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(12/07/2021 / sbr)

Koenig & Bauer fasst Unternehmensziele in der neuen Strategie „Exceeding Print“ zusammen

Koenig & Bauer treibt die Transformation vom traditionellen Maschinenbauer zum agilen Technologiekonzern weiter voran. Abgeleitet aus den globalen Megatrends und intensiven Gesprächen mit Kunden und Experten hat der Konzern seine strategische Ausrichtung für die nächsten Jahre festgelegt. Dabei führt der bereits eingeschlagene Weg zu mehr Digitalisierung und größerer Modularität nicht nur zu mehr wirtschaftlichem Erfolg in den Kernmärkten von Koenig & Bauer, allen voran dem Verpackungsdruck.

Druckverfahren werden material- und energiesparender und damit nachhaltiger. Darüber hinaus setzt sich Koenig & Bauer mit der neuen Konzernstrategie „Exceeding Print“ weitere engagierte Nachhaltigkeitsziele. Neben der Verantwortung gegenüber Kunden und Mitarbeitern will der Konzern als Mitglied der weltweit größten Nachhaltigkeitsinitiative UN Global Compact seiner ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung noch stärker gerecht werden.

Engagierte Nachhaltigkeitsziele für die Zukunft

„Bis 2025 streben wir eine Senkung der CO2-Emissionen in unseren Produktionswerken um 75 Prozent an und wollen ab 2030 vollkommen CO2-neutral sein“, kündigt Vorstandssprecher Dr. Andreas Pleßke an. „Als führender Anbieter nachhaltiger Lösungen in der Branche unterstützen wir unsere Kunden bei der Reduzierung ihres ökologischen Fußabdrucks. Von uns entwickelte technische Lösungen senken den Energieverbrauch, verringern die Makulatur und den Verbrauch von Farben und Lacken. So tragen sie zur CO2-Reduzierung bei.“

Energieeffizienz und Klimaschutz

Über ein Energiemanagementsystem ebnet Koenig & Bauer seinen Kunden den Weg für mehr Energieeffizienz im Druckbetrieb und unterstützt sie bei der nachhaltigen Ausrichtung ihrer Produktionsprozesse. Als Mitglied im Netzwerk der 4evergreen-Allianz kann Koenig & Bauer frühzeitig mit Papier- und Kartonherstellern, Faltschachtelherstellern, Brand Ownern, Technologie- und Materiallieferanten sowie der Sammel-, Sortier- und Recyclingbranche nach geeigneten Lösungen suchen. In der Zusammenarbeit mit ClimatePartner unterstützt Koenig & Bauer die CO2-Kompensation durch die Förderung zertifizierter Klimaschutzprojekte. Zudem ist das Unternehmen Partner der Nachhaltigkeitsinitiative „BlueCompetence“ des VDMA und als erster Druckmaschinenhersteller Mitglied des Netzwerks „Healthy Printing“.

Modularität: Der Schlüssel zu mehr Effizienz

Als „einziger Maschinenhersteller weltweit“ beherrscht Koenig & Bauer alle industriellen Druckverfahren auf nahezu allen Substraten in seinen Kernmärkten. Kunden profitieren von einer vielseitigen Produktpalette, der Erfahrung und dem technischen Know-how aus mehr als 200 Jahren Unternehmensgeschichte. Als ältester Druckmaschinenhersteller der Welt hat Koenig & Bauer seine Rolle von jeher als Pionier der Branche und Innovationstreiber verstanden.

Eine modulare Plattform für künftige Maschinen-Generationen bietet den Kunden viele Vorteile: „Neue Technologien sind schneller marktreif, Maschinen und Anlagen sind durchgängig steuerbar und einheitlich in der Wartung“, unterstreicht Vorstandsmitglied und COO Michael Ulverich. „Der modulare Baukasten stellt sicher, dass die Kunden weiterhin maßgeschneiderte Lösungen erhalten. Durch die Standardisierung einiger Elemente entstehen gleichzeitig mehr Möglichkeiten für Innovationen und Individualisierung – bei gleichbleibend hoher Qualität.“ Zur Sicherung der unternehmerischen Unabhängigkeit hält Koenig & Bauer auch in Zukunft an einer hohen Fertigungstiefe fest – vom kleinsten Zahnrad bis zum komplexen Aggregat.

Digitalisierung: Konzernweite Lösungen, zugeschnitten auf die Kunden

Neben den Maschinen werden digitale Services immer wichtiger, um Maschinen miteinander zu vernetzen, Daten zu erfassen, zu analysieren und Prozesse effizient zu steuern. Koenig & Bauer entwickelt digitale Dienstleistungen auf Basis hoch skalierbarer Cloud-Plattformen und stellt sie den Kunden über ein Portal zur Zusammenarbeit bereit. Die Analyse der Maschinendaten bildet dabei die Grundlage für die Bewertung der Performance, das Setzen von Benchmarks sowie Industrial-Analytics-Szenarien. In Kombination mit maschinellem Lernen kann Koenig & Bauer so deutlich früher und zielsicherer potenzielle Störungen in Prozessen erkennen und völlig automatisiert Service und Wartung anstoßen. Ungeplante Stillstandszeiten können so reduziert und Service-Intervalle sinnvoll angepasst werden.

