG liegt nach neun Monaten im Geschäftsjahr 2013/2014 (1. April bis 31. Dezember) bezogen auf die Ergebnisentwicklung und die Profitabilität unverändert auf Kurs. So weist das operative Ergebnis einen erheblich verbesserten Wert gegenüber dem Vorjahr aus.

Im dritten Geschäftsquartal lag das Ebitda trotz deutlich geringeren Umsatzes auf Vorjahresniveau. Damit liegt das Unternehmen im Plan, um die angestrebten Ziele für das laufende Geschäftsjahr zu erreichen. "Heidelberg hat nach neun Monaten bei der Profitabilität deutliche Fortschritte gemacht", so Vorstandsvorsitzender Gerold Linzbach. "Da wir im Abschlussquartal einen anziehenden Umsatz und ein steigendes Ergebnis erwarten, sind wir weiter zuversichtlich, unser Jahresziel eines Jahresüberschusses zu erreichen." 

 

Der Konzernumsatz lag im Berichtszeitraum bei 1,685 Mrd. Euro (Vorjahr 1,9 Mrd.). Rund ein Drittel des Rückgangs basierte auf negativen Währungseffekten. Diese führten in den besonders betroffenen Regionen Asia/Pacific und South America, vor allem Brasilien, auf Kundenseite darüber hinaus zu Investitionszurückhaltungen im Neumaschinengeschäft. Daneben wurden margenschwache Geschäfte weiter konsequent zurückgefahren. Eine Belebung der Nachfrage war dagegen in der Region North America - insbesondere USA - zu verzeichnen. 

 

Ergebniskennzahlen verbessert 


Nach den ersten neun Monaten wurde trotz rückläufiger Umsätze die operative Gewinnschwelle überschritten. Aufgrund nachhaltiger Einsparmaßnahmen aus dem Effizienzprogramm "Focus" und Maßnahmen zur Erhöhung der Deckungsbeiträge haben sich sämtliche Ergebniskennzahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter verbessert. So stieg das Ebitda ohne Sondereinflüsse von 4 Mio. Euro im Vorjahr auf 67 Mio. Die Marge erreichte somit einen Wert von 4%. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) ohne Sondereinflüsse wurde von -58 Mio. Euro auf 10 Mio. gesteigert. Damit weist das Unternehmen erstmals im laufenden Geschäftsjahr kumuliert ein positives Ebit aus. 

 

Das Finanzergebnis betrug -41 Mio. Euro (Vorjahr -36 Mio.). Das Vorjahr beinhaltete positive Einmaleffekte aus Steuererstattungszinsen. Nach neun Monaten des aktuellen Geschäftsjahres verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern von -118 Mio. Euro im Vorjahr auf -32 Mio. Kumuliert verbesserte sich das Ergebnis nach Steuern auf -40 Mio. Euro nach -94 Mio. im Vorjahr. 

 

Der Auftragsbestand blieb zum 31. Dezember 2013 mit 588 Mio. Euro im Vergleich zum Vorquartal stabil. 

 

Free Cashflow fast ausgeglichen 


Der Free Cashflow war inkl. Auszahlungen für Restrukturierung (- 57 Mio. Euro) mit rd. -10 Mio. Euro nahezu ausgeglichen. Gegenüber dem Vorjahr (-87 Mio.) verbesserte er sich deutlich aufgrund eines gestiegenen Ergebnisses der betrieblichen Tätigkeit und der Mittelfreisetzung durch Asset Management und im Net Working Capital (Nettoumlaufvermögen). 

 

Die Nettofinanzverschuldung konnte im Zwölfmonatsvergleich auf 271 Mio. Euro (Vorjahresquartal 325 Mio.) reduziert werden. Trotz weiterer Auszahlungen für "Focus" konnte die Verschuldung zum 31. Dezember 2013 auf dem niedrigen Niveau vom 31. März 2013 (261 Mio. Euro) gehalten werden. 

 

Kreditrahmen erlängert 


Mit der Verlängerung der syndizierten Kreditlinie und der Aufstockung der Anleihe um 51 Mio. Euro hat das Unternehmen Anfang Dezember seine Finanzierungsstruktur hinsichtlich der Fälligkeiten weiter verbessert. Der Finanzrahmen besteht im Wesentlichen aus der syndizierten Kreditlinie von derzeit 340 Mio. Euro und einer Wandelanleihe über 60 Mio. (beide mit Laufzeit bis Mitte 2017) sowie der Anleihe über 355 Mio. mit Laufzeit bis April 2018. Heidelberg hat damit nach eigenne Angaben einen für die Geschäftsentwicklung adäquaten Finanzrahmen vereinbart und verfügt über eine diversifizierte Finanzierungsstruktur. 

 

Finanzvorstand Dirk Kaliebe: "Mit Hilfe unseres Asset- und Net-Working-Capital-Managements liegt die Nettofinanzverschuldung weiterhin auf niedrigem Niveau. Mittelfristig wollen wir unsere Verschuldung noch weiter absenken." 

 

Die Mitarbeiterzahl lag zum 31. Dezember bei 12.851, zuzüglich 621 Auszubildender (Vorjahr 13.901, zuzüglich 662 Auszubildender). 

 

Unverändert Jahresüberschuss angestrebt 


Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2013/2014 mit dem Ziel, einen Konzern-Jahresüberschuss zu erzielen, gelte unverändert. Das Unternehmen habe seine Strategie in den vergangenen Quartalen immer stärker auf die Verbesserung der Profitabilität ausgerichtet. Die Kennzahlen der ersten drei Quartale des Geschäftsjahrs 2013/2014 zeigten, dass es dabei gut vorankommt. 


Um für die Volatilität einzelner Märkte und Geschäftsfelder auch künftig gut gerüstet zu sein, muss die operative Gewinnschwelle weiter gesenkt werden. In diesem Zusammenhang setzt Heidelberg neben den Maßnahmen des Effizienzprogramms alle vorhandenen Instrumente zur Flexibilisierung der Arbeitszeit ein. Daneben wird auch weiterhin eine Verbesserung der produktspezifischen Deckungsbeiträge forciert, sodass sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit ohne Sondereinflüsse klar verbessern und insgesamt deutlich höher ausfallen soll als im Vorjahr. 

 

Aufgrund anhaltend ungünstiger Wechselkursentwicklungen, der damit in Zusammenhang stehenden Investitionszurückhaltung in einigen Märkten sowie  des Abbaus margenschwacher Geschäfte erwartet das Unternehmen, dass der Gesamtjahresumsatz um rd. 10% unter dem Vorjahr liegen wird. Es würden im Rahmen von "Focus" im laufenden Geschäftsjahr weitere Sonderaufwendungen anfallen. Das Finanzergebnis soll sich gegenüber dem nach IAS 19 (2004) berichteten Vorjahreswert verbessern. Aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen und angesichts des bereits erzielten positiven Trends in den ersten drei Quartalen strebt Heidelberg im Geschäftsjahr 2013/2014 unverändert einen Konzern-Jahresüberschuss an.