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(04/22/2013 / atz)

Auf Wachstumskurs in herausfordernden Märkten

Das Neugeschäft der AKF Bank ist im vergangenen Jahr erneut gestiegen, obwohl die Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland im Jahr 2012 gegenüber dem Jahr 2011 nachgaben. Das gab die Geschäftsleitung heute bei ihrer Bilanzpressekonferenz bekannt. Die klare Positionierung als Finanzpartner für den Mittelstand sei damit erfolgreich bestätigt worden.

Die AKF Bank ist ein wichtiger Industriefinanzierer und fokussiert neben dem Maschinenbau auch die Druckindustrie. Die Investitionen in der Branche stagnieren, erläuterte der zuständige Geschäftsführer Günter Jäger (Foto r., mit seinen Kollegen Ulrich Weyer und Martin Mudersbach, v.l. ) gegenüber dem Druckspiegel. Betriebserweiterungen seien selten: "Wir haben es zur Zeit vor allem mit Ersatzinvestitionen zu tun. Der Trend geht eindeutig hin zu immer universelleren Maschinen, die eine Vielzahl von Produkten herstellen können. Steigende Aktivitäten verzeichnen wir vor allem im Verpackungsdruck. Insgesamt macht uns die Branche keine Sorgen."

Die AKF Bank setzt auf eigene branchen- und objektbezogene Expertise und verfügt auch über Mitarbeiter mit ausgewiesenen Kenntnissen der Druckindustrie. Jäger: "Wir sind spezialisiert auf die Bedürfnisse inhabergeführter, mittelständischer Unternehmen und begleiten unsere Kunden aus der Druckbranche über den gesamten Prozess der Kaufabwicklung. Dabei bieten wir auch flexible Vertragsmodelle an, die es einem Kunden erlauben, auch vor Ablauf der Kreditlaufzeit auszusteigen und seinen Maschinenpark neuen Gegebenheiten anzupassen." Eng arbeite man auch mit den Herstellern zusammen, etwa bei Mietfinanzierungen.  

AKF Bank in Zahlen: Wachstum trotz Krise

Im zweiten Halbjahr 2012 beeinflusste die Euro-Krise das Investitionsklima und verringerte die Bereitschaft der Unternehmen zu investieren. Die gesamtwirtschaftlichen Investitionen sanken um 3,1 Prozent und betrugen nur noch 313,1 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich auf 6,0 Mio. Euro (2,2 Mio. Euro im Jahr 2011). Die wichtigsten Faktoren dafür waren das verbesserte Zinsergebnis aus einem gesteigerten Geschäftsvolumen in Verbindung mit verringertem Risiko und einem gestiegenen Provisionsergebnis.

Ziele wurden deutlich übertroffen

Die Entwicklung der Vorjahre setzte sich für die Bank auch 2012 fort. Das originäre Neugeschäft stieg auf 439,9 Mio. Euro. Zusammen mit dem Ankauf von Forderungen der Leasinggesellschaften in der AKF-Gruppe in Höhe von 212,9 Mio. Euro erreichten die gesamten Neuausleihungen im Jahr 2012 ein Volumen von 652,8 Mio. Euro (547,6 Mio. Euro im Jahr 2011). Das gesamte Neugeschäft der Gruppe erreichte 687 Mio. Euro. Das darin enthaltene Leasing- u. Mietkauf-Neugeschäft betrug 330 Mio. Euro und schließt die Auslandsgesellschaften mit ein.

Durch die konsequente Umsetzung der strategischen Ziele und die Konzentration auf die mittelständischen Kunden verbesserte sich die AKF im Jahr 2012 erneut in allen Geschäftsbereichen. Damit setzt die AKF-Gruppe ihre kontinuierlich erfolgreiche Arbeit der vergangenen Geschäftsjahre fort. Die Kundenforderungen in der Gruppe erhöhten sich im Geschäftsjahr 2012 deutlich und betrugen per 31.12.2012 1.241,7 Mio. Euro (1.117,6 Mio. Euro im Jahr 2011).