„Koenig & Bauer hat bereits 2010 den Umstieg auf eine industrieübergreifend führende, cloud-basierte Customer-Relationship-Management-Plattform (CRM) vorgenommen“, ergänzt Ralf Sammeck, Vorstand Segment Sheetfed und CDO. „Konzernweit nutzen Vertrieb, Service, Marketing und angrenzende Bereiche die CRM-Anwendung, die zudem Leistungsdaten der angebundenen und vernetzten Maschinen enthält.“ Die Mitarbeiter von Koenig & Bauer sind damit in der Lage, die Kunden bei jedem Kontakt entsprechend ihrer Erwartungshaltung zu beraten. „Software ist der Treiber für die Transformation vom Maschinenbauer zu einem Technologieunternehmen“, so Sammeck weiter. „Unsere Kunden profitieren von durchgängiger Prozessintegration sowie datenbasierter und datenoptimierter Auftragssteuerung.“

Kurze Rüstzeiten und flexible Prozesse im Verpackungsdruck

Leistungsstarke Digitaldruckmaschinen von Koenig & Bauer bieten im Verpackungsdruck neue Geschäftsmodelle für den Druck von Kleinstauflagen, schnell wechselnde Anforderungen, Sicherheitselemente, Track-and-Trace-Lösungen sowie Personalisierung und Individualisierung. Im Fokus steht dabei die gesamte Wertschöpfungskette unter dem Aspekt der Kostenoptimierung. Einfache Mensch-Maschine-Schnittstellen machen die Bedienung intuitiver. Den Trend zu hybriden Druckprozessen im Bereich Papier, Karton, Wellpappe und Folie beantwortet Koenig & Bauer mit der Kombination analoger und digitaler Druck- und Veredelungstechnologien. So lassen sich die Vorteile beider Anwendungen optimal ausnutzen und das Spektrum der Substrate, die bedruckt werden können, wird breiter. Mit dem Einstieg in die Lebensmittel- und Getränkekartonindustrie ermöglicht Koenig & Bauer künftig den vollfarbigen Digitaldruck auf Kartonverpackungen.

„Digitale Druckverfahren werden neue Geschäftsmodelle ermöglichen“, ist Christoph Müller, Vorstand Segment Digital & Webfed, überzeugt. „Wir nehmen an, dass ein Großteil unserer zukünftigen Kunden heute noch nicht einmal gegründet ist.“

Für soziale Verantwortung und Diversität, gegen Diskriminierung

Mehr Vielfalt im Unternehmen im Hinblick auf Gender, Alter und Internationalität gehört als soziales Ziel ebenfalls zur strategischen Ausrichtung von Koenig & Bauer. Ein Schwerpunkt ist dabei die Förderung von Frauen, etwa durch Mentoring und Karriereprogramme sowie umfangreiche Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Initiativen gegen Diskriminierung und Rassismus. „Unser Ziel ist es, ein Top-Arbeitgeber für alle zu sein“, bekräftigt Pleßke. Als regional verwurzeltes Unternehmen hat Koenig & Bauer schon von Beginn an soziale Verantwortung übernommen. Seit über 150 Jahren betreibt das Unternehmen eine werkseigene Berufsschule, die bis heute angehende Fachkräfte auf ihrem Weg in den Beruf begleitet und ihnen eine 100-prozentige Übernahmequote zusichert. An den Konzernstandorten und weltweit fördert Koenig & Bauer kulturelle und soziale Einrichtungen.

Finanzvorstand Dr. Stephen Kimmich ist überzeugt: „Mit dem Bekenntnis zu unserer ökologischen, sozialen und gesellschaftlichen Verantwortung geben wir ein wichtiges Signal an den Kapitalmarkt. Koenig & Bauer beherrscht als einziger Druckanlagenhersteller alle industriellen Druckverfahren auf nahezu allen Substraten – auch auf Wellpappe – und liefert Software, Anlagen und Service für komplette Druck- und Weiterverarbeitungsprozesse. Denn für unsere Kunden steht die Optimierung ihrer “Total Cost of Process” mehr denn je im Fokus ihrer Kaufentscheidungen. Damit sieht sich das Unternehmen als “Trusted Advisor” seiner Kunden und Wegbereiter für Wandel und Innovation in der Druckindustrie. “Exceeding Print” zahlt auf unsere mittelfristigen finanziellen Ziele ein, die einen Umsatz von 1,3 Mrd. Euro und eine EBIT-Marge von über 7 Prozent vorsehen.“

„Mit unserer Strategie “Exceeding Print” treiben wir Nachhaltigkeit als größte Zukunftsherausforderung der Verpackungsbranche voran und setzen unseren Führungsanspruch in der Digitalisierung fort“, fasst Dr. Andreas Pleßke die beschlossenen Maßnahmen zusammen. „Das bedeutet organisches Wachstum mit eigenen Geschäftsmodellen und Produkten, schließt aber auch Wachstum durch Zukäufe nicht aus.“