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(03/12/2021 / sbr)

Heidelberg steigert Maschinenexporte aus chinesischer Produktion

Die Nachfrage nach Drucksystemen besonders in asiatischen Kernmärkten bewegt sich trotz der Covid-19 Pandemie in etwa wieder auf Vorkrisenniveau. Das gilt auch für das Produktionsvolumen der Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) an ihrem Standort in Shanghai. Dementsprechend hat das Unternehmen auch den Exportanteil ihrer Druckmaschinen aus chinesischer Produktion Schritt für Schritt gesteigert.

Seit Gründung des Standortes im Jahr 2005, dem Beginn der Montage von Weiterverarbeitungssystemen und später Standarddruckmaschinen im Kleinformat für den chinesischen Markt, produzieren heute rund 450 Mitarbeiter Druckmaschinen für den Akzidenz- und Verpackungsdruck über alle gängigen Formatklassen hinweg. Den Schwerpunkt der Produktion bildet die Formatklasse 70x100 mit den Modellen Speedmaster CD 102 sowie Speedmaster CS 92.

Kunden in über 40 Ländern vertrauen auf Heidelberg Qualität aus China

Mittlerweile konnte das Unternehmen vom Standort in Shanghai Maschinen in mehr als 40 Länder exportieren. Neben China sind die Hauptabnehmer weitere asiatische Märkte wie Japan, Indonesien, Malaysia, Indien und die Philippinen. Aber auch in Europa nimmt die Anzahl der Maschinen aus chinesischer Produktion, vorwiegend von Standardmaschinen, zu. Dazu zählen Installationen beispielsweise in Deutschland, Italien, der Schweiz oder auch Frankreich. In Süd- und Mittelamerika sind es Länder wie Mexiko und Brasilien. Die Exportquote aus China liegt damit heute bereits bei 19 Prozent, Tendenz steigend.

„Unsere Produktion am chinesischen Standort Shanghai ist eine Erfolgsgeschichte, nicht nur im Hinblick auf den chinesischen Markt, sondern zunehmend auch auf den Rest der Welt“, so Rainer Hundsdörfer, Vorstandsvorsitzender bei Heidelberg. „Bereits rund ein Drittel aller hergestellten Heidelberg-Druckwerke stammen aus diesem Werk. Im Zuge der schnellen wirtschaftlichen Erholung der asiatischen Märkte von der Corona Pandemie, hat sich unsere marktnahe Produktion für die Überwindung der Krise als strategischer Vorteil erwiesen. Somit können wir zunehmend Wachstumschancen in diesen Regionen realisieren.“

Zufriedene Anwender investieren erneut

Die japanische Ebara Printing Co., Ltd. ist ein im Jahr 1959 gegründetes Druckunternehmen mit 35 Mitarbeitern und langjähriger Heidelberg-Kunde. Investitionsentscheidungen werden bei dem multifunktionalen Mediendienstleister, der auch zertifizierter Lieferant für ein globales Unternehmen der Unterhaltungsbranche ist, sorgfältig vorbereitet und nach strengen Kriterien gefällt. Auf Basis detaillierter Marktanalysen entwickelte Ebara das Produktportfolio vom klassischen Anbieter von Geschäfts- und Officedrucksachen hin zum Lösungsanbieter für den Verpackungsdruck. Schlüssel zum Erfolg war es, die verschiedenen Produktanforderungen mit Bedruckstoffen von einer Stärke ab 0.03mm bis hin zu 1,0 mm sowie die Bedruckstoffvielfalt von Papier über Kartonagen bis hin zu PP und PET Kunststoffe bedrucken zu können.

Dazu investierte Ebara bereits im Jahr 2004 in eine Speedmaster CD 102 mit UV Technologie, damals noch aus deutscher Produktion. Die zweite Speedmaster CD 102-5+L, jetzt aus chinesischer Produktion, installierte das Unternehmen im Mai 2020 während der Covid-19 Pandemie. Sie war der Ersatz für zwei ältere Speedmaster Maschinen. Während die erste Maschine sich nun vorrangig auf Kartonagenproduktion fokussiert, spielt die neue CD 102-5+L ihre Flexibilität voll aus. So übernimmt sie das Bedrucken der Kunststoffe und entlastet in Spitzenzeiten die erste Maschine zusätzlich im Kartonagendruck.

„Im Vorfeld unserer Investitionsentscheidung haben wir die neue Speedmaster CD 102 auf Herz und Nieren geprüft. Letztlich waren wir vom technologischen Fortschritt der Maschine restlos überzeugt. Wir konnten unsere Produktivität deutlich steigern und profitieren zusätzlich von großer Flexibilität bei den Bedruckstoffen“, so Ebara Geschäftsführer Akinori Furukawa. „Wir sind überzeugt, mit der neuen Speedmaster CD 102 und Heidelberg als Partner, unsere Wettbewerbsfähigkeit weiter steigern zu können.“

Bunkado installiert als erste japanische Druckerei eine Speedmaster CD aus chinesischer Produktion

Bunkado Printing Co., Ltd., mit Sitz im japanischen Odawara, installierte bereits im Jahr 2018 als erste japanische Druckerei eine Heidelberg Speedmaster CD 102 mit UV Technologie aus chinesischer Produktion. Damit verfügt das Unternehmen über insgesamt drei Speedmaster Maschinen mit UV Technologie im Format 70 x 100. Die jüngste Investition ersetzt eine bereits 17 Jahre alte Speedmaster CD 102 und ermöglicht ein Verdoppeln der ursprünglichen Produktivität. Dies und die Flexibilität der Druckmaschine sind für Bunkado wichtige Voraussetzungen, um in den wachsenden Verpackungsmarkt zu expandieren. Damit bildet der hochflexible und qualitätsorientierte Bogenoffsetdruck neben dem Web-Offset Bereich das zweite Standbein des Unternehmens.

Kazuto Nakanishi, Geschäftsführer von Bunkado Printing: „Aufgrund der bevorstehenden Hochsaison brauchten wir schnell eine neue Druckmaschine mit UV Technologie. Daraufhin hat uns Heidelberg eine Speedmaster CD 102 aus chinesischer Produktion angeboten, die innerhalb kurzer verfügbar Zeit war. Wir haben uns zudem vor Vertragsabschluss persönlich ein Bild von der Heidelberg Fabrik in Shanghai gemacht und waren von der modernen und professionellen Produktion tief beeindruckt. Das hat uns schließlich überzeugt und wir haben es bis heute nicht bereut: Druckqualität, Produktivität und Zuverlässigkeit der Maschine sind hervorragend, so wie wir es auch bei unseren anderen Heidelberg-Maschinen aus deutscher Produktion gewohnt sind.“