Wachstum durch erfolgreiche Entwicklung aller Geschäftsbereiche

Das originäre Neugeschäft der AKF Bank stieg um 33 Mio. Euro auf 440 Mio. Euro. Alle Geschäftsbereiche haben ihren Anteil an dieser Leistung und stärkten damit die Ausgangsbasis für das laufende Geschäftsjahr nachhaltig. Der Geschäftsbereich AKF Industriefinanz legt seinen Schwerpunkt auf die Finanzierung von Produkten des Maschinenbaus - mit dem besonderen Fokus auf die Marktsegmente Metallbe- und verarbeitende Industrie sowie Grafisches Gewerbe. Hier festigte das Absatz- und Direktgeschäft im Jahr 2012 erneut die gute Marktposition auf Basis des Rekordniveaus im Vorjahr. Mit optimistischen Erwartungen sieht die Bank einem weiteren Wachstum für das laufende Jahr 2013 entgegen.

Im Geschäftsbereich AKF Agrarfinanz nutzte die AKF Bank die in den letzten Jahren erfreuliche Entwicklung des Agrarsektors. Mit Branchenkompetenz und Erfahrung konnten Finanzierungen von Landmaschinentechnik wieder auf hohem Niveau realisiert werden. Die Prognosen für zukünftige Investitionen sind in der Landwirtschaft nach wie vor hoch, so dass die AKF Bank für das Jahr 2013 weiter ein vielversprechendes Geschäft erwartet.

Der Geschäftsbereich AKF Autofinanz bleibt sehr erfolgreich. In diesem Marktsegment hat sich die AKF Bank über Jahrzehnte als bekannter und nachgefragter Finanzpartner positioniert. Die Partnerschaft mit Aston Martin wurde wieder aufgenommen, und eine neue Kooperation mit McLaren konnte hinzugewonnen werden. Mit einer personellen Neubesetzung an der Spitze des Bereiches hat die Bank alle Voraussetzungen, auch 2013 trotz schwierigem Marktumfeld in diesem Geschäftsbereich zu wachsen.

Der Geschäftsbereich AKF Marinefinanz mit seiner Positionierung im Segment der exklusiven Segel- und Motoryachten zeigte sich behauptet. Das Konsumentenkreditgeschäft von hochwertigen Haushaltsgeräten der Vorwerk-Gruppe wurde im Geschäftsjahr 2012 um 53 Prozent auf 105,8 Mio. Euro gesteigert und trug wesentlich zum Erfolg des Geschäftsjahres bei. Das Geschäft der Tochtergesellschaften im Ausland wuchs in allen Produktsegmenten erfreulich und lässt eine weiterhin positive Entwicklung auch für 2013 erwarten.

Starkes Einlagengeschäft verbreitert die Refinanzierungsbasis

Der Geschäftsbereich AKF Renditefinanz entwickelte sich im Jahr 2012 nach der Einführung 2011 äußerst positiv. Die AKF Bank tritt hier als reine Internet-Bank auf. Die Einlagen haben sich im Berichtsjahr 2012 auf 520,07 Mio. Euro nahezu verdoppelt. Die Anlagebeträge stiegen zum Ende des Geschäftsjahres auf durchschnittlich zirka 50.000 Euro je Kunde.

Factoring erhöht den Kundennutzen

Der strategischen Entscheidung zur Aufnahme des Factoringgeschäfts folgend, wurde Anfang des Geschäftsjahres 2013 die bereits etablierte Factoringgesellschaft Ernst Factoring GmbH, Hamburg, erworben. Mit dem vorhandenen Know-how, dem Ertragspotenzial, der gegebenen Marktpräsenz und ihrem bisherigen Kundenportfolio bildet diese Gesellschaft eine gute Basis zum Geschäftsausbau. Mit der Erweiterung des Produktportfolios erhöht die AKF Bank den Kundennutzen für ihre Kunden durch eine weitere moderne und wachstumsorientierte Finanzierungsform.

Portfolio und Bilanzsumme im Geschäftsjahr 2012 erneut gestiegen

Die Bilanzsumme der AKF Bank erhöhte sich stark um 177,5 Mio. Euro auf 1.215,0 Mio. Euro. Im Wesentlichen ist das auf die Erhöhung des Forderungsbestands um 124,8 Mio. Euro und die Erhöhung des Wertpapierbestandes um 106,1 Mio. Euro zurückzuführen. Das Aktivgeschäft wurde wie in den vergangenen Jahren laufzeitkongruent refinanziert. Neben der klassischen Refinanzierung über Bankdarlehen konnten im Geschäftsjahr 2012 weiterhin ein revolvierendes ABCP-Programm und ein ebenfalls revolvierender ABS-Bond über 250 Mio. Euro genutzt werden. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen zum Bilanzstichtag 267,5 Mio. Euro und zeigen sich gegenüber dem Vorjahr 2011 (268,3 Mio. Euro) nahezu unverändert.

Vermögens- und Ertragslage mit stark verbessertem Ergebnis

Das Ergebnis aus dem zinsabhängigen Geschäft stieg um fast 4,3 Mio. Euro auf 26,8 Mio. Euro. Wichtige Treiber hierfür waren ein erweitertes Geschäftsvolumen und eine verbesserte Zinsmarge. Das Provisionsergebnis verbesserte sich ebenfalls erheblich auf 3,8 Mio. Euro. Die weiterhin günstig verlaufende Konjunktur im Geschäftsjahr 2012 hatte positive Effekte auf Risikovorsorge und Verwertungserlöse. Dies verbesserte gegenüber 2011 die Ausfallquote. Ingesamt verbesserte sich das Betriebsergebnis zusammen vor Ertragsteuern auf insgesamt 6,0 Mio. Euro (2,2 Mio. Euro im Jahr 2011). Zusammen mit den Ergebnisbeiträgen der übrigen AKF-Gesellschaften verlief die Geschäftsentwicklung der AKF-Gruppe sehr zufriedenstellend.

Eigenkapital erneut gestärkt

Die Vorwerk & Co. KG ist unverändert Kommanditist mit einem Anteil von 90,1 Prozent und die Lampe Beteiligungsgesellschaft mbH mit einem Anteil von 9,9 Prozent. Die Kapitalrücklagen wurden um weitere 10,6 Mio. Euro auf 73,0 Mio. Euro (Tier 1) dotiert, so dass der Solvabilitäts-Koeffizient per 31.12. 2012 bei 10,19 Prozent lag. Die Kernkapitalquote per 31.12.2012 beträgt 7,8 Prozent.

Optimistischer Ausblick für 2013 nach guten Quartalszahlen

Es ist zu erwarten, dass die außenwirtschaftlichen Unsicherheiten und die belastenden Einflüsse durch die Vertrauenskrise im Euroraum nachlassen. Auch die in Ansätzen spürbare Stabilisierung der Finanzmärkte und der internationalen Realwirtschaft werden zu einer positiven Entwicklung in den Märkten beitragen - die Bereitschaft zu investieren wird zunehmen. Die erfreulichen Ergebnisse des I. Quartals 2013 bestätigen die Erwartungen. So wurde bis zum 31.03.2013 innerhalb der AKF-Gruppe ein Neugeschäftsvolumen von 193 Mio. Euro (im Vorjahr 155 Mio. Euro) erzielt, was einem Zuwachs von 25Prozent entspricht.

Im Vergleich zum I. Quartal 2012 erweiterte der Geschäftsbereich AKF Autofinanz das Neugeschäft um 40 Prozent, der Geschäftsbereich AKF agrarfinanz sogar um 54 Prozent. Mit einem Neugeschäft von 84 Mio. Euro in den ersten drei Monaten diesen Jahres (Anstieg von 19 Prozent), trägt der Geschäftsbereich AKF Industriefinanz erneut wesentlich zum guten Quartalsergebnis bei. Hinsichtlich dieser erfreulichen Quartalszahlen blickt die AKF Bank positiv in das laufende Jahr 2013.

Mit dem Erwerb der Ernst Factoring wurde nicht nur das Produktportfolio der AKF Bank erweitert, Factoring bietet der AKF Bank auch ein zusätzliches Wachstumspotenzial im attraktiven Factoring-Markt. Die positive Entwicklung des Vorwerk-Absatzgeschäfts im Ausland dient der AKF Bank als Ausgangsbasis, um das Geschäft auf spezialisierte Objektfinanzierungen auszuweiten